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Inschriften in Eberbach am Neckar (Baden-Württemberg)

Burg Eberbach

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Auf dem Gipfel eines auf drei Seiten steil abfallenden Bergs thront die Ruine der Burg Eberbach über der Stadt. Der Aufstieg zur Burg ist lang und anstrengend, aber die noch vorhandenen Trümmer sind sehenswert. Nur die Sicht ins Neckartal ist – jedenfalls im Sommer – ziemlich zugewachsen.

Foto Burg Eberbach: Ankunft

Ankunft aus dem Neckartal

Foto Burg Eberbach: Romanischer Durchgang

Romanischer Durchgang

Foto Burg Eberbach: Weg zwischen Burg und Parkplatz

Weg zwischen Burg und Parkplatz

Foto Burg Eberbach: Touristische Informationstafel links

Moderne Inschrift (linker Teil)

Anreise
Internet
Literatur

   

Fotos: Hans-Rudolf Hower 2015

Foto Burg Eberbach: touristische Informationstafel rechts

Moderne Inschrift (rechter Teil)

Foto Burg Eberbach: Ältere Inschrift

Ältere Inschrift

Foto Burg Eberbach: Rundbogenteile im Gras

Rundbogenteile im Gras

Foto Burg Eberbach: verwitterte Inschrift

Verwitterte Inschrift

Foto Burg Eberbach: romanische Fenster

Romanische Fensterbögen

Foto Burg Eberbach: Romanisches Fenster

Romanisches Fenster

Foto Burg Eberbach: Romanische Fensterbögen

Annäherung an die vorderen Fensterbögen

Foto Burg Eberbach: Blick zum Neckar

Blick zum Neckar

Foto Burg Eberbach: oberes Rundbogenfenster

Oberes Rundbogenfenster

Foto Burg Eberbach: Blick übers Neckartal

Blick übers Neckartal

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Moderne Inschrift

Linke Seite

Die Burg Eberbach.

Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts waren die Überreste der Burg mit Gestrüpp und Wald bedeckt, und wenig war über die Geschichte der Burg bekannt, zumal dem Stadtbrand von 1340 das Rathaus mit allen Dokumenten zum Opfer gefallen war. Nach den erfolgten Ausgrabungen haben wir heute ein ziemlich genaues Bild über die Anlage und Geschichte der Burg Eberbach.

Die Burganlage, die sich auf eine Länge von 200 m und eine Breite von 45 m erstreckt, besteht aus drei in sich abgeschlossenen Burgen. Nach Lage und Entstehungszeit unterscheidet man Vorder-, Mittel- und Hinterburg.

Die Vorderburg ist die älteste Anlage. Nach drei Seiten ist sie auf steilem Fels erbaut und nach N durch einen Quergraben geschützt. Zur Wasserversorgung diente eine Zisterne, deren Reste noch zu sehen sind.

Die Mittelburg ist das Kernstück der Burganlage. Der mächtige Bergfried hat einen Grundriss von 11 x 11 m und war einst so hoch, dass man mit der Burg Dilsberg Signale austauschen konnte. Ein Schmuckstück sind die drei romanischen Bogenfenster im Obergeschoss des Palas.

Die Hinterburg ist durch einen schluchtartigen Quergraben abgetrennt, über den heute eine kleine Brücke führt.

M. Karl 1984.

Die mutwillig zerstörte Tafel wurde 1992 u. 2002 aufwändig restauriert.

Rechte Seite

Alter und Geschichte der Burg.

Die Vorderburg wurde duch die Bischöfe von Worms zu Sicherung ihrer Herrschaft in der "Wingarteiba" (1011 - 1227) errichtet. Kaiser Heinrich II. hatte den Bischöfen dieses Grafenamt übertragen, um die Stellung des deutschen Kaisers gegen die Stammesherzöge zu festigen. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg erfolgt 1196 durch "Cunradus Comes de Eberbach".

Die Mittelburg mit ihren strengen romanischen Formen wurde vermutlich um 1200 begonnen und unter König Heinrich (VII.) ausgebaut, der die Burg im Jahre 1227 von dem Wormser Bischof erwarb. Bauliche Details weisen auf einen Zusammenhang mit der Kaiserpfalz in Wimpfen hin.

Die nach Form und Bauweise jüngere Hinterburg wurde ganz unter König Heinrich (VII.), zugleich Gründer der Stadt Eberbach, errichtet und war vermutlich bis 1240 fertiggestellt.

Nach mehrmaliger Verpfändung gelangten Burg und Stadt Eberbach im Jahr 1330 an die Pfalzgrafen, die ihre Herrschaft hier durch kurpfälzische Vögte wahrnahmen. Das Schicksal der Burg war besiegelt, als Pfalzgraf Rupprecht III. Burg und Stadt Eberbach an den Ritter Hans von Hirschhorn verpfändete. Dieser sah in der Burg Eberbach eine gefährliche Konkurrenz für seine Schlösser Hirschhorn und Zwingenberg und ließ sie im Jahre 1403 vollständig schleifen.

5 Jahrhunderte blieb die ehemals stolze Burg Eberbach dem Verfall überlassen. Der Besitz mit den verfallenen Ruinen der Burg gelangte nach der Auflösung der Kurpfalz unter Napoleon an den Fürsten von Leiningen, der die Burg 1905 der Stadt Eberbach überließ.

Unter Bürgermeister Dr. Weiß erfolgte in den Jahren 1908/09 und 1927/28 die Ausgrabung der Burganlage und die teilweise Wiederaufrichtung der Mauern. Das Ruinenfeld der Hinterburg wurde in den Jahren 1959 - 63 systematisch erforscht und teilweise rekonstruiert.

Im Jahr 1984 erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Neckartal-Odenwald die landschaftliche Freilegung der Burgund die Anlage von Rundwegen, die nun einen genauen Überblick über die Burganlage ermöglichen.

Naturpark Neckartal-Odenwald

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Kommentar

Diese moderne Informationstafel des Naturparks Neckartal-Odenwald zur Geschichte der Burg Eberbach kann auf viele Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte zurückgreifen. Doch lohnt trotz ihrer Ausführlichkeit ein Vergleich mit der kürzeren und älteren Inschrift.

Die Gaubezeichnung „Wingarteiba“ ist aus alten Dokumenten bekannt. Die deutsche Wikipedia widmet ihr einen kurzen Artikel unter Wingarteiba.

Erschreckend ist wieder einmal zu sehen, dass auch großartige architektonische Kulturgüter oft den banalen Geldsorgen oder dem kleinkarierten Konkurrenzdenken ihrer jeweiligen Besitzer zum Opfer fallen können.

Zur Bedeutung der Schleifung einer Befestigungsanlage siehe die deutsche Wikipedia unter Schleifung.

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Ältere Inschrift

Burg Eberbach

Vermutlich erbaut von den Bischöfen von
Worms im 11./12. Jahrh. / verliehen an König
Heinrich (VII.) 1227 / eingezogen für das
Reich 1235 / Kaiserburg bis zur Schleifung
1403 / Reste freigelegt 1909-11 / Bauteile
teilweise aufgerichtet 1911-12 und 1927.

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Kommentar

Diese Inschrift bring – mit ein paar kleinen Abweichungen – den gleichen Inhalt wie die viel längere Informationstafel des Naturparks Neckartal-Odenwald, aber im Telegrammstil. Die Einziehung der Burg für das Reich (1235) fehlt auf letzterer.

Zur Bedeutung der Schleifung einer Befestigungsanlage siehe die deutsche Wikipedia unter Schleifung.

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Verwitterte Inschrift

Zeichen Erklärung

N

Das Gemäuer oberhalb war ganz
oder teilweise umgestürzt und
wurde mit den alten Steinen
wiederhesgestellt.

W(?)

Wiederverwendetes Originalstück.

K(?)

Kopie des in der städt. Sammlung
behaltenen Originals.

E(?)

Ersatzstück für fehlendes Original.

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Kommentar

Die Buchstaben zur Markierung des Bauzustandes einzelner Teile sind auf der verwitternden Tafel nicht alle lesbar. Während das N (für Neu) gut erkennbar ist, kann man das W (für Wiederverwendung) gerade noch ahnen. Alle weiteren Buchstaben ergeben sich zwar aus der Logik der Inschrift, sind aber wegen des abblätternden Sandsteins überhaupt nicht mehr lesbar.

Ein anderes Problem ist es, Stellen zu finden, wo diese Markierungen verwendet wurden. Ich habe vor Ort keine gefunden, habe aber auch nicht stundenlang danach gesucht. Vielleicht haben Sie ja mehr Glück. Dann würde ich Sie bitten, mir das mitzuteilen (E-Mail genügt.) Vielen Dank im Voraus!

Auf jeden Fall zeigt diese schon ältere Inschrift ein wiedererwachtes Interesse der Stadt Eberbach an ihrer Burganlage.

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Literatur

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Deutschland

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Neckartal

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Odenwald

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Eberbach

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Eberbach am Neckar

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Geschichte der Stadt Eberbach am Neckar

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Internet

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Adresse / Eigner

Anmerkungen

Baden-Württemberg

In dt. Wikipedia

Ausführlicher Lexikon-Artikel über das Land Baden-Württemberg, zu dem Eberbach gehört.

In dt. Wikipedia

Odenwald

Ausführlicher Lexikon-Artikel über den Odenwald, an dessen Rand Eberbach liegt.

In dt. Wikipedia

Neckar

In dt. Wikipedia

Ausführlicher Lexikon-Artikel über den Neckar, an dem Eberbach liegt.

Wingarteiba

In dt. Wikipedia

Kürzerer Lexikon-Artikel über den ehemaligen Wingarteiba-Gau, zu dem die Stadt Eberbach früher gehörte.

Stadt Eberbach

Amtliche Seiten der Satdt Eberbach

Eberbach

In dt. Wikipedia

Ausführlicher Lexikon-Artikel über die Stadt Eberbach und ihre Geschichte.

Stadtplan Eberbach

Auf www.google.de/maps.

Zoombarer und verschiebbarer Stadtplan der Satdt Eberbach.

Schleifung

In dt. Wikipedia

Ausführlicher Lexikon-Artikel über die Stadt Eberbach und ihre Geschichte.

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Urlaub in Eberbach?   Toll!   Aber wo wohnen?

Ob Zimmer, Appartment, Ferienwohnung, Ferienanlage (Resort), Pension, Hotel oder sonst eine Unterkunft,
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Eberbach siehe Inschriften in Eberbach.

Gehen Sie vom Ausgang des S-Bhanhofs Eberbach nach links bis ans andere Ende des Turnplatzes. Dort biegen Sie nach links in die Odenwaldstraße ein und folgen dieser über die Bahnlinie hinweg bis zur Einmündung der Alten Dielbacher Straße. Biegen Sie in die Letztere nach rechts ein und folgen ihr bergan bis zur Abzweigung der Holdergrund genannten Straße. Biegen Sie nach links in den Holdergrund ein und folgen Sie diesem bis jenseits des Holderbachs. Am Klausenweg (Sackgasse!) halten Sie sich rechts und biegen erst in den nächsten, steilen Weg nach links ein. Dieser ist eine enge Einbahnstraße talwärts (Achtung, Raser!) und führt Sie nach oben zur Waldbrunner Straße. Biegen Sie in diese nach links ein, und verlassen Sie sie nach wenigen Metern nach rechts, am Wanderparkplatz. Gehen Sie am Parkplatz entlang zu dem Trampelpfad, der zwischen Wald (links) und Wiese (rechts) bergan führt. Am oberen Wiesenende kommen Sie zu einem Waldweg, in den Sie nach links einbiegen und ihm eine ganze Weile folgen. Er führt Sie direkt zur Burg Eberbach.

Angaben zur Anreise entsprechen unseren Kenntnissen oder sogar Erfahrungen. Doch können wir keine Garantie für deren Richtigkeit übernehmen, denn es können sich jederzeit Veränderungen vor Ort ergeben.

Hans-Rudolf Hower 2016

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Häufige Fragen - Webmaster

Letzte Aktualisierung: 03.08.19