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Inschriften in München (rechts der Isar)

Gescheitertes Attentat gegen Hitler

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Beim Gang vom Münchner „Kulturtempel“ am Gasteig zum Innenhof des daneben liegenden Hotelkomplexes trifft man auf folgende einfache Bodenplatte, über die die meisten Passanten wohl achtlos hinweggehen:

Foto München: Bodenplatte für Georg Elser

Bodenplatte am Gasteig

Foto: Briefmarke für Georg Elser

Die Deutsche Post hat hierzu
diese Briefmarke herausgegeben.

Foto: Hans-Rudolf Hower 2003

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Originaltext der Bodenplatte

Originaltext der Briefmarke

An dieser Stelle im ehemaligen
Bürgerbräukeller versuchte der
Schreiner Johann Georg Elser
am 8. November 1939 ein Attentat
auf Adolf Hitler. Er wollte
damit dem Terror-Regime
der Nationalsozialisten ein
Ende setzen. Das Vorhaben
scheiterte. Johann Georg Elser
wurde nach 5 ½ Jahren Haft
am 9. April 1945 im Konzentrations-
lager Dachau ermordet.

“Ich hab den Krieg verhindern wollen”
Georg Elser 4.1.1903
am 9.4.1945 im
KZ Dachau ermordet

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Kommentar

Georg Elser war nach William L. Shirer (siehe unten, Seite 598-599 der deutschen Ausgabe), ein einfacher Mann, nicht allzu intelligent, Schreiner von Beruf, begabter Bastler, überzeugter Kommunist und von aufrichtigem Charakter. Diese Kombination von Eigenschaften hat ihm seinen Platz in der deutschen Geschichte und seinen vorschnellen Tod durch die Hand der Gestapo eingebracht…

Zu Beginn war er, wie viele andere, wegen kommunistischer Ideen im Konzentrationslager von Dachau interniert worden. Aber im Herbst 1939 brachten ihn einige Unbekannte dazu, eine Bombe zu basteln, um einige „verräterische” Parteimitglieder aus dem Weg zu räumen. Sie lassen ihn die Bombe im Restaurant Bürgerbräukeller in München anbringen und versprechen ihm, ihm noch am Tag der Explosion zur Flucht in die Schweiz zu verhelfen. Der Zünder wird auf den Abend des 8 November eingestellt, des Gedenktages für den Putsch von 1923, an dem Hitler wie immer an diesem Ort eine Rede halten sollte. Es gab dann 7 Tote und 63 Verletzte, aber Hitler kommt ungeschoren davon, weil er den Saal entgegen seiner Gewohnheit unmittelbar nach seiner Rede verließ und alle wichtigwen Persönlichkeiten mitnahm … Noch am Abend des Attentats wird Georg Elser von seinen Komplizen (oder „Komplizen”?) tatsächlich, wie versprochen, zur Schweizer Grenze gebracht. Er bekommt eine gewisse Geldsumme – und eine Ansichtskarte, die den Bürgerbräukeller zeigt, mit einem Kreuz an der Stelle, wo die Bombe platziert worden war... Und er war naiv genug, diese Karte in einer seiner Taschen aufzubewahren... Natürlich wird Georg Elser von der Gestapo verhaftet und verbringt dann den Rest seines Lebens in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau. Er genießt dort angeblich sogar eine eher milde Behandlung, vielleicht weil er – objektiv gesehen und gegen seinen Willen - Hitler einen Dienst erwiesen hatte; denn Hitler hat das gescheiterte Attentat voll zu seinen eigenen Gunsten ausgenutzt. Das geht nur solange gut, bis die Gestapo es für sie günstiger findet, ihn das Kriegsende nicht erleben zu lassen. Zunächst versuchten sie Georg Elser als Opfer eines allierten Luftangriffs hinzustellen, aber inzwischen weiß man besser, was sich wirklich zugetragen hat.

Es handelt sich also hier um einen dieser armen Teufel, die aufrichtig, wie sie sind, wider Willen zum (Un-)Helden der Geschichte werden, ihr Leben lang von den Oberen zum Narren gehalten und schließlich eliminiert werden, sobald ihr Weiterleben für die Oberen möglicherweise ein Risiko bedeuten könnte.

Und ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod erinnert man sich wieder an diese armen Tröpfe…

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Internet

Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.

Adresse / Eigner

Inhalt / Themen

Georg Elser

In dt. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikonartikel über Georg Elser und sein gescheitertes Attentat auf Hitler.

Bürgerbräukeller

In dt. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikonartikel über den Gasthauskeller, in dem Georg Elser sein gescheitertes Attentat versuchte.

Konzentrationslager Dachau

In dt. Wikipedia.

Sehr ausführlicher Lexikonartikel über das KZ in der Nähe Münchens, in dem Georg Elser gefangengehalten wurde. Mit vielen Literaturhinweisen und externen Links.

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Literatur

Autor / Titel

Anmerkungen

Info / Kauf

William L. Shirer, The Rise and Fall of the Third Reich

Dies ist die englische Originalfassung des Werkes.

William Shirers Buch ist einer der großen Klassiker der Geschichtsschreibung über das Dritte Reich. Es ist ein dicker Band, der die Ereignisse fast Tag für Tag verfolgt und einen großen Teil seines Wissens aus der persönlichen Erfahrung des Autors schöpft, der bis Kriegsausbruch als Auslandskorrespondent in Deutschland gewohnt und viele der im Buch behandelten wichtigen Persönlichkeiten immer wieder getroffen hat.

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William L. Shirer, Aufstieg und Fall des 3. Reiches

Dies ist die deutsche Übersetzung des obigen Buches.

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Ankunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach München siehe Inschriften in München.

Zum Gasteig kommt man von der Münchner Innenstadt mit der S-Bahn (Haltestelle Rosenheimer Platz) oder mit der Tram (Haltestelle Am Gasteig). Genaueres erfahren Sie bei der elektronischen Fahrplanauskunft des Münchner Verkehrsverbundes (MVV).

Um von München nach Dachau zu gelangen, dessen ehemaliges Konzentrationslager in eine Gedenkstätte umgewandelt wurde, nimmt man die S-Bahn Richtung Petershausen oder Dachau. Vom Bahnhof Dachau fährt man mit dem Bus weiter bis zur Haltestelle Kz-Gedenkstätte.

Angaben zu öffentlichen Verkehrsverbindungen entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

Hans-Rudolf Hower 2003

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Häufige Fragen - Webmaster

Letzte Aktualisierung: 03.04.16