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Sprachspielereien in Reimen

Deutsche Tive (oder Tiefe?)

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Sprachspielereien in Reimen < Und noch ein Gedicht < Themenkreise < Willkommen

Nachfolgendes Gedücht ist eine Hommage an
den apokryphen Vielologen Dr. Max Weiß
und seine Vorbilder Abulafia und Umberto,
zugleich aber auch eine Kritik an seinem bekannten Motto:
"Rettet dem Dativ, oder euch schwimmen die Fälle davon!"

Der erste Tiv heißt Nomina
und ist uns ganz besonders nah,
denn wer sagt nicht gern ab und zu:
Mein teurer Schatz, ich liebe du!

Des zweiten Tivs Nam’ Geni ist
und wird nicht sonderlich vermisst,
denn wer denkt seiner noch im Ernst,
des Formen du ja nie g’scheit lernst!

Dem dritten Tiv, dem Da, gelang
es leider, welch ein Graus,
zwei and’re Tiv’ zu schmeißen raus.

Mei’m Vater seinem Sohn wird bang:
Ich meiner? Mir mich? Deprimier-
t ich rufe: Da, ick hasse dir!

(Was tun? sprach Zeus,
des war net ois,
doch fertig ist’s Sonnett!
Sei’s drum! ‘ne Zugabe macht’s wett!)

Den vierten Tiv Akkusa nennt
ein jeder, der ihn etwas kennt.
Ich kann dich saren, dat is woll
den Fall, den keinen je verjessen soll!

Und die Moral von der Geschicht’:
So manche Fälle zieht man nicht
ganz ungestraft dem Toren
über die Ohren...

Hans-Rudolf Hower 2002

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Letzte Aktualisierung: 06.04.16