Inschriften in Deutschland

Das erste Auto

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Von der Mannheimer Innenstadt aus gesehen hinter dem Wasserturm, am Anfang der Augusta-Anlage, steht ein übermannsgroßes Denkmal für den Erfinder des ersten Automobils der Weltgeschichte.

Inschrift 1

Kommentar

Carl Benz ging es bei der Entwicklung des ersten Automobils ähnlich wie vielen anderen Erfindern: Am Anfang stand eine geniale Erfindung, Benz fand Geldgeber und eine Firma, die für die industrielle Produktion des Autos sorgen sollten, es gab Unstimmigkeiten, man trennte sich, der folgende Alleingang endete im Konkurs, man tat sich mit anderen Erfindern (Gottlieb Daimler und Karl Maybach) und anderen Geldgebern zusammen, die Sache dümpelte vor sich hin, von der Öffentlichkeit kam nur Spott, und erst die Pariser Weltausstellung brachte 1889 den kommerziellen Durchbruch.

Die Stationen dieser Geschichte waren Mannheim und Ladenburg, die erste „Fernreise“ ging nach Pforzheim, und die weltweit erste Tankstelle war die Apotheke von Wiesloch bei Heidelberg.

Wie es bei bahnbrechenden Erfindungen oft geschieht, war Carl Benz mit seinen Tüfteleien nicht allein, sondern in Konkurrenz zu anderen Erfindern (Gottlieb Daimler und Karl Maybach), die wie er einer sozusagen in der Luft liegenden Idee folgten. Auch Daimler und Maybach hatten ihren Durchbruch auf der Pariser Weltausstellung. Da viele Einzelerfindungen in das Endprodukt Automobil eingingen, hatte mal der eine, mal der andere Erfinder die Nase vorn, und wenn heute Carl Benz als Erfinder des ersten dreirädrigen Autos gilt, Gottfried Daimler aber als derjenige des vierrädrigen und Karl Maybach als derjenige des Motorrads, dann ist der Unterschied eher eine Frage des Lokalpatriotismus als der Geschichte des Automobilbaus.

Eigentlich ist es eine logische Konsequenz der Geschichte, dass Karl Benz' und Gottfried Daimlers Erfindungen letztendlich (ab 1926) in einer vereinten Firma weiterentwickelt und unter den Namen Daimler-Benz und Mercedes zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte des Automobilbaus wurden. Dass die automobile Gesellschaft mit ihrem ungeheuren Energieverbrauch im 21. Jahrhundert an ihre ökonomischen und ökologischen Grenzen stößt, ist eine andere Geschichte...

Inschrift 2

Kommentar

Wie schon im Kommentar zu Inschrift 1 gesagt, war Carl Benz nicht der alleinige Erfinder des Automobils. Aber einer der großen Pioniere war er schon. Ob er DER Pionier war, ist dann eine lokalpatriotische Streitfrage zwischen Mannheim und Cannstatt bzw. zwischen Baden und Württemberg.

Als Auftraggeber (neudeutsch: Sponsoren) dieses Denkmals werden folgende Organisationen genannt:

Inschrift 3

Kommentar

Max Laeuger scheint ein großes Kunsttalent gewesen zu sein, fungierte im Dritten Reich aber als Vorzeigekünstler und wurde von den Nazis entsprechend belohnt (Näheres siehe Wikipedia). Das 1933 geschaffene steinerne Carl-Benz-Denkmal atmet meiner Meinung nach bereits den Geist der damals kommenden, plump-protzigen Nazi-Kunst; daran ändert auch das große handwerkliche Können des Künstlers im Einzelnen nichts.

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Internet

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Mannheim siehe Inschriften in Mannheim.

Wenn Sie aus dem Mannheimer Hauptbahnhof herauskommen, gehen Sie einfach geradeaus vom Bahnhof weg auf dem Kaiserring bis zum Platz des Wasserturms (rechts zu sehen) und dort nach rechts und um den Wasserturm gegen den Uhrzeigersinn herum bis zur Einmündung der Augusta-Anlage.

Sie können den Weg bis zum Wasserturm auch mit der Straßenbahn zurücklegen (2011 war es die Linie 3 Richtung Sandhofen).

Angaben zu öffentlichen Verkehrsverbindungen entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

Näheres zu den städtischen Verkehrsmitteln in Mannheim und Umgebung bietet der Verkehrsverbund Rhein-Neckar.

Hans-Rudolf Hower 2011

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Letzte Aktualisierung: 30.07.19