Pfeil: Sprung zur allgemeinen Startseite   Pfeil: Sprung zu den deutschen Seiten   Pfeil: Sprung zur nächsthöheren Ebene   Pfeil: Sprung zur vorherigen Seite der gleichen Ebene   Pfeil: Sprung zur nächsten Seite der gleichen Ebene

Bild: Sonderaktion ein/aus

Datenschutz

Inschriften in Nittenau

Fällt die Steflinger Regenbrücke ins Wasser?

Wer sind wir? - Kontakte - Zusammenarbeit - Lageplan
Inschriften in Nittenau < Inschriften in Deutschland < Inschriften < Themenkreise < Willkommen

Bei dem zu Nittenau gehörenden Weiler Stefling führt eine schmale Brücke über den Regen, die von Autos, Zweiradfahrern und Fußgängern gemeinsam benutzt wird. Wegen der Enge der aus dem Jahr 1910 stammenden, nach Kriegszerstörung 1956 wieder aufgebauten Stahlkonstruktion können sich zwei Pkw nicht auf der Brücke kreuzen, und selbst an einem beleibten Fußgänger kommt ein Auto kaum vorbei. Dennoch spielt sich der gemächliche Verkehr recht unproblematisch ab. Man wartet eben ab, bis der Weg frei ist, und zuckelt dann unter Bewunderung der Landschaft gemütlich zum anderen Ufer. Die Brücke wird nicht nur von den Anrainern auf beiden Seiten des Regens benutzt, sondern auch von vielen Wanderern, die ihr Auto stehen lassen und zu Fuß das andere Ufer erkunden.

Von Regensburg kommend, stößt man in Sichtweite des Ortseingangs von Stefling auf die Abzweigung zur Regenbrücke. Neben den Schildern für den motorisierten Verkehr fallen die Angaben für Radwanderer auf, die die Bedeutung der Brücke für den lokalen Tourismus zeigen.

Foto Nittenau-Stefling: Begrüßung am Ortseingang von Stefling

Begrüßung am Ortseingang von Stefling

Foto Nittenau-Stefling: Abzweigung zur Steflinger Regenbrücke

Abzweigung zur Steflinger Regenbrücke

Foto Nittenau-Stefling: Steflinger Schloss von der Brücke aus

Steflinger Schloss von der Brücke aus gesehen

Foto Nittenau-Stefling: Steflinger Regenbruecke flussabwaerts

Steflinger Regenbrücke flussabwärts gesehen

Fotos: Hans-Rudolf Hower 2007

Foto Nittenau-Stefling: Auf der Steflinger Regenbruecke

Auf der Steflinger Regenbrücke

Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

Seit einiger Zeit gehen um diese Brücke die Wogen hoch, und daran ist nicht der Regen schuld (weder der Fluss noch der Niederschlag). Die Verbotsschilder am Brückenkopf reden dabei eine ebenso klare Sprache wie die Anschläge der Bürgerinitiative zur Rettung der Brücke.

Verbotsschilder am Steflinger Brueckenkopf

Verbotsschilder am Steflinger Brückenkopf (Demnächst dürfen hier nur noch Kleintiere einzeln und im Schneckentempo rübergehen!)

Foto: Bushaltestelle am Steflinger Brueckenkopf

Bushaltestelle am Steflinger Brückenkopf

Foto: Schild der Buergerinitiative zur Brueckenerhaltung

Schild der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Regenbrücke

Im Sommer 2007 habe ich mir vor Ort ein Bild vom Zustand der Brücke gemacht und die Schäden fotografiert, soweit sie sichtbar und zugänglich waren:

   

Holzschäden - Metallschäden

Foto: Aufruf an der Bushaltestelle

Aufruf an der Bushaltestelle

Eine besser lesbare Abschrift des Aufrufs der Bürgeriniative zur Erhaltung der Steflinger Regenbrücke finden Sie hier unter Text des Aufrufs der Bürgerinitiative (worin „Überfuhr“ die Flur bezeichnet, in der sich die Brücke befindet).

Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

Aufruf der Bürgerinitiative

Originaltext

Bürgerinitiative „Regenbrücke Überfuhr“

Liebe Bürgerinnen und Bürger

Die Brücke bei Überfuhr befindet sich seit Jahren in einem
schlechten Zustand, und es ist zu erwarten, dass sie in Kürze
nicht mehr befahren werden kann.

Im April 2000 hat sich der Stadtrat für eine neue Brücke
entschieden. Es sollte eine zweispurige Brücke mit Gehweg
gebaut werden. Bürgermeister Bley wurde ermächtigt, die
weitere Planung zu beauftragen. Im Haushalt 2006 sollten die
Mittel für die Planung und in 2007/2008die Mittel für den Bau
eingestellt werden.

Inzwischen ist bekannt, dass weder Fördermittel beantragt,
noch Mittel eingestellt worden sind. Die Einstellung der Mittel
soll angeblich nun erst in 2010 geschehen.

Es ist zu befürchten, dass die Brücke in naher Zukunft für den
Verkehr gesperrt und abgebaut wird. Dass eine neue Brücke
gebaut wird, ist zu bezweifeln. Die Dorfgemeinschaft rechtes
und linkes Regenufer würde dadurch voneinander
abgeschnitten, und auch viele andere Dorfgemeinden wären
davon betroffen.

Nach ersten Umfragen der neu gegründeten Bürgerinitiative
wird die Brücke mehr als 2000 Mal in der Woche genutzt.
Allerdings fehlen uns noch viele Stimmen.

Um Herrn Bley von der Wichtigkeit einer
Überquerungsmöglichkeit bei Überfuhr zu überzeugen, bitten
wir Sie daher, den Fragebogen auszufüllen.

Falls Sie sich aktiv an der BI beteiligen wollen, nehmen Sie bitte

Kontakt mit Petra Hüttner Tel. 09436/301780 auf.

Wir danken herzlich für Ihre Mithilfe!

Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

Kommentar

Alle Vorschläge zur Sanierung oder Ersetzung der Steflinger Brücke sind bisher anscheinend wegen politischen Hickhacks und finanziellen Gerangels ins Wasser gefallen. Aber wenn nicht bald etwas geschieht, fällt die Brücke selbst ins Wasser.

Geht es hier nach dem allbekannten Spruch „Es muss erst etwas passieren, bevor etwas geschieht“?

Muss es immer erst Tote geben, bevor sich die Politiker bewegen? Von der zusammengebrochenen Eissporthalle in Bad Reichenhall über die in die Loire gestürzte Brücke von Tours bis zu der letzens eingestürzten Autobahnbrücke in den USA häufen sich die tödlichen Beispiele behördlichen Leichtsinns.

Eine öffentliche Verzögerungstaktik könnte natürlich gerade den Sinn haben, eine Notsituation hervorzurufen, in der wegen Gefahr im Verzug die alte Brücke eiligst abgerissen, eine neue Brücke aber „wegen terminlicher Sachzwänge“ nicht gebaut werden kann - bis Gras über die Sache gewachsen ist... Aber das wäre wohl eine böswillige Unterstellung, eine Verschwörungstheorie. Würden die Politiker sagen. Fest steht jedoch, dass trotz massiven Zeitdrucks weiter gerangelt wird und ansonsten alles so bleibt, wie es ist...

Nach einem Bericht der Mittelbayerischen Zeitung geht es offiziell um die Frage der Finanzierung: Für eine vom Nittenauer Stadrat bevorzugte einspurige Brücke gäbe es keine Staatszuschüsse, aber eine förderwürdige zweispurige Brücke würde wahrscheinlich unerwünschten neuen Verkehr an sich ziehen. Und die Förderungszusage gilt nur bis Ende 2007. Na dann!

Der Schwarze Peter liegt also nicht nur bei den Kommunalpolitikern, sondern auch beim Staat, dessen Förderungspraxis sich noch an den Verkehrswachstumsphantasien der 1960er Jahre (immer mehr, größer, breiter, schneller) zu orientieren scheint. Nach den seit damals geltenden Richtlinien wurden ohne große Rücksicht auf lokale Verhältnisse bereits Tausende von Straßen gebaut, die dann zum Schutz der Anwohner mit hohem finanziellem Aufwand rückgebaut, künstlich verengt oder mit Schikanen versehen werden mussten. Warum in Stefling eine Brücke bauen, die mehr als den bereits vorhandenen Verkehr aufnehmen kann?

Der durch den etwaigen Wegfall der Brücke mögliche Schaden ist zwar schwer zu beziffern, aber nicht von der Hand zu weisen.

  • Die Gemeinschaft der Anrainer links und rechts des Regens wird zerstört.
  • Am Nordufer des Regens wohnende Schulkinder können den nur am Südufer entlang fahrenden Schulbus nicht mehr erreichen.
  • Das Wanderwegenetz wird zerschnitten, da dann flussüberquerende Wanderungen bei Stefling (Flur „Überfuhr“) nicht mehr möglich sind.
  • Die touristische Attraktivität z.B. von Stefling, Marienthal und Neuhaus wird verringert. Dadurch wird die örtliche Gastronomie geschädigt, und die Beherbergungsbetriebe werden in Schwierigkeiten gebracht.
  • Weitere, nicht erfreuliche Informationen zu der Lage bekamen die Anwohner auf einer Versammlung mit Bürgermeister und Stadträten im Juni 2007. Siehe hierzu den ausführlichen Bericht der Mittelbayerischen Zeitung: Bürger fordern neue Brücke bei Überfuhr.

    Als häufiger Besucher in Stefling und Nutzer der Brücke für Wanderungen habe ich volles Verständnis für die Sorgen der Bürgerinitiative.

    Wenn Sie neue Informationen über diese Brücke und etwaige Zustands- oder Planungsänderungen haben, schreiben Sie uns! Vielen Dank im Voraus!

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Zur Illustration der Brückennutzung:

    Als ich von meiner Brückenfototour zurückkam, bot sich auf dem Parkplatz am Ortseingang Stefling nebenstehendes Bild (nachdem alle Personen den Parkplatz verlassen hatten).

    Foto: Steflinger Parkplatz

    Steflinger Parkplatz

    Da war eine größere Reisegruppe angekommen, die dann geschlossen zu Fuß über die Überfuhr-Brücke ging. Die Autonummern wiesen auf Regensburg und Umgebung hin. Ohne die Brücke blieben die Parkplätze (und die Wirtshäuser und die Ferienwohnungen) wohl leer.

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Neue Nachrichten

    Datum

    Nachricht

    Regental-Anzeiger 10/08

    Unter Informationen der Stadt Nittenau steht:

    „Leider hat sich unsere Hoffnung, dass die Brücke bis zum Neubau für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr zur Verfügung gestanden wäre, nicht erfüllt. Die Mitglieder des Ausschusses waren sich bewusst, dass nunmehr schnellstmöglich der Neubau in Auftrag gegeben werden muss. Deshalb wurde eine Empfehlung an den Stadtrat ausgesprochen, in der nächsten Sitzung die notwendigen Schritte für den Neubau einzuleiten.”

    Nach dem bisherigen Hickhack um Planungen und Finanzierungen erscheint dieses „nunmehr schnellstmöglich” nicht sehr überzeugend, denn aufgrund der ständigen Verzögerungen steht erst einmal kein Geld zur Verfügung... Bis jetzt wurden vor allem die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass „schnellstmöglich” nahe am Sankt-Nimmerleins-Tag liegt. Aber lassen wir uns überraschen! Und bohren wir nach!

    Randbemerkung: Es bleibt meist unbeachtet, dass die Brückenfrage nicht ohne Beziehung zu den Planungen für einen neuen großen Campingplatz nahe dem Nordende der Brücke dasteht, der nur mit angemessenen Zufahrtswegen (und dem entsprechenden Kfz-Verkehr) lebensfähig sein kann, aber dadurch neue Belastungen für die Anwohner mit sich bringt. Ich kann bisher nur vermuten, dass auch dieses Thema die Brückenfrage belastet.

    30.05.08

    Heute erreicht mich folgende Nachricht der Bürgerinitiative zum Erhalt des Regentals mit Bezug auf www.oberpfalznetz.de:

    „Die Brücke ist nun für Fahrzeuge gesperrt, aber Kolonnen von Geisterwanderern sollen noch drübermaschieren können. Na hoffentlich laufen die nicht im Gleichschritt, von wegen Schwingungen.“

    [Hinweis für Ortsunkundige: Mit den Geisterwanderern sind die Teilnehmer an der jährlichen „Geisterwanderung“ gemeint, die bisher immer die Steflinger Brücke benutzten.]

    Das Ende vom Lied (2015)

    Eine schicke neue Brücke wurde gebaut, aber nur einspurig. Bei dem hier üblichen Verkehrsaufkommen kann jeder damit leben...

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Internet

    Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.

    Adresse / Eigner

    Inhalt / Themen

    Stadt Nittenau

    Amtliche Seiten.

    Nittenau

    In dt. Wikipedia.

    Kürzerer Lexikonartikel über die Stadt Nittenau und ihre Geschichte. Mit einigen externen Links, darunter derjenige zum Projekt der Donau-Moldau-Bahn, das Nittenau wieder einen Bahnanschluss (auf der Strecke Regensburg - Prag) bescheren könnte.

    Oberpfälzer Seenland

    Homepage des Oberpfälzer Seenlandes, darin Wandervorschläge über die Überfuhr-Brücke unter Wanderwege im Oberpfälzer Seenland.

    Bürgerinitiative zum Erhalt des Regentals

    Der Name der Bürgerinitiative ist Programm.

    Fördergelder nur für die falsche Brücke?

    In Mittelbayerische Zeitung

    Artikel vom 05.04.2006 über den Zustand der Überfuhr-Brücke und zum Stand der Verhandlungen. Darin wird darauf hingewiesen, dass der Zustand der Brücke eigentlich nicht mehr tragbar sei und die staatliche Förderzusage nur noch bis Ende 2006 gelte. Heute, mehr als ein Jahr später, ist immer noch keine Entscheidung da, von einer Behebung der Situation ganz zu schweigen.

    Bürger fordern neue Brücke bei Überfuhr, Diskussion mit Bürgermeister Karl Bley / Ohne Regenbrücke weite Umwege und Anfahrtswege

    In Mittelbayerische Zeitung

    Artikel vom 28.06.2007 über die Bürgerversammlung, in der der aktuelle Stand der Brückenfrage diskutiert wurde. Hauptargument der Stadtverwaltung: Die Probleme der wenigen betroffenen Anwohner fallen angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt nicht ins Gewicht und können daher nicht berücksichtigt werden, wenn sich keine neuen Finanzierungswege ergeben. Jetzt (endlich) will man untersuchen, ob es bisher nicht berücksichtigte Finanztöpfe gibt, die man anzapfen kann. Währenddessen wird die Brücke immer baufälliger werden...

    Überfuhr-Brücke am Ende

    In www.oberpfalznetz.de

    Artikel vom 29.05.2008 über die Sitzung des Bauausschusses, in der die Brückensperrung beschlossen wurde. Zitat:

    "Es ist so wie wir befürchtet haben", sagte [Bürgermeister] Bley, "die Lebenszeit der Brücke ist zu Ende". Allerdings solle das Thema Holzbrücke noch nicht ad acta gelegt werden, äußerte er seine persönliche Meinung dazu.

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Urlaub in Nittenau?   Toll!   Aber wo wohnen?

    Ob Zimmer, Appartment, Ferienwohnung, Ferienanlage (Resort), Pension, Hotel oder sonst eine Unterkunft,
    mit oder ohne Verpflegung: All das können Sie finden bei

    BOOKING.COM.

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

    Stefling ist mit dem Bus von Roding - Bruck - Walderbach - Nittenau sowie Regenstauf - Regensburg Hbf zu erreichen (Haltestelle im Ort und am Brückenkopf). Zu den Fahrplänen siehe Fahrplan Linie 43 - VU Kellermeier Roding oder Deutsche Bahn.

    Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

    Hans-Rudolf Hower 2007

    Pfeil: Sprung zum Seitenanfang

    Häufige Fragen - Webmaster

    Letzte Aktualisierung: 04.04.16