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Die Geschichte des Rätoromanischen, einer der direkt aus dem Latein hervorgegangenen romanischen Sprachen, war schon immer ein einziger, verzweifelter Abwehrkampf. Über viele Jahrhunderte hinweg wurde diese Sprache zwischen den übermächtigen Blöcken des Italienischen und des Deutschen zerrieben und konnte sich hauptsächlich dank der Unzugänglichkeit seines Verbreitungsgebiets in südlichen Alpentälern bis heute erhalten. Doch ist dieser Kampf heute wegen des immer größeren Mangels an muttersprachlichen SprecherInnen in eine kritische Phase getreten. Die moderne Bildung, die touristische Erschließung der Alpen, der überregionale Arbeitsmarkt, die Mobilität der Bevölkerung und die modernen, flächendeckenden Medien nagen trotz aller inzwischen angelaufenen Förderung des Rätoromanischen gewaltig an der Substanz.
Die Abgeschiedenheit der Alpentäler, die sich zunächst positiv für die Erhaltung des Rätoromanischen ausgewirkt hat, hat im Gegenzug die Herausbildung einer überregionalen rätoromanischen Schriftsprache über lange Zeit verhindert, so dass das Rätoromanische heute bei ständig schwindendem Verbreitungsgebiet mit einer unglaublichen dialektalen Vielfalt zu kämpfen hat, die die Verständigung der Rätoromanen untereinander erschwert und zu mangels Masse eigentlich nicht überlebensfähigen winzigen Sprachinseln geführt hat.
Wer heute als Außenstehender Rätoromanisch lernen will, muss sich zwischen den geografisch getrennten rätoromanischen Sprachgruppen Friaulisch, Dolomitenladinisch und Bündner-Romanisch entscheiden, und allein auf Schweizer Gebiet besteht die Auswahl zwischen den rätoromanischen Schriftsprachen Vallader, Puter, Surmiran, Sutsilvan und Sursilvan sowie einer Unzahl von unteinander sehr verschiedenen Dialekten (alles in allem in der Schweiz gesprochen von nur rd 51.000 Personen). Seit einigen Jahrzehnten wird versucht, diese Sprachvarianten wenigstens für Teilgebiete zu einer Art Hochsprache zusammenzufassen und in öffentliche Medien und Bildung einzubeziehen - mit wechselndem Erfolg.
In vielen Gebieten der Schweiz, Österreichs und Italiens erinnern heute nur noch Ortsnamen an die ursprünglich rätoromanische Bevölkerung.
Jeder kann zum Wachstum unseres Rätoromanisch-Angebots beitragen, sei durch Fragen, Anforderungen und Beschwerden, sei es duch Bereitstellung von Dokumenten, Texten, Wortmaterial usw. Postkarte genügt ( elektronische, natürlich)!
Auch gewerbliche Angebote sind möglich. Reden wir darüber! Beachten Sie bitte auch unsere (durchaus für jedes Projekt bei Bedarf neu zu diskutierenden) Vorstellungen von Zusammenarbeit.
Das Copyright und die inhaltliche Verantwortung aller Dokumente bleiben bei den AutorInnen, sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist.
Internet
Titel |
Anmerkungen |
Liste falscher Freunde rätoromanischer Wörter aus verschiedenen Sprachen, mit Umkehreinträgen zu allen Wortpaaren. |
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E x t e r n e L i n k s |
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In deutscher Wikipedia. |
Man bemerke den Plural, denn es gibt nicht nur eine einzige rätoromanische Sprache! |
In deutscher Wikipedia. |
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In deutscher Wikipedia. |
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In deutscher Wikipedia. |
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Literatur
Autor / Titel |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
Werner Catrina, Die Rätoromanen zwischen Resignation und Aufbruch |
Der Autor schreibt als Rätoromane auf Deutsch, was bereits die sprachliche Situation seiner Heimat klar beschreibt. Er bietet nicht nur eine Geschichte der Rätoromanen, sondern außerdem ein auch von Nichtspezialisten gut zu lesendes Kompendium aller Probleme, mit denen das Rätoromanische und die Rätoromanen heute in der Schweiz zu kämpfen haben. |
Schweizerische Buchhandlung, Antiquariat |
Reise Know-How Sprachführer Rätoromanisch - Wort für Wort (Surselvisch, Rumantsch, Bündnerromanisch, Surselvan): |
Das Buch erscheint in einer Reihe, die dafür bekannt ist, dass sie auch Autodidakten eine Chance gibt, Fremdsprachen zu lernen. |
Hans-Rudolf Hower 2006
Letzte Aktualisierung: 21.11.17