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Indriđason, Arnaldur

Sigurðardóttir, Yrsa

     

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Diese Seite beschreibt diejenigen meiner Bücher, deren Original auf Isländisch geschrieben wurde.

     

Indriđason, Arnaldur

Arnaldur Indriđason, geboren 1961, Journalist und Filmkritiker, ist heute der erfolgreichste Krimi-Autor Islands und feiert nun auch im Rest Skandinaviens und Europas einen Erfolg nach dem anderen.

     

Arnaldur Indriđason, Engels Stimme

Kriminalroman, gelesen auf Deutsch. Isländischer Originaltitel: Röddin (Die Stimme).

Wenn in Island, einem Land mit durchschnittlich drei Mordfällen im Jahr, ein Bediensteter in einem der besten Hotels der Hauptstadt ermordet aufgefunden wird, und dazu noch in eindeutig zweideutiger Aufmachung, dann ist Kommissar Erlendur am Zug. Kommissar wie bitte? Erlendur. Und sein Vorname? Das ist sein Vorname! Ja und der Familienname? Wozu? Wir sind in Island... Ja, an die isländische Art, die Leute nur mit dem Vornamen anzusprechen und sie noch dazu zu duzen, muss man sich gewöhnen. Aber das gibt dem Buch einen ganz eigenartigen Charme, zumal die Vornamen auch nicht immer von Pappe sind, für uns Deutschsprachige jedenfalls. Sigurđur Óli zum Beispiel, auch ein Polizist. Oder Elinborg; das ist übrigens eine Frau, (was man erst fast eine Seite nach ihrem ersten Auftreten merkt), auch Polizistin. Aber das ist nicht alles, was entrückt und entzückt: Es hat einen ganz eigenen Reiz, die Welt plötzlich von einer im Atlantik verlorenen Insel aus zu betrachten.

Die Intrige ist spannend gestaltet, geht durch alle Höhen und Tiefen der (un)menschlichen Seele, scheut keine Tabus (wir sind ja in Skandinavien) und bezieht das (existierende oder auch fehlende) Privatleben der PolizistInnen eifrig mit ein, wie es heute gängig ist. Mehr verrate ich nicht.

Fazit: ein schnell zu lesender, spannender, nordisch-exotischer Krimi aktueller Bauart. Ich hab's genossen.

[hrh Juli 2006]

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Arnaldur Indriđason, Engels Stimme

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Arnaldur Indriđason, Nordermoor

Kriminalroman, gelesen auf Französisch. Isländischer Originaltitel: Myrin (Das Moor).

Die Kriminaler Erlendur, Sigurdur Óli und ihre Kollegin Elinborg werden diesmal zu einem Tatort gerufen, wo alles nach einem „gewöhnlichen“ Mord an einem Hafenarbeiter aussieht, - wäre da nicht ein Zettel mit einem ebenso kurzen wie rätselhaften Text, der eine absichtlich hinterlegte Botschaft sein könnte. Mit dieser möglichen Botschaft im Hinterkopf führen die Polizisten auf verschlungenen Wegen eine Untersuchung, die sie durch mehrere isländische Städte und viele menschliche Höhen und Tiefen sowie in heikle gesellschaftliche Probleme führt. Medizinische Ethik, private Medizinforschung, Organentnahmen und Datensicherheit stehen ebenso auf dem Prüfstand wie der polizeiliche Umgang mit Opfern und Tätern in Vergewaltigungsprozessen und das Recht des Kranken auf Wissen oder Nichtwissen über seine Krankheit.

Nach einer spannenden und oft menschlich ergreifenden Jagd haben die Polizisten ihren Erfolg, aber der offensichtliche Mord ist jedenfalls kein „gewöhnlicher“, ein weiterer Mord wird entdeckt und aufgeklärt, und das Ganze bleibt eine schlimme menschliche Tragödie, die durch skrupelloses Sexualverhalten hervorgerufen und durch das skandalöse Verhalten von Justizbeamten noch verschlimmert worden ist.

Erlendur hat gleichzeitig mit neuen Problemen seiner drogenabhängigen Tochter Eva Lind zu kämpfen und kann immer weniger verbergen, dass er unter starken Brustkorbschmerzen leidet. Wen wundert's?

Fazit: Literarisch habe das Buch ähnlich genossen wie Engels Stimme. Die Einbindung einiger heikler Themen der isländischen Gesellschaft ins Romangeschehen ist m.E. gut gelungen und hat dem Roman mehr Tiefe verliehen.

Titel:

Der isländische Titel nimmt einerseits das dem Roman vorangestellte „Zitat“ auf, in dem Erlendur diesen ganzen Kriminalfall als einen fürchterlichen Morast bezeichnet, spielt aber andererseits darauf an, dass die kriminalistische Intrige vom sumpfigen Untergrund eines Mietshauses in einen Sumpf aus Pornografie und Vergewaltigung führt. Der deutsche Titel gibt geografisch richtig und ohne gedankliche Tiefe einfach wieder, dass der vermutete Haupttatort in Nordurmyrin (Nordermoor) liegt.

Der französische Titel ist übrigens La cité des jarres. So wurde im Roman nämlich umgangssprachlich das Gebäude der medizinischen Fakultät der Isländischen Universität genannt, in dem „früher“ zu Forschungs- und Lehrzwecken eine Sammlung menschlicher Organe in „Tonkrügen“ (jarres) vorgehalten wurde. Die damit gemeinten Formolbadgefäße sind zwar weder aus Ton noch undurchsichtig, aber die französische Übersetzung stellt eine Anspielung auf altertümliche Vorratshaltungen dar, die man mit „Der Amphorenblock“ ins Deutsche übertragen könnte.

[hrh März 2008]

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Arnaldur Indriđason, Nordermoor

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Arnaldur Indriđason, Menschensöhne

Kriminalroman, gelesen auf Deutsch. Isländischer Originaltitel: Synir Duftsins.

Anders als in anderen Romanen Indridasons, spielen die Kriminaler Erlendur und Sigurdur Óli hier nur die zweite, wenn auch wichtige Geige, und ihre Kollegin Elinborg wird nur mal am Rande erwähnt. Die Hauptfigur ist diesmal ein junger Mann, Pálmi, der über lange Jahre hinweg immer wieder seinen wegen Schizophrenie in einer geschlossenen Anstalt lebenden älteren Bruder Daníel besucht, aber erst nach dessen gewaltsamem Tod anfängt, sich unangenehme Fragen zu stellen. In der Folge werden weite Teile der kriminalistischen Untersuchung von dem Laien Pálmi durchgeführt, während die Polizei über einen anderen Fall nach längerer Parallelarbeit schließlich zu ihm stößt. Und dann wird es da noch überraschende andere Mitkämpfer und Gegner geben...

Es geht diesmal nicht nur um Mord, sondern auch um Päderastie, Volkszorn, lasche Amtshandlungen, medizinische Forschung, Gentechnik - und viel Geld.

In diesem Roman wird viel nachgedancht und viel gesprochen, und je mehr sich die Personen (und der Autor?) in die anstehenden gesellschaftlichen Probleme vertiefen, desto größer wird der Redeschwall.

Fazit: Denken und Reden spielen in diesem Roman eine wichtige Rolle, aber das verändert natürlich den Charakter des Buches zu mehr Besinnlichkeit und Nachdenklichkeit. Wer an den angesprochenen gesellschaftlichen Themen interessiert ist, wird das Buch mögen und den gedanklichen Schlagabtausch bemerkenswert finden. All das bremst aber stark die Handlung und findet gegen Ende auch in einem eher irrealen Raum statt. Ich persönlich finde, dass das Buch kurz vor dem Ende mit einer völlig neuen Thematik unnötig überfrachtet wird, die man in einem weiteren Krimi hätte abhandeln können. Aber Indridason kam es wohl darauf an, zu zeigen, wohin die auch schon schlimmen Anfänge der gezeigten medizinischen Forschung bald führen könnten (oder im Geheimen schon geführt haben).

Titel:

Der Titel steht in Verbindung mit dem Bibelzitat, das Indridason dem Buch vorangestellt hat. Der gedankliche Weg geht von Jesus über den Menschensohn zum Opfer und zum Sündenbock.

[hrh April 2008]

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Arnaldur Indriđason, Menschensöhne

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Arnaldur Indriđason, Tage der Schuld

Kriminalroman, gelesen auf Englisch. Englischer Titel: Oblivion (Vergessen). Isländischer Originaltitel: Kamp Knox.

In diesem Krimi arbeitet der Kommissar Erlendur Sveinsson mit seinem erfahrenen älteren Kollegen (oder ist es eine Kollegin?) Marion Briem zusammen. Anlass der Untersuchungen ist der zufällige Fund eines toten jungen Mannes in einer warmen Lagune in der Umgebung der Haupstadt Reykjavík. Der Mann ist so übel zugerichtet, als ob er aus einem fliegenden Flugzeug gefallen wäre. Und bald führen die Spuren zu der amerikanischen Luftwaffenbasis Keflavík. Diese Basis liegt zwar auf isländischem Boden, untersteht jedoch vollkommen der militärischen US-Administration, was die sowieso schon schwierigen Untersuchungen in einen zermürbenden Kampf gegen die militärische US-Verwaltung und -Justiz ausarten lässt, der nur mit Hilfe amerikanischer Insider (vielleicht) gewonnen werden kann. Die Entdeckung verdeckter amerikanischer Waffentransporte lassen Schlimmstes befürchten.

Parallel zu diesem Mordfall wird Erlendur die Gedanken an eine weit zurückliegende Geschichte nicht los, bei der es um das spurlose Verschwinden eines jungen Mädchens ging. Bei der damaligen Untersuchung verliefen alle Spuren im Sand, und eine offizielle Wiederaufnahme des Falls steht jetzt nicht zur Debatte. Aber unter dem Eindruck, dass demnächst alle Personen gestorben sein werden, die überhaupt noch etwas zur Lösung des Rätsels beitragen könnten, macht sich Erlendur an die Arbeit. Die Spuren führen immer wieder zu dem ehemaligen US-Wehrmachtsgebiet, das bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von der Armee aufgegeben und zivil genutzt wurde, aber zur Zeit des Verschwindens des Mädchens einen schlechten Ruf als Schläger- und Drogendealerviertel hatte und deswegen verächtlich „Kamp Knox“ genannt wurde. Hat ein krimineller Kamp-Knox-Bewohner dem Mädchen etwas angetan? Oder ist da etwa ebenfalls die US-Armee im Spiel? Oder ist das Mädchen – warum auch immer – einfach untergetaucht und lebt irgendwo in Island fröhlich weiter?

Die englische Übersetzung von Victoria Cribb liest sich gut, verlangt aber wegen ihrer sehr idiomatischen und sozial differenzierten Sprache gute Englischkenntnisse.

Mir ist aufgefallen, dass der Kommissar (die Kommissarin?) Marion Briem nicht nur einen in manchen Sprachen eindeutig weiblichen Vornamen trägt, sondern auch im gesamten Buch kein einziges Mal mit „he“ bzw. „she“ geschlechtlich festgelegt wird. Da im Englischen bei Berufsbezeichnungen wie detective auch kein Geschlechtsunterschied angegeben wird, bleibt das Geschlecht von Marion Briem völlig im Dunkeln. Es gibt nur zwei - drei Textstellen, wo man das Verhalten des Kommissars vielleicht eher als männlich auffassen kann. Liegt hier ein Versteckspiel der Übersetzerin vor? Was sagt der isländische Originaltext hierzu? Ist Marion im Isländischen ein gängiger männlicher Vorname? Fragen über Fragen...

[hrh August 2016]

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Arnaldur Indriđason, Tage der Schuld

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Sigurðardóttir, Yrsa

Yrsa Sigurðardóttir, geboren 1963, ist isländische Bauingenieurin und Schriftstellerin (für Erwachsenen- und Kinderbücher).

Näheres zur Autorin siehe dt. Wikipedia unter Yrsa Sigurðardóttir.

     

Yrsa Sigurðardóttir, Das glühende Grab

Kriminalroman, gelesen auf Deutsch in der Übersetzung von Tina Flecken. Isländischer Originaltitel: Aska (Asche).

Man sagt ja oft, dass jemand Leichen im Keller hat, aber gleich vier auf einmal, und schön nebeneinander aufgereiht? Und eine davon ohne Kopf und Familienschmuck? Und von ganz wo anders her taucht dann auch noch der Kopf auf, mit dem Familienschmuck im Mund. Und am Hafen waren Blutspuren, die während des Vulkanausbruchs keiner beachtet hatte, und eine Frau wird bestialisch ermordet, und ein Sohn taucht auf, den es eigentlich gar nicht geben kann, und auf einmal wird der angesehenste Mann des Dorfes als Mörder verdächtigt, und und und... Da schwirrt nicht nur Kommissarin Dóra Guðmundsdóttir der Kopf, solange sie nicht die Zusammenhänge zwischen all diesen Scheußlichkeiten herausgefunden hat.

Fazit: Trotz aller Wirrungen spannend zu lesender Krimi mit einem erst einige Jahre zurückliegenden Vulkanausbruch auf Island als Hintergrund.

Die deutsche Übersetzung von Tina Flecken liest sich sehr gut.

[hrh August 2009]

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Yrsa Sigurðardóttir, Das glühende Grab

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Bild: Hundi lebt

Hans-Rudolf Hower 2006

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Letzte Aktualisierung: 23.08.16