Und noch ein Gedicht

Jugendgedichte

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Viele Jugendliche (mehr als man glaubt) schreiben irgendwann in ihrer „Sturm- und Drangzeit" Gedichte, oft (sehr) romantisch oder fürchterlich moralisch, dann wieder selbstironisch oder aber auch gesellschaftskritisch. Einiges davon wird bald nach der Entstehung wieder vernichtet, weil man sich schon nicht mehr damit identifizieren kann - oder weil die darin Angebetete das Weite gesucht hat. Das meiste wird nie an die Öffentlichkeit dringen, aber für den Autoren oder die Autorin war das Schreiben ein wichtiger Akt der Selbstbesinnung oder sogar Befreiung, auch wenn er bzw. sie nach einigen Jahren nur noch lächelnd darauf zurückblickt und von „dichterischen Jugendsünden" spricht. Damit wehrt man sich gegen den Verdacht, man glaube Weltliteratur produziert zu haben...

Unsere Schulklasse hatte das Glück, einmal für kurze Zeit einen (einzigen) Deutschlehrer zu haben, der uns zum Schreiben ermutigte. Er hatte leider nicht viel Zeit mit seinem lobenswerten Vorhaben, denn er endete bald tragisch unter den Rädern eines Zuges. Aber ich bin ihm heute noch dankbar für den Ansporn, dem ich viel für mein Leben verdanke, auch wenn ich kein großer Dichter geworden bin...

In alphabetischer Reihe nach Titeln enthält die folgende Gedichtsammlung erst einmal nur einige meiner eigenen dichterischen Jugendsünden, die ich nicht irgendwann wutentbrannt oder beschämt zerrissen oder verbrannt habe. Aber ich hoffe, dass hier bald auch Jugendgedichte anderer VerfasserInnen angeboten werden.

Hans-Rudolf Hower 2006

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Letzte Aktualisierung: 06.04.16