Inschriften in Nin

Stadtbrunnen

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Mitten in der Altstadt von Nin gibt es einen (ehemaligen?) Stadtbrunnen, auf dessen reich verziertem Deckel eine Inschrift in lateinischer und in glagolitischer Schrift mit vermutlich gleichem Inhalt zu erkennen ist.

Inschrift

Kommentar

Nin ist eine sehr alte Stadt. Ihre Anfänge reichen bis ins 9. Jahrhundert v. Chr. zurück. Im 7. Jahrhundert wurde sie von Slawen und Awaren vollständig zerstört, doch die Kroaten bauten sie danach wieder auf und hielten ihre königlichen Krönungszeremonien darin ab. Von einer erneuten, wenn auch nur teilweisen Zerstörung – diesmal durch die Republik Venedig – hat sich Nin trotz Wiederaufbauanstrengungen im 18. und 19. Jahrhundert nie wieder so recht erholt. Heute ist Nin ein bekanntes touristisches Zentrum, das auch von der geografischen Nähe – und der atmosphärischen Ferne – der riesigen Ferienanlage Zaton profitiert.

Von 1102 bis 1918 unterstand Kroatien durchgehend landesfremden Herrschern, und Nin verlor seinen Status als Krönungsstadt. Daran änderte auch der Versuch der Achsenmächte des Zweiten Weltkrieg nichts, die einen ihnen genehmen kroatischen König auf den Thron bringen wollten. Heute ist Kroatien eine Republik und braucht keine Könige mehr. Auch wenn einige Leute von der „guten alten Zeit“ träumen sollten...

Die glagolitische Schrift wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts von eben dem griechischen Gelehrten Konstantin entwickelt, der als Mönch den Namen Kyrill annahm, woraus der Name der kyrillischen Schrift abgeleitet wurde. Letztere ist – in nationalen Varianten – heute noch im Russischen, Ukrainischen, Serbischen und Bulgarischen in Gebrauch, während die glagolitische Schrift dieser Konkurrenz nicht lange und vor allem nur regional in Kroatien standhalten konnte. Die glagolitische Schrift wurde schließlich erst in den kirchlichen Gebrauch abgedrängt und dann aufgegeben. Das heutige Kroatisch verwendet die lateinische Schrift mit einigen Sonderbuchstaben.

Literatur

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Internet

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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Nin siehe Inschriften in Nin.

Überqueren Sie die steinerne Fußgängerbrücke in Richtung Altstadt, und gehen Sie geradeaus weiter. Nach ein paar hundert Metern werden Sie links auf den hier beschriebenen Stadtbrunnen stoßen.

Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

Hans-Rudolf Hower 2014

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Letzte Aktualisierung: 02.04.16