Inschriften in Eberbach am Neckar (Baden-Württemberg)

Wildgehege

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Zugegeben: Das Wildgehege von Eberbach liegt „JWD“ (janz weit draußen), aber der lange Spazierweg von der Stadt bis hierhin ist angenehm und im Sommer schattig. Allerdings geht er ständig (mäßig) bergauf und beansprucht einige Zeit.

Erste Inschrift

Kommentar

Die Alte Dielbacher Straße beginnt in der Stadt Eberbach als Seitenstraße der Odenwaldstraße und führt mit ständiger, aber mäßiger Steigung am Hang oberhalb des Holderbachs ins Gebirge, wo sie nach einer Weile auf das Wildgehege trifft, das sie links liegen lässt. Wenn man den Weg zum ersten Mal geht, ist man froh um diesen Orientierungsstein, der einem (ziemlich spät) endlich sagt, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Im Wildgehege sieht man meist nur Wildschweine jeden Alters und Hirsche mit Harem. Die Wildschweine kommen sofort angerannt, denn sie wittern die Chance auf eine Zusatzmahlzeit (hoffentlich zu Unrecht, siehe unten). Die Hirsche sind scheuer, aber wenn man sich ruhig verhält und keinen kläffenden Hund bei sich hat, zeigen sie sich doch, – aber in würdiger Distanz.

Zweite Inschrift

Kommentar

Auf den zweiten Orientierungsstein trifft man nur 300 m nach dem ersten. Das gibt dem ermüdenden Spaziergänger neue Kräfte.p>

Der Totenweg zeigt einem nicht etwa den Weg in die Hölle oder so, sondern es handelt sich lediglich um eine althergebrachte Wegbezeichnung, die heute ihren Sinn weitgehend verloren hat. Totenwege nannte man früher oft Wege, die zu den Grenzsicherungswerken eines Gebietes oder einer Satdt gehörten. Von diesen ist heute oft nur noch der Name erhalten.

Wer noch die nötige Energie besitzt, kann dem Pfeil zum Vogellehrpfad folgen und so den Spaziergang um ein ganzes Stück verlängern. ACHTUNG: Alle Abstiege in den Holdergrund sind steil und können witterungsbedingt zu Rutschpartien führen! Das wäre dann kein guter Rutsch...

Da denkt man unwillkürlich daran, dass man zum Jahreswechsel seinen Verwandten, Freunden und Bekannten üblicherweise „einen guten Rutsch“ wünscht. Entgegen allem Anschein ist das kein Widersinn! Im Jiddischen wünschte und wünscht man nämlich einen „guten Rosch“, Da das hebräische Wort רוש (Rosch) „Anfang“ bedeutet, heißt das, dass man einen guten (Jahres-)Anfang wünscht. Ohne Ausrutscher!

Dritte Inschrift

Kommentar

Die Schweinepest (hier ist die klassische oder europäische Schweinepest gemeint) ist keine gering zu schätzende Lappalie (siehe die deutsche Wikipedia unter Klassische Schweinepest). Angesichts der möglichen Folgen für Tier und Mensch sollte man das Fütterungsverbot sehr ernst nehmen. Leider ist das Schild so platziert, dass der aus der Stadt kommende (also wohl der häufigste) Besucher erst an der Diensthütte vorbeigehen und sich umdrehen muss, um es zu sehen. Vielleicht hat er dann unwissentlich bereits gegen das ihm bislang unbekannte Verbot gehandelt. Es ist klar, dass das immer hungrige und des Lesens unkundige Empfangskomitee der Wildschweinrotte einem nichts von der Existenz dieses Verbots verrät. Aber wenn man ihnen nichts gibt, nehmen sie es hin, wenn sie auch immer wieder mit zutraulichem Grunzen einen Überzeugungsversuch unternehmen.

Literatur

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Internet

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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Eberbach siehe Inschriften in Eberbach.

Vom Ausgang des S-Bahnhofs Eberbach gehen Sie nach links bis zum Ende des Turnplatzes bei dessen Einmündung in die Friedrichstraße. Biegen Sie in Letztere nach links ein, folgen Sie ihrer Rechtskurve, und gehen Sie nach der Kurve geradeaus weiter durch die Feuergrabengasse bis zur Odenwaldstraße. Nehmen Sie die Odenwaldstraße nach links, überqueren Sie auf ihr die Bahnlinie, und gehen Sie weiter bis zur Alten Dielbacher Straße, in die Sie nach rechts einbiegen. Dieser Straße folgen Sie bis zum Wildgehege, das erst nach einer ganzen Weile durch die zwei aufeinander folgenden Orientierungssteine angekündigt wird (siehe Erste Inschrift und Zweite Inschrift.

Angaben zur Anreise entsprechen unseren Kenntnissen oder sogar Erfahrungen. Doch können wir keine Garantie für deren Richtigkeit übernehmen, denn es können sich jederzeit Veränderungen vor Ort ergeben.

Hans-Rudolf Hower 2016

Häufige Fragen - Webmaster

Letzte Aktualisierung: 03.08.19