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Willkommen
Im Park eines ehemaligen Klosters in Fürstenfeldbruck bei München befindet sich folgendes Denkmal:
Gesamtansicht |
Inschrift an der Mauer |
Durchblick |
Fotos: Hans-Rudolf Hower 2002 und 2006
Inschrift
Originaltext |
Andachtshaus Anlass für die Gründung des Klosters Herzog Ludwig der Strenge liess auf Als Sühne für diese Tat gründete 5. Oktober 2001 - Hilde Seyboth |
Kommentar
Ludwig II, Sohn Ottos des II von Bayern und Wittelsbacher Pfalzgraf 1253-94, erhielt seinen Beinamen der Strenge aufgrund eben der hier beschriebenen, im Jahre 1256 verübten Mordtat. Strenge ist aber zunächst eine positive Eigenschaft, die mit Gerechtigkeit und Fürsorge zu tun hat. Der Beiname spricht daher Bände über die Lage einer zur damaligen Zeit mit einem Adligen verheirateten Frau. Über ihrem Leben schwebte wohl oft das Damoklesschwert der willkürlichen Verurteilung und Ermordung auf Gerüchte und Hörensagen hin.
Der Papst erlegte Ludwig II als Sühne auf, entweder ein Karthäuserkloster zu gründen oder einen Kriegszug ins Heilige Land zu organisieren. Der Fürst scheute die Gefahr und zog den Bau eines Klosters vor, allerdings eines Zisterzienserklosters, da ihm dies für die Wittelsbacher und ihn selbst politisch günstiger erschien. So entstand nach einigem Hin und Her das Kloster Fürstenfeld auf der Gemarkung des Städtchens Bruck. Ludwig II und seine Nachkommen mussten dafür eine bis zur Säkularisierung 1803 dauernde Abhängigkeit der Stadt von der Klostergerichtsbarkeit in Kauf nehmen.
Sprachlicher Hinweis
Die in dieser Inschrift gebrauchte Rechtschreibung spiegelt wohl die Verunsicherung der Bevölkerung wider, die nach Einführung der neuen Regeln aufkam (richtig wären ließ und bloß). Es sei denn, Hilde Seyboth kommt aus der Schweiz; da gibt es schon lange kein ß mehr...
Literatur
AutorIn, Titel |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
Michael F. Feldkamp, Regentenlisten und Stammtafeln zur Geschichte Europas |
Dieses Reclam-Heft gibt auf S. 312-315 die Stammtafeln der Pfalzgrafen wieder. |
- bei amazon.de/at: deutsch. |
Internet
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Adresse / Eigner |
Anmerkungen |
Amtliche Seiten. |
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In dt. Wikipedia. |
Lexikon-Artikel über die Stadt Fürstenfeldbruck. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikon-Artikel über Maria von Brabant (1226-1256). Der Zusatz mit den Lebensdaten ist notwendig wegen Verwechselungsgefahr mit anderen bekannten Frauen, die auch Maria von Brabant heißen. |
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zur Anreise nach Fürstenfeldbruck siehe Inschriften in Fürstenfeldbruck.
Vor dem S-Bahnhof von FFB geht man nach links über die Bahnhofstraße hinunter zu der in etwa parallel zur Bahn verlaufenden Oskar-von-Miller-Straße und spaziert dort nach links auf dem linken Gehsteig. Man geht immer geradeaus, teilweise über freies Feld, bis man zum von einer Mauer umgebenen Klostergarten kommt (dort heißt die Straße Fürstenfelder Straße). Das kleine Denkmal ist auf der Innenseite dieser Mauer, direkt an der Straße.
Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.
Hans-Rudolf Hower 2003
Letzte Aktualisierung: 31.07.19