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Inschriften in Fürstenfeldbruck

Blutiges Ende des Olympia-Attentats 1972

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Das 1972 im Münchener Olympiadorf gegen die israelischen Sportler verübte Attentat fand sein blutiges Ende erst auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Daran erinnert vor Ort das hier beschriebene Denkmal.

Foto Olympia-Attentat 1972: Erläuterungen zum Attentat in FFB

Inschrift zum Attentat

Foto Olympia-Attentat 1972: Denkmal FFB

Das Denkmal

Foto Olympia-Attentat 1972: Fliegerhorst Fürstenfeldbruck

Inschrift zum Fliegerhorst

Foto Olympia-Attentat 1972: Namen der Opfer

Inschrift für die Opfer

Anreise
Diskussion
Internet
Literatur

   

Fotos: Hans-Rudolf Hower 2015

Foto Olympia-Attentat 1972: Bildhauer des Denkmals in FFB

Inschrift für den Künstler

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Inschrift zum Attentat

Originaltext

Während der Spiele der XX. Olympiade in München
überfielen palästinensische Terroristen
die Sportmannschaft des Staates Israel,
töteten zwei Menschen
und nahmen neun weitere als Geiseln.

Beim Versuch, die Geiseln zu befreien,
starben am 05. September 1972
auf dem Flugfeld des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck
alle neun israelischen Sportler
und ein deutscher Polizeibeamter.

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Kommentar

Dieses „amtliche” Schild stellt trocken einige Tatsachen klar, die in der Inschrift für die Opfer nicht oder nicht deutlich genug gesagt werden:

  • Die Terroristen waren Palästinenser.
  • Die meisten Opfer (neun) waren israelische Sportler und ihre Betreuer.
  • Ein einziger deutscher Polizist wurde getötet.
  • Die meisten Toten gab es durch den gescheiterten Versuch, die Geiseln zu befreien. Über diesem an sich lobenswerten Eingeständnis, dass das Krisenmanagement auf dem Flugfeld des Fliegerhorstes ein einziges, tödliches Fiasko war, bleibt allerdings unerwähnt, dass zwei der israelischen Geiseln – Mosche Weinberg und Josef Romano – bereits im Olympiadorf erschossen worden waren.

    Ob man die viel zu lange, unkoordinierte, durch mangelnde Scharfschießausbildung und Stellungsfehler der Polizeibeamten zum Scheitern verurteilte Schießerei einen wirklichen Befreiungsversuch nennen kann, ist umstritten. Ein Umstand, der den Erfolg der anvisierten Befreiungsaktion auf dem Fürstenfeldbrucker Flugfeld von vornherein in Frage stellte, war die Tatsache, dass man zu spät erkannte, dass es sich nicht um fünf, sondern um acht Terroristen handelte. Dadurch blieben drei erforderliche Scharfschützenstellungen unbesetzt. Einzelheiten zu all diesen und weiteren Fragen bringt Wikipedia unter Geiselnahme von München.

  • Zum Beginn der Geiselnahme im Münchener Olympiadorf und der am Tatort aufgestellten Gedenktafel siehe Attentat im Olympischen Dorf 1972.

    Dass es überhaupt zu dieser Geiselnahme hatte kommen können, lag wohl daran, dass alle Beteiligten an diesen Olympischen Spielen darauf eingestellt waren, ein fröhliches Sportfest in einem konfliktlosen Raum zu zelebrieren, etwa so wie die alten Griechen, die während der antiken Spiele alle Kriegshandlungen und Streitereien ruhen ließen. Außerdem stand für Deutschland die historische Verpflichtung im Raum, die Spiele von 1972 deutlich von den nationalsozialistischen Spielen von 1936 abzusetzen. Niemand rechnete also mit ernsthaften Bedrohungen der dann eingetroffenen Art, weder die Veranstalter noch die Teilnehmer. Nach heutigem Ermessen – und heutigen Erfahrungen – waren die damaligen Sicherheitsvorkehrungen sträflich locker. Ausgebildete Scharfschützen gab es nicht, und die israelischen Sportler schliefen bei unverschlossenen Türen. Für die Terroristen war es also ein Leichtes, in deren Wohnung einzudringen. Und das folgende Krisenmanagement war entsprechend überfordert.

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    Inschrift zum Fliegerhorst

    Originaltext

    Fliegerhorst Fürstenfeldbruck

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    Kommentar

    Der meist „Fliegerhorst Fürstenfeldbruck” genannte Flugplatz liegt entgegen seinem Namen hauptsächlich auf dem Gelände der Gemeinde Maisach und nur zu einem kleinen Teil auf demjenigen der Stadt Fürstenfeldbruck. Die S-Bahn-Station Maisach der S-Bahn München liegt ganz in der Nähe des Flugplatzareals.

    Die Benennung „Fliegerhorst” kommt daher, dass die Deutsche Wehrmacht den ab 1935 im Rahmen der nationalsozialistischen Aufrüstung gebauten Flugplatz als Teil der größten militärischen Fliegerausbildungsstätte des Deutschen Reiches konzipiert hatte. Nach 1945 nutzte die US Army den Fliegerhorst als Militärflugplatz und übergab ihn 1956 an die neue Deutsche Luftwaffe. Seit 2003 wurde die militärische Nutzung schrittweise verringert und soll 2019 ganz eingestellt werden.

    Pläne für eine zivile Nutzung des Flugplatzes konnten bisher aus verschiedensten Gründen, die vom Lärmschutz über den Naturschutz bis zu negativen Rentabilitätsprognosen reichen, nie verwirklicht werden.

    Näheres zur Entwicklung des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck bietet Wikipedia unter Flugplatz Fürstenfeldbruck.

    Die Verwicklung des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck in das so genannte Olympia-Attentat ergab sich dadurch, dass die Terroristen ein Fluchtflugzeug verlangt hatten und ihnen dieses hier angeblich zur Verfügung gestellt werden sollte (was anscheinend nie wirklich geplant war).

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    Inschrift für die Opfer

    Originaltext

    Während der
    Spiele der
    XX. Olympiade
    wurden am
    V.IX.1972
    von
    Terroristen
    getötet:

    Moshe
    Weinberger
    Josef Romano
    David Berger
    Seew Friedmann
    Josef Gutfreund
    Elieser Halfin
    Amizur Shapira
    Kehat Shorr
    Mark Slavin
    Andre Spitzer
    Jaakow Springer
    Anton
    Fliegerbauer

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    Kommentar

    Die Liste der Opfer enthält nicht nur die im Fürstenfeldbrucker Fliegerhorst getöteten Personen einschließlich des (aus Versehen? durch Querschläger?) getöteten deutschen Polizisten, sondern auch die beiden bereits im Münchener Olympiadorf umgekommenen. Allerdings wird nichts zur Nationalität der Opfer gesagt. Vielleicht war das der Grund, warum man dem Denkmal eine keine Zweifel lassende, sozusagen „amtliche” Inschrift hinzufügte (siehe oben).

    Noch genauere Angaben zu den getöteten Personen macht Wikipedia unter Geiselnahme von München. Genannt werden (in der Reihung des Denkmals):

    Mosche Weinberg (Ringer-Trainer, bei Fluchtversuch im Olympiadorf erschossen)

    Josef Romano (Gewichtheber, gleich zu Anfang im Olympiadorf verwundet, dann gestorben, weil kein Arzt zu ihm durfte)

    David Mark Berger (Gewichtheber)

    Zeev Friedman (= Seew Friedmann, Gewichtheber)

    Yossef Gutfreund (= Josef Gutfreund, Ringer-Kampfrichter)

    Eliezer Halfin (= Elieser Halfin, Ringer)

    Amitzur Schapira (= Amizur Shapira, Leichtathletik-Trainer)

    Kehat Shorr (Schützen-Trainer)

    Mark Slavin (Ringer)

    André Spitzer (= Andre Spitzer, Fecht-Trainer)

    Yakov Springer (= Jaakow Springer, Gewichtheber-Kampfrichter)

    Anton Fliegerbauer (deutscher Polizist, unbeteiligtes Todesopfer)

    Die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen kommen daher, dass es sich um verschiedene Transkribierungen aus dem Hebräischen handelt.

    Einigen Mitgliedern der israelischen Sportmannschaft gelang noch im Olympiadorf die Flucht durch die Fenster im Erdgeschoss ihrer Wohnung. (Die Wohnungen im Olympiadorf gehen auch heute noch über zwei Stockwerke.)

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    Inschrift für den Künstler

    Originaltext

    Errichtet 1999
    Hannes L. Götz

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    Kommentar

    Der Bildhauer Hannes L. Götz lebt im benachbarten Gröbenzell. Seine Ideen und Arbeitsweisen für das Denkmal am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck legte er in einer kleinen Denkschrift nieder. Siehe Gedenkstätte FFB, Meine Arbeit, meine Idee....

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    Literatur

    Die im Folgenden angegebenen Suchbegriffe sind nur häufig gebrauchte Beispiele. Natürlich können Sie jederzeit beliebige andere Suchbegriffe (Autorennamen, Titel, ISBN-Nummern usw.) verwenden.

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    Anmerkungen

    Info / Kauf

    Fürstenfeldbruck

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    Fliegerhorst Fürstenfeldbruck

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    Geiselnahme in München

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    Olympia-Attentat

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    Internet

    Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.

    Adresse / Eigner

    Anmerkungen

    Stadt Fürstenfeldbruck

    Amtliche Seiten.

    Fürstenfeldbruck

    In dt. Wikipedia.

    Lexikon-Artikel über die Stadt Fürstenfeldbruck.

    Flugplatz Fürstenfeldbruck

    In dt. Wikipedia.

    Lexikonartikel über den Flugplatz Fürstenfeldbruck, der wegen seiner langjährigen Nutzung als Militärflughafen meist Fliegerhorst genannt wird. Das hier beschriebene Denkmal wird darin genannt und in Beziehung zum Münchener Olympia-Attentat 1972 gesetzt.

    Geiselnahme von München

    In dt. Wikipedia.

    Lexikonartikel über das Münchener Olympia-Attentat 1972.

    Gedenkstätte FFB

    Untertitel: Meine Arbeit, meine Idee für die Gedenkstätte am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zum Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentates 1972 (My work, my idea of the memorial at Fürstenfeldbruck Airbase commemorating the victims of the Olympic Games assassination 1972).

    Hier legt der Bildhauer des Denkmals am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck offen, was seine Beweggründe für die Gestaltung des Denkmals waren..

    Fuerstenfeldbruck Airfield Memorial

    Vom Jüdisch Historischen Verein Augsburg.

    In einem deutsch-englisch-hebräisch-arabischen Gemisch verfasster, eher satirischer Artikel über den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, das Attentatsdenkmal und das Verhalten der deutschen Beamten einschließlich Bundesregierung.

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    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

    Zur Anreise nach Fürstenfeldbruck siehe Inschriften in Fürstenfeldbruck.

    Von der Bahnsteigunterführung des S-Bahnhofs Fürstenfeldbruck geht es geradeaus weiter über die Fußgängerbrücke durch den Park bis ans Ende des Stockmeierwegs. Dort biegt man nach links in die Münchener Straße ein und folgt deren Rechtskurve, in der sie in die Fürstenfeldbrucker Hauptstraße übergeht. Dieser folgt man über die Amperbrücke bis zu ihrem oberen Ende. Dort biegt man erst nach rechts und dann gleich nach links in die Augsburger Straße ein. Darin geht man bis zur Maisacher Straße, in die man nach rechts einbiegt. Bald darauf geht es nach rechts in die Feldstraße, die dann in die Flurstraße übergeht, wo man nach links in die Werftstraße einbiegt. Der Werftstraße folgt man um eine Ecke nach rechts und geht an der Einmündung in den Sonnenplatz geradeaus weiter über die Fußgängerbrücke zur Lützowstraße (die direkte Fortsetzung des Wegs). Man biegt dann in die Von-Gravenreuth-Straße nach links ein und folgt dieser – am Ehrenmal der Luftwaffe vorbei – bis zum Denkmal für die Opfer des Olympia-Attentats, das auf der rechten Straßenseite, beim Eingang in den Fliegerhorst, zu sehen ist. Wem dieser Fußweg (gut 4 km) zu lang ist, kann vom S-Bahnhof Fürstenfeldbruck aus auch mit Bussen des MVV zum Denkmal gelangen.

    Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

    Auskünfte zum S-Bahn- und Busverkehr geben die Deutsche Bahn und der Münchener Verkehrsverbund.

    Hans-Rudolf Hower 2015

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    Häufige Fragen - Webmaster

    Letzte Aktualisierung: 31.07.19