Wer sind wir? -
Kontakte -
Zusammenarbeit -
Lageplan
Inschriften in Fürstenfeldbruck <
Inschriften in Deutschland <
Inschriften <
Themenkreise <
Willkommen
Das 1972 im Münchener Olympiadorf gegen die israelischen Sportler verübte Attentat fand sein blutiges Ende erst auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Daran erinnert vor Ort das hier beschriebene Denkmal.
|
Das Denkmal |
|
|
Anreise
Fotos: Hans-Rudolf Hower 2015 |
|
Inschrift zum Attentat
Originaltext |
Während der Spiele der XX. Olympiade in München
Beim Versuch, die Geiseln zu befreien, |
Kommentar
Dieses amtliche Schild stellt trocken einige Tatsachen klar, die in der Inschrift für die Opfer nicht oder nicht deutlich genug gesagt werden:
Ob man die viel zu lange, unkoordinierte, durch mangelnde Scharfschießausbildung und Stellungsfehler der Polizeibeamten zum Scheitern verurteilte Schießerei einen wirklichen Befreiungsversuch nennen kann, ist umstritten. Ein Umstand, der den Erfolg der anvisierten Befreiungsaktion auf dem Fürstenfeldbrucker Flugfeld von vornherein in Frage stellte, war die Tatsache, dass man zu spät erkannte, dass es sich nicht um fünf, sondern um acht Terroristen handelte. Dadurch blieben drei erforderliche Scharfschützenstellungen unbesetzt. Einzelheiten zu all diesen und weiteren Fragen bringt Wikipedia unter Geiselnahme von München.
Zum Beginn der Geiselnahme im Münchener Olympiadorf und der am Tatort aufgestellten Gedenktafel siehe Attentat im Olympischen Dorf 1972.
Dass es überhaupt zu dieser Geiselnahme hatte kommen können, lag wohl daran, dass alle Beteiligten an diesen Olympischen Spielen darauf eingestellt waren, ein fröhliches Sportfest in einem konfliktlosen Raum zu zelebrieren, etwa so wie die alten Griechen, die während der antiken Spiele alle Kriegshandlungen und Streitereien ruhen ließen. Außerdem stand für Deutschland die historische Verpflichtung im Raum, die Spiele von 1972 deutlich von den nationalsozialistischen Spielen von 1936 abzusetzen. Niemand rechnete also mit ernsthaften Bedrohungen der dann eingetroffenen Art, weder die Veranstalter noch die Teilnehmer. Nach heutigem Ermessen und heutigen Erfahrungen waren die damaligen Sicherheitsvorkehrungen sträflich locker. Ausgebildete Scharfschützen gab es nicht, und die israelischen Sportler schliefen bei unverschlossenen Türen. Für die Terroristen war es also ein Leichtes, in deren Wohnung einzudringen. Und das folgende Krisenmanagement war entsprechend überfordert.
Inschrift zum Fliegerhorst
Originaltext |
Fliegerhorst Fürstenfeldbruck |
Kommentar
Der meist Fliegerhorst Fürstenfeldbruck genannte Flugplatz liegt entgegen seinem Namen hauptsächlich auf dem Gelände der Gemeinde Maisach und nur zu einem kleinen Teil auf demjenigen der Stadt Fürstenfeldbruck. Die S-Bahn-Station Maisach der S-Bahn München liegt ganz in der Nähe des Flugplatzareals.
Die Benennung Fliegerhorst kommt daher, dass die Deutsche Wehrmacht den ab 1935 im Rahmen der nationalsozialistischen Aufrüstung gebauten Flugplatz als Teil der größten militärischen Fliegerausbildungsstätte des Deutschen Reiches konzipiert hatte. Nach 1945 nutzte die US Army den Fliegerhorst als Militärflugplatz und übergab ihn 1956 an die neue Deutsche Luftwaffe. Seit 2003 wurde die militärische Nutzung schrittweise verringert und soll 2019 ganz eingestellt werden.
Pläne für eine zivile Nutzung des Flugplatzes konnten bisher aus verschiedensten Gründen, die vom Lärmschutz über den Naturschutz bis zu negativen Rentabilitätsprognosen reichen, nie verwirklicht werden.
Näheres zur Entwicklung des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck bietet Wikipedia unter Flugplatz Fürstenfeldbruck.
Die Verwicklung des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck in das so genannte Olympia-Attentat ergab sich dadurch, dass die Terroristen ein Fluchtflugzeug verlangt hatten und ihnen dieses hier angeblich zur Verfügung gestellt werden sollte (was anscheinend nie wirklich geplant war).
Inschrift für die Opfer
Originaltext |
Während der
Moshe |
Kommentar
Die Liste der Opfer enthält nicht nur die im Fürstenfeldbrucker Fliegerhorst getöteten Personen einschließlich des (aus Versehen? durch Querschläger?) getöteten deutschen Polizisten, sondern auch die beiden bereits im Münchener Olympiadorf umgekommenen. Allerdings wird nichts zur Nationalität der Opfer gesagt. Vielleicht war das der Grund, warum man dem Denkmal eine keine Zweifel lassende, sozusagen amtliche Inschrift hinzufügte (siehe oben).
Noch genauere Angaben zu den getöteten Personen macht Wikipedia unter Geiselnahme von München. Genannt werden (in der Reihung des Denkmals):
Mosche Weinberg (Ringer-Trainer, bei Fluchtversuch im Olympiadorf erschossen) Josef Romano (Gewichtheber, gleich zu Anfang im Olympiadorf verwundet, dann gestorben, weil kein Arzt zu ihm durfte) David Mark Berger (Gewichtheber) Zeev Friedman (= Seew Friedmann, Gewichtheber) Yossef Gutfreund (= Josef Gutfreund, Ringer-Kampfrichter) Eliezer Halfin (= Elieser Halfin, Ringer) Amitzur Schapira (= Amizur Shapira, Leichtathletik-Trainer) Kehat Shorr (Schützen-Trainer) Mark Slavin (Ringer) André Spitzer (= Andre Spitzer, Fecht-Trainer) Yakov Springer (= Jaakow Springer, Gewichtheber-Kampfrichter) Anton Fliegerbauer (deutscher Polizist, unbeteiligtes Todesopfer) |
Die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen kommen daher, dass es sich um verschiedene Transkribierungen aus dem Hebräischen handelt.
Einigen Mitgliedern der israelischen Sportmannschaft gelang noch im Olympiadorf die Flucht durch die Fenster im Erdgeschoss ihrer Wohnung. (Die Wohnungen im Olympiadorf gehen auch heute noch über zwei Stockwerke.)
Inschrift für den Künstler
Originaltext |
Errichtet 1999 |
Kommentar
Der Bildhauer Hannes L. Götz lebt im benachbarten Gröbenzell. Seine Ideen und Arbeitsweisen für das Denkmal am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck legte er in einer kleinen Denkschrift nieder. Siehe Gedenkstätte FFB, Meine Arbeit, meine Idee....
Literatur
Die im Folgenden angegebenen Suchbegriffe sind nur häufig gebrauchte Beispiele. Natürlich können Sie jederzeit beliebige andere Suchbegriffe (Autorennamen, Titel, ISBN-Nummern usw.) verwenden.
AutorIn, Titel, Suchbegriff |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
Fürstenfeldbruck |
Die Links in der rechten Spalte führen zu den Suchergebnissen für den in der Linken Spalte angegebenen Begriff. |
|
Fliegerhorst Fürstenfeldbruck |
Die Links in der rechten Spalte führen zu den Suchergebnissen für den in der Linken Spalte angegebenen Begriff. |
|
Geiselnahme in München |
Die Links in der rechten Spalte führen zu den Suchergebnissen für den in der Linken Spalte angegebenen Begriff. |
|
Olympia-Attentat |
Die Links in der rechten Spalte führen zu den Suchergebnissen für den in der Linken Spalte angegebenen Begriff. |
Internet
Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.
Adresse / Eigner |
Anmerkungen |
Amtliche Seiten. |
|
In dt. Wikipedia. |
Lexikon-Artikel über die Stadt Fürstenfeldbruck. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikonartikel über den Flugplatz Fürstenfeldbruck, der wegen seiner langjährigen Nutzung als Militärflughafen meist Fliegerhorst genannt wird. Das hier beschriebene Denkmal wird darin genannt und in Beziehung zum Münchener Olympia-Attentat 1972 gesetzt. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikonartikel über das Münchener Olympia-Attentat 1972. |
Untertitel: Meine Arbeit, meine Idee für die Gedenkstätte am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zum Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentates 1972 (My work, my idea of the memorial at Fürstenfeldbruck Airbase commemorating the victims of the Olympic Games assassination 1972). |
Hier legt der Bildhauer des Denkmals am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck offen, was seine Beweggründe für die Gestaltung des Denkmals waren.. |
Fuerstenfeldbruck Airfield Memorial Vom Jüdisch Historischen Verein Augsburg. |
In einem deutsch-englisch-hebräisch-arabischen Gemisch verfasster, eher satirischer Artikel über den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, das Attentatsdenkmal und das Verhalten der deutschen Beamten einschließlich Bundesregierung. |
Urlaub in Fürstenfeldbruck zwischen München, Seen und Alpen? Toll! Aber wo wohnen? |
Ob Zimmer, Appartment, Ferienwohnung, Ferienanlage (Resort),
Pension, Hotel oder sonst eine Unterkunft, |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zur Anreise nach Fürstenfeldbruck siehe Inschriften in Fürstenfeldbruck.
Von der Bahnsteigunterführung des S-Bahnhofs Fürstenfeldbruck geht es geradeaus weiter über die Fußgängerbrücke durch den Park bis ans Ende des Stockmeierwegs. Dort biegt man nach links in die Münchener Straße ein und folgt deren Rechtskurve, in der sie in die Fürstenfeldbrucker Hauptstraße übergeht. Dieser folgt man über die Amperbrücke bis zu ihrem oberen Ende. Dort biegt man erst nach rechts und dann gleich nach links in die Augsburger Straße ein. Darin geht man bis zur Maisacher Straße, in die man nach rechts einbiegt. Bald darauf geht es nach rechts in die Feldstraße, die dann in die Flurstraße übergeht, wo man nach links in die Werftstraße einbiegt. Der Werftstraße folgt man um eine Ecke nach rechts und geht an der Einmündung in den Sonnenplatz geradeaus weiter über die Fußgängerbrücke zur Lützowstraße (die direkte Fortsetzung des Wegs). Man biegt dann in die Von-Gravenreuth-Straße nach links ein und folgt dieser am Ehrenmal der Luftwaffe vorbei bis zum Denkmal für die Opfer des Olympia-Attentats, das auf der rechten Straßenseite, beim Eingang in den Fliegerhorst, zu sehen ist. Wem dieser Fußweg (gut 4 km) zu lang ist, kann vom S-Bahnhof Fürstenfeldbruck aus auch mit Bussen des MVV zum Denkmal gelangen.
Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.
Auskünfte zum S-Bahn- und Busverkehr geben die Deutsche Bahn und der Münchener Verkehrsverbund.
Hans-Rudolf Hower 2015
Letzte Aktualisierung: 31.07.19