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Während der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 in München kam es im Olympiadorf zu einer blutigen Geiselnahme unter den israelischen Sportlern. Den Opfern dieses Verbrechens ist die hier beschriebene Gedenktafel gewidmet.
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Anreise Foto rechts: Hans-Rudolf Hower 2015 |
Denkmal am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck |
Inschrift
Originaltext |
In diesem Gebäude wohnte
David Berger Ehre ihrem Andenken |
Kommentar
Man wollte fröhliche Spiele unter Freunden feiern und rechnete nicht wirklich mit dramatischen Auswirkungen der Lage im Nahen Osten auf das weltweite Sportfest. Man wollte sich auch von den Nazi-Spielen von 1936 distanzieren. Dementsprechend waren die Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld aus heutiger Sicht völlig ungenügend, und man war auf eine so gewaltsame Geiselnahme weder materiell noch personell vorbereitet.
Diese Gedenktafel ehrt auf Deutsch und auf Hebräisch alle israelischen Opfer der blutigen Geiselnahme und des noch blutigeren, schlecht koordinierten Befreiungsversuchs auf dem Rollfeld des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck. Schon in der Sportlerwohnung im Olympiadorf wurde der Ringer-Trainer Mosche Weinberg bei einem Fluchtversuch erschossen. Ebenfalls dort wurde der Gewichtheber Josef Romano durch Schüsse schwer verletzt und starb, weil kein Arzt zu ihm gelassen wurde. Die übrigen neun Mitglieder der israelischen Sportmannschaft kamen in den beiden Hubschraubern ums Leben, in denen man sie samt den Attentätern auf das Flugfeld des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck transportiert hatte, wo fiktiv ein Fluchtflugzeug bereitstand.
Die Befreiungsaktion auf dem Fürstenfeldbrucker Flugfeld war ein einziges Chaos, das für alle Geiseln, den eigentlich unbeteiligten deutschen Polizisten Anton Fliegerbauer und fünf der acht Terroristen tödlich endete. Außerdem wurden einige Polizisten durch Schüsse ihrer eigenen Kollegen schwer verwundet, weil sie für diese im Dunkeln nicht als solche zu erkennen waren und anscheinend keiner die Position des anderen genau genug kannte. Auch waren die beiden Hubschrauber ungeplant in einer Richtung zum Stehen gekommen, die die ursprüngliche Planung der Schussbahnen der (nicht als Scharfschützen ausgebildeten) Polizisten außer Kraft setzte. Ganz zu schweigen davon, dass die Polizisten weder Helm noch schusssichere Westen trugen. Näheres siehe Blutiges Ende des Olympia-Attentats 1972 sowie Wikipedia unter Geiselnahme von München.
Die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen im Vergleich mit den Angaben des Denkmals in Fürstenfeldbruck kommen daher, dass es sich um verschiedene Transkribierungen aus dem Hebräischen handelt und diese auch nicht konsequent durchgehalten wurden. Im hebräischen Teil der Inschrift sind die Namen der Opfer länger, weil zwischen Vor- und Nachnamen ben (Sohn des) und der Vorname des Vaters eingefügt ist.
Einigen Mitgliedern der israelischen Sportmannschaft gelang noch im Olympiadorf die Flucht durch die Fenster im Erdgeschoss ihrer Wohnung. (Die Wohnungen im Olympiadorf gehen auch heute noch über zwei Stockwerke.)
Literatur
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AutorIn, Titel, Suchbegriff |
Anmerkungen |
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Fürstenfeldbruck |
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Fliegerhorst Fürstenfeldbruck |
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Geiselnahme in München |
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Olympia-Attentat |
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Internet
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Adresse / Eigner |
Anmerkungen |
In dt. Wikipedia. |
Ausführlicher Lexikonartikel über die Stadt München. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikonartikel über das Olympische Dorf in München. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikon-Artikel über die Stadt Fürstenfeldbruck. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikonartikel über den Flugplatz Fürstenfeldbruck, der wegen seiner langjährigen Nutzung als Militärflughafen meist Fliegerhorst genannt wird. Das hier beschriebene Denkmal wird darin genannt und in Beziehung zum Münchener Olympia-Attentat 1972 gesetzt. |
In dt. Wikipedia. |
Lexikonartikel über das Münchener Olympia-Attentat 1972. |
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Zur Anreise nach München siehe Inschriften in München.
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Auskünfte zum S-Bahn- und Busverkehr geben die Deutsche Bahn und der Münchener Verkehrsverbund.
Hans-Rudolf Hower 2015
Letzte Aktualisierung: 04.04.16