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Am südöstlichen Ortsausgang von Grünwald bei München trifft man an der Tölzer Straße auf das folgende Mahnmal, das es in ähnlicher Form inzwischen in oder bei vielen Gemeinden gibt, die auf der Route des Todesmarsches der Dachauer KZ-Häftlinge liegen.
Gesamtansicht |
Figuren |
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Fotos: Hans-Rudolf Hower 2003 |
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Inschrift 1
Originaltext |
Hier führte |
Kommentar
In den letzten Kriegsmonaten wurde die Lage in den Konzentrationslagern immer chaotischer. Vor allem nach der Einnahme des KZ Lublin versuchte das Nazi-Regime zunächst in z.T. panischen Aktionen, die Häftlinge und Wachmannschaften der am Rande ihres Machtbereichs liegenden KZ ins Kernland zu holen. Dies bedeutete einen enormen Zuwachs und immer katastrophalere Zustände für KZ wie Dachau bei München. Als dann auch das Kernland nicht mehr sicher war, begann auch für die Dachauer Häftlinge eine Evakuierungsaktion, die mit dem Wort Todesmarsch gut umschrieben ist. Denn zu den von den ausgemergelten Häftlingen kaum zu ertragenden Strapazen des von Dachau bis Waakirchen bei Bad Tölz gehenden Marsches kamen die ständigen Drangsalierungen und die noch gesteigerte Mordrate der durch die kritische Lage entnervten und zahlenmäßig meist unterlegenen Wachmannschaften.
Zum Schicksal speziell der Dachauer Häftlinge hält das Dokumentationszentrum des ehemaligen KZ Dachau (heute Gedenkstätte genannt) jede Menge Material bereit.
Mehr als 20 identische Exemplare dieses Denkmals wurden in den Gemeinden aufgestellt, durch die die Gefangenen auf ihrem Todesmarsch kamen (lediglich der Betonsockel weicht oft vom Grünwalder Exemplar dadurch ab, dass er keinerlei Personenangaben enthält). Die Standorte der folgenden Exemplare haben wir bereits beschrieben oder wenigstens erkundet:
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Inschrift 2
Originaltext |
Gestaltet Hubertus von Pilgrim |
Kommentar
Mit Hubertus von Pilgrim konnte ein bedeutender und verdienstvoller Künstler und Kunstprofessor (Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste) für die Gestaltung der Denkmale gewonnen werden. Er lebt übrigens in Pullach, gleich gegenüber von Grünwald auf der anderen Seite des Isartals.
Leider kann man auf dem Foto und vor Ort den Namen des Stifters nicht sicher erkennen. Aber aus dem Dokument Mahnmahl im Werdenfelser Land (gegen Ende des Textes) geht m.E. eindeutig hervor, dass es sich um Otto-Ernst Holthaus aus Grünwald handelt, Mitglied des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie.
Literatur
Autor / Titel |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
Eugen Kogon, Der SS-Staat. |
Wichtigstes Standardwerk über den Nazi-Staat. Eine harte, aber notwendige Lektüre. |
Siehe Besprechung. |
William L. Shirer, Aufstieg und Fall des Dritten Reiches |
Der Klassiker unter den Geschichtsbüchern über das Dritte Reich. Ein dickes, aber äußerst interessantes Buch aus hautnahem Erleben. |
Siehe Besprechung. |
Internet
Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.
Adresse / Eigner |
Anmerkungen |
In dt. Wikipedia. |
Ausführlicher Lexikonartikel über dieses Konzentrationslager, von dem gegen Kriegsende mehrere Todesmärsche ausgingen. |
Todesmärsche von KZ-Häftlingen (1944/45) In dt. Wikipedia. |
Kurzer den Dachauer Todesmärschen gewidmeter Abschnitt eines längeren Lexikonartikels über Todesmärsche allgemein. |
Todesmärsche aus dem KZ-Komplex Dachau In den Seiten der KZ-Gedenkstätte Dachau. |
Zusammenstellung aller Todesmärsche, die vom KZ Dachau aus durchgeführt wurden. |
In dt. Wikipedia. |
Kurzer Lexikonartikel über diesen verdienstvollen deutschen Bildhauer, der die insgesamt 22 im Großraum München aufgestellten Denkmale für die Todesmärsche der Dachauer KZ-Häftlinge gestaltet hat. |
Todesmarsch der Dachauer Gefangenen Von Hans-Rudolf Hower. |
Beschreibung des Todesmarschdenkmals in Wolfratshausen (Kreis Bad Tölz). |
Urlaub in Grünwald bei München? Toll! Aber wo wohnen? |
Ob Zimmer, Appartment, Ferienwohnung, Ferienanlage (Resort),
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Ankunft mit öffentlichen Verkehrsmittels
Zur Anreise nach Grünwald siehe Inschriften in Grünwald.
Von der Ortsmitte (Endhaltestelle der Tram, Marktplatz) kann man das Denkmal leicht zu Fuß erreichen. Man geht dazu nach Südosten, durch die Tölzer Straße, bis zum Parkplatz am Waldrand.
Nach Dachau kommt man von der Münchner Innenstadt am besten mit der S-Bahn. Dann geht es mit dem Stadtbus weiter bis zur Haltestelle Gedenkstätte.
Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.
Hans-Rudolf Hower 2003
Letzte Aktualisierung: 04.04.16