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Inschriften der Budapester Hauptsynagoge

Raoul-Wallenberg-Gedächtnispark

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An einer Hauswand des Hofes der Budapester Hauptsynagoge befinden sich die hier beschriebenen Schilder.

Anreise
Oberes Schild
Unteres Schild

Foto Budapest: Gedenktafeln Wallenbergpark

Foto:
Hans-Rudolf Hower 2003

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Oberes Schild

Originaltext (auf Ungarisch)

Raoul
Wallenberg
Emlékpark

Übersetzung

Raoul-
Wallenberg-
Gedächtnispark

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Kommentar

Die ganze Gedenkstätte wurde dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg (geboren 1912) gewidmet, der unter Einsatz seines Lebens Tausende von verfolgten ungarischen Juden gerettet hat und dann selbst wohl im sowjetischen Gulag ums Leben gekommen ist. Jedenfalls verliert sich seine Spur nach 1947 in den sibirischen Lagern. Bis heute ist unklar, warum er überhaupt dort interniert wurde.

Zu Raoul Wallenberg siehe auch die Besprechung der ihm speziell gewidmeten weiteren Gedenktafel.

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Unteres Schild

Originaltext (auf Ungarisch)

Őrizze e tábla a második világháború póklábaiban névtelenül elpusztult, halálba hangolt, kegyetlenül megkínzott, megfagyott, nyom nélkül elveszett

zsidó munkaszolgálatosok emlékét,

akiknek jeltelen sírja fölött nem mondott kaddist senki és elgyötört testüket Magyarországon, vagy idegen tájakon fogadta magába a föld, mert áldozatul estek a gyűlöletnek, csak azért, mert Izrael népéből valók voltak. Velünk maradnak, amíg emlékezünk rájuk!

Budapest, 1998 július 5

Budapesti zsidó hitközség

Emanuel alapítvány

Übersetzung

Möge diese Tafel

das Gedenken an

die in den Spinnenbeinen des Zweiten Weltkriegs namenlos vernichteten, in den Tod gehetzten, gnadenlos gefolterten, erfrorenen, spurlos verschollenen

jüdischen Arbeitsdienstler,

über deren armseligem Grab niemand den Kaddis gesagt hat und deren gequälte Körper in Ungarn oder in fremden Landen die Erde in sich aufgenommen hat, weil sie dem Hass zum Opfer gefallen waren, nur weil sie aus dem Volk Israel stammten. Sie bleiben mit uns, solange wir uns an sie erinnern!

Budapest, den 5. Juli 1998

Jüdische Gemeinde Budapest

Emanuel-Stiftung

Kommentar

Hier gedenkt die Budapester jüdische Gemeinde der vielen Juden, die von den deutschen Nazis oder den ungarischen Pfeilkreuzlern zum Arbeitsdienst eingezogen und dann nie mehr gesehen wurden, weil sie in den diversen Konzentrationslagern umgebracht oder gemäß der bekannten Hitlerparole „durch Arbeit vernichtet“ worden waren, nur weil sie Juden waren. Es gibt wohl nichts Schlimmeres für einen Menschen, als nicht wegen eines von ihm begangenen Verbrechens zum Tode verurteilt zu werden, sondern einfach deswegen, weil er der ist, der er ist. Da verblassen selbst die unmenschlichen Methoden, mit denen das - nie ausgesprochene - Urteil dann vollzogen wurde.

Das Beispiel der Arbeitsdienstler zeigt den besonderen Irrsinn des Hitlerschen Systems: Deutschland hatte, da alle waffenfähigen deutschen und österreichischen Männer an den vielen Fronten dieses Krieges dringend gebraucht wurden, einen immensen Bedarf an Arbeitskräften, der nicht allein durch die Frauen gedeckt werden konnte. Man holte daher Zwangsarbeiter aus allen eroberten Gebieten, aber statt sie ihre dringend benötigte Arbeit machen zu lassen, hat man sie hungern und frieren lassen, bis aufs Blut und oft bis zu Tode gequält. Die Nazis sägten damit einen Ast ab, auf dem sie saßen!

Dass die jüdische Gemeinde in Budapest erst 1998 diese Gedenktafel anbringen konnte, zeigt die andere, die Nachkriegskatastrophe der Juden im Warschauer Pakt: Dort verhinderte ein latenter und manchmal auch offener Antisemitismus auf Regierungs- und Parteiebene die Aufarbeitung des im Dritten Reich geschehenen Unrechts bis zum Zusammenbruch auch dieses politischen Systems. Achtung, Wessis: Wir haben keinen Grund zur Hochmut, denn wie lange haben wir auch in unserem demokratischen Staat gebraucht, bis die schlimmen Folgen der Nazi-Diktatur beseitigt - oder wenigstens eingestanden - waren?

Randbemerkung: Die letzte Zeile der Inschrift ist für mich unleserlich. Falls Sie in der Lage sind, diese Zeile aufzulösen, dann melden Sie sich bitte! Vielen Dank im Voraus!

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Internet

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Adresse / Eigner

Inhalt / Themen

Raoul Wallenberg

In dt. Wikipedia.

Längerer Lexikonartikel über diesen schwedischen Diplomaten, der vielen ungarischen Juden das Leben gerettet hat.

Theodor Herzl

In dt. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikonartikel über diesen Begründer des politischen Zionismus.

Der Judenstaat

In dt. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikonartikel über die Budapester über Theodor Herzls Buch Der Judenstaat, das die Grundlagen für den politischen Zionismus vorbereitet.

Zionismus

In dt. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikonartikel über diese jüdische Sammelbewegung, deren Ziel und schließlich auch Ergebnis die Gründung eines jüdischen Staates im gelobten Land, d.h. in Palästina war.

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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Budapest siehe Inschriften in Budapest.

Zur Anreise zur Snygoge siehe Budapester Hauptsynagoge.

Hans-Rudolf Hower 2003

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Häufige Fragen - Webmaster

Letzte Aktualisierung: 04.04.16