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Inschriften in Budapest (Óbuda)

Óbudas Deutsche

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Am Hauptplatz (Fő tér) von Óbuda stößt man gleich auf die folgende Installation mit Gedenktafel:

Foto Buda: deutsch-ungarische Fahnen

Deutsch-ungarische Fahnen

Fotos: Hans-Rudolf Hower 2008

Foto Buda: Inschrift zu deutsch-ungarische Fahnen

Inschrift auf dem Sockel der Fahnenstange

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Originaltext (auf Ungarisch)

Az Úrnak 2000. esztendejében állíttatta
Óbuda-Békasmegyer önkormanyzata és
német kisebbségi önkormanyzat

Übersetzung

Im Jahre des Herrn 2000 haben
die Selbstverwaltung von Altofen-Krottendorf und
die deutsche Minderheitenselbstverwaltung
[dieses Denkmal] aufstellen lassen

Hinweis zur Übersetzung

Der Zusatz in eckigen Klammern ist im deutschen Text zum Verständnis notwendig, steht aber so nicht im ungarischen Original. Das kommt von einer Eigenart der ungarischen Sprache, deren transitive Verben (d.h. Zeitwörter mit Ergänzung im Wen-Fall) immer und in den meisten Formen zwei parallele Konjugationen (Beugungen) haben, und zwar die eine für unbestimmte Ergänzungen, die andere für bestimmte (wobei nur die Ungarn wirklich immer wissen, was bestimmt und was unbestimmt ist). Die Tatsache, dass in unserer Inschrift für „hat aufstellen lassen“ die bestimmte Form gewählt wurde, ist für einen Ungarn der Hinweis, das eine bestimmte, bekannte Sache aufgestellt wurde, ohne dass diese wirklich genannt zu werden braucht.

Eine weitere Eigenart der ungarischen Sprache besteht übrigens darin, dass das „lassen“ ebenfalls in derselben Verbform (Zeitwortform) ausgedrückt wird, nämlich durch den Zusatz „tat“. Das Deutsche braucht dagegen ein modales Hilfsverb (Hilfszeitwort), um das Gleiche auszudrücken. Das Ungarische tickt eben anders...

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Kommentar

Nach dem im Internet-Auftritt der Óbudaer Donauschwaben veröffentlichten Artikel von Josef Fehérvári Die Geschichte von Óbuda im 20. Jahrhundert lebten in Óbuda (Altofen) bis zum ersten Weltkrieg Deutsche, Juden, Slowaken, Bulgaren und Magyaren zusammen, wobei die Deutschen die überwiegende Mehrheit bildeten. Diese katholischen „Donauschwaben“ waren hauptsächlich vom Ende des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hier eingewandert und bestimmten weite Teile des handwerklichen, kulturellen und sprachlichen Lebens. Bis zum Holokaust waren rund ein Drittel der Bevölkerung Juden, die wohl ebenfalls zum Vorherrschen der deutschen Sprache beitrugen. Lange Zeit war Óbuda einerseits als Zentrum deutscher Handwerksfertigkeit und andererseits - bis die Reblaus die Altofener Weinberge vernichtete - eine Art ungarisches Grinzing mit Heurigenlokalen und Künstlerbohèmeszene.

Was heute oft vergessen wird, ist die Tatsache, dass die spätere Landeshauptstadt Budapest nicht nur aus den ehemals selbständigen Städten Buda (Ofen) und Pest gebildet wurde, sondern dass auch Óbuda (Altofen) als Dritte im Bunde Teil der neuen Großstadt wurde.

Im Stadtteil Óbuda-Békasmegyer (Altofen-Krottendorf) besteht seit 1993 der Verein der Braunhaxler, der sich für die Erhaltung deutscher Tradion und Sprache einsetzt, und seit 1994 gibt es eine Selbstverwaltung der lokalen deutschen Minderheit. Diese Verbesserungen der Lage der örtlichen Donauschwaben kommen in mancherlei Hinsicht sehr spät, vielleicht sogar zu spät. Der aktive Gebrauch der deutschen Sprache ist inzwischen bei der örtlichen Bevölkerung weitgehend verlorengegangen, was wegen der Kriegsereignisse, der massenhaften Bevölkerungsverschiebungen und des für die Übriggebliebenen daraus entstandenen erhöhten Assimilationsdrucks nur zu verständlich ist. Josef Fehérvári schreibt dazu: „Das größte Problem des Braunhaxler-Vereins ist schon - wie es scheint - nicht mehr zu lösen. Vereinsmitglieder gibt's (noch) genug - um 500 - unter ihnen bekennt sich aber höchstens 10% der Mitglieder bewusst zu Ungarndeutschen. Die Mehrheit der Mitglieder ist noch im Bewusstsein ihrer deutschen Herkunft, sie rechnen sich aber schon zu den Assimilierten. Es scheint, das Rad der Geschichte ist nicht zurückzudrehen. “

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Internet

Beachten Sie bitte unsere rechtlichen Vorbehalte für alle Internet-Verweise.

Adresse / Eigner

Themen

Óbuda

In dt. Wikipedia.

Kurzer Lexikonartikel über die Geschichte von Óbuda (Alt-Ofen). Hier steht u. a.: „Bis zum 1. Januar 1873, als Buda und Pest mit Óbuda zu Budapest vereinigt wurden, war Óbuda eine selbständige Stadt.“

Óbuda

In ungar. Wikipedia.

Ausführlicher Lexikon-Artikel über Óbuda (auf Ungarisch). Mit vielen Fotos.

Deutsche Selbstverwaltung und Braunhaxler-Verein

Deutsch-ungarisches Portal der Selbstverwaltung der deutschen Minderheit und des Braunhaxler-Vereins, des gemeinnützigen Vereins zur Pflege deutscher Traditionen in Óbuda (Altofen).

Die Geschichte von Óbuda im 20. Jahrhundert

Von Josef Fehérvári

Ausführlicher Artikel zur Geschichte der deutschsprachigen Mehrheit, dann Minderheit, von Óbuda (Altofen) und dem heutigen Stand der Dinge. Großes Gewicht wird dabei auf die örtliche Wirtschafts- und Sozialgeschichte gelegt (auf Deutsch).

Bericht der Ungarndeutschen bis 2000

In Deutsche Selbstverwaltung und Braunhaxler-Verein

Dieser Bericht über die gemeinsamen Tätigkeiten der Deutschen Selbstverwaltung und des Braunhaxler-Vereins in den ersten Jahren ihres Bestehens beleuchtet die Lage der heutigen Ungarndeutschen, die nur noch 3-4% der Óbudaer Bevölkerung stellen, sich jedoch nicht mehr mehrheitlich zu ihrer Herkunft bekennen (auf Deutsch).

Geschichte der Ungarndeutschen

In Deutsche Selbstverwaltung und Braunhaxler-Verein

Recht ausführliche Darstellung der deutschen Einwanderungsgeschichte in Ungarn und der heutigen Lage (auf Deutsch).

Sprachen, Religionen und Minderheiten in Ungarn

Von Werbegemeinschaft Bad Lippspringe e.V.

Kurze Übersicht über die genannten drei Themen.

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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Budapest siehe Inschriften in Budapest.

Vom zentralen U-Bahn-Knoten Deák tér fährt man mit der U-Bahn bis Battyány tér auf der anderen Donauseite und dann weiter mit dem HEV-Zug vom unterirdischen Bahnhof bis Óbuda. Dort überquert man die Gleise und trifft in weniger als 100m von der Bahnlinie auf den Óbudaer Hauptplatz (Fő tér), wo gleich rechts das hier beschriebene Denkmal steht.

Alternative: Von Deák tér fährt man mit der U-Bahn nach Norden bis zur Station Árpád híd. Von dort kann man zu Fuß über die gleichnamige Brücke nach Óbuda hinübergehen. Das kann bei klarem Wetter wegen der Aussicht von der Brücke interessant sein, aber man geht auf fast der ganzen Strecke neben einem höllischen Autoverkehr her, und das auf einem Gehweg, den man mit nicht immer gut gelaunten Fahrradfahrern teilen muss. Wem die Aussicht das nicht wert ist, nimmt die Straßenbahn oder eine der vielen Buslinien bis zur ersten Haltestelle nach der Brückenüberquerung. Der Óbudaer Hauptplatz (Fő tér) liegt nur wenige Meter nördlich vom Brückenende.

Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

Hans-Rudolf Hower 2008

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Häufige Fragen - Webmaster

Letzte Aktualisierung: 04.04.16