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Französische Literatur aus Afrika

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Lach und Lern

Wenn Sie mal über die französische Sprache gleichzeitig nachdenken und lachen wollen, dann lesen Sie doch mein Buch Zwischen Saurierpark und Zukunftsmusik!
Eine Kurzbeschreibung des Buchs finden Sie unter Meine Veröffentlichungen.

Hier besprochene Autoren

Ba, Amadou Hampâté

     

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Diese Seite stellt diejenigen meiner Bücher vor, die zur französischsprachigen afrikanischen Literatur gehören. Die französischsprachige afrikanische Literatur hat trotz der gemeinsamen Ausgangssprache sowohl sprachlich als auch inhaltlich einen eigenen Charakter angenommen und ist dabei, ihre in den verschiedenen unabhängig gewordenen Ländern unterschiedlichen Ausprägungen weiter zu verstärken.

     

Bâ, Amadou Hampâté

Sein ganzes Leben lang kämpfte Amadou Hampâté Bâ (1900-1991) für die Erhaltung der afrikanischen Traditionen, für Toleranz und Menschlichkeit, und zwar sowohl mit seinem schriftstellerischen Werk als auch mit seiner Arbeit im Dienst der UNESCO. Seiner Herkunft nach ein Peul, also ein Abkömmling jenes erstaunlichen Volkes mit dunkler Haut und blauen Augen, das im Laufe seiner Geschichte den ganzen afrikanischen Kontinent von Osten nach Westen in mehreren Wellen durchquert hat, steht Amadou Hampâté Bâ auch für einen ebenso traditionsgebundenen wie menschlichen Islam.

Mehr Info zum Autor bietet die dt. Wikipedia unter Amadou Hampâté Bâ sowie die frz. Wikipedia unter Amadou Hampâté Bâ.

Eine Werkübersicht bringt amazon.de/at.

   

Amadou Hampâté Bâ, Amkoullel, l’enfant peul

Erster Band der romanhaften Lebenserinnerungen des Autors, gelesen auf Französisch.

Dieser Band berichtet von der Kindheit und Jugend eines jungen Peul, von seiner Einführung in die alten kulturellen und religiösen Traditionen sowie von seiner Konfrontation mit dem französischen Kolonialismus. Als Hintergrund der Abenteuer des jungen Amkollel erfährt man viele Dinge über die bewegte Geschichte der Peuls, die Lage der Gegend des Mali zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die gewaltsamen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die einheimischen Bevölkerungen der französischen Afrikakolonien. Trotz seines autobiografischen Charakters liest sich das Buch wie ein exotischer Abenteuerroman. Was mich jedoch besonders berührt hat, sind die zerstörerischen Auswirkungen des hohen Blutzolls des Ersten Weltkriegs auf die kulturellen Traditionen Afrikas. Da diese Traditionen mündlich von den männlichen Familienmitgliedern weitergegeben wurden, bedeutete die massenweise Aushebung der afrikanischen Männder für die französische Armee - und ihr ebenfalls sehr häufiges Fallen auf den Schlachtfeldern - oft das abrupte Ende der mündlichen Tradition und der althergebrachten Familienstrukturen.

Fazit: Angenehme und wichtige Lektüre für das Kennenlernen des islamischen Teils Afrikas.

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Amadou Hampâté Bâ, Oui, mon commandant! (In kolonialen Diensten, zweiter Band der Lebenserinnerungen)

Zweiter Band der romanhaften Lebenserinnerungen des Autors, gelesen auf Französisch.

Der Peul Amkoullel ist nun erwachsen, arbeitet für die französische Kolonialverwaltung, erhält seine letzten Einführungen in Religion und Weisheit, heiratet, gründet eine Familie und führt sein Leben als Familienoberhaupt gemäß den Unterweisungen, die er während seines ganzen bisherigen Lebens erhalten hat. Bei dieser Gelegenheit wird der Leser bzw. die Leserin mit all diesen Traditionen bekanntgemacht. Reisen, die oft durch Entwicklungen der allgemeinen Lage oder durch Unglücksfälle in der Familie hervorgerufen werden, führen Amkoullel in vielfältige Abenteuer, die sich in für uns Europäer exotischen Gegenden und unter ebensolchen Rahmenbedingungen abspielen. Erschütternde Begebenheit: Durch einen Todesfall in der Familie wird eine junge Frau zur Witwe, und die Religion gebietet, dass Amkoullel diese als zweite Frau heiratet, um ihr finanzielles und gesellschaftliches Überleben zu sichern. Was tun? Amkoullel liebt seine erste und bisher einzige Frau und hat keine Lust, eine zweite zu ehelichen... Der Autor lässt uns dieses Familien- und Gefühlsdrama miterleben und so zu einem besseren Verständnis jener traditionsverbundenen Polygamie kommen, die in Afrika eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt und nichts gemeinsam hat mit der in europäischen Gesellschaften so häufigen „seriellen Polygamie” (d.h. momentane Monogamie bei häufigem Partnerwechsel).

Fazit: Angenehme und wichtige Lektüre für das Kennenlernen des islamischen Teils Afrikas.

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Hans-Rudolf Hower 2009

     

Bild: Hundi lebt

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Letzte Aktualisierung: 05.04.16