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Hauptstraße in der Ortsmitte in den 50er Jahren |
Bis in die 1960er Jahre hielt sich der Autoverkehr (und seine Geschwindigkeit) so in Grenzen, dass wir Kinder sogar - mit etwas Vorsicht - auf der Hauptstraße spielen konnten (der Knirps auf dem Foto bin ich selbst). Gebremst wurden wir darin hauptsächlich durch das unangenehme, dicke Kopfsteinpflaster (Kobbschdääplaschder) und die OEG-Bahnlinie (Oigee-Bohnschdregg) nach Neckarhausen (Neggarhause) und Mannheim-Seckenheim (Seggene), die in der Mitte der Straße verlief. Unfälle gab es natürlich trotz des geringen Verkehrs, aber viel seltener. Und die Hauptstraße war eine kahle, baumlose Steinwüste (ä kaali, boomlosi Schdääwieschd)...
A propos OEG (Oberrheinische Eisenbahngesellschaft): Bei uns nach Mannheim fahrenden Schülern war die Strecke über Neckarhausen aus zwei Gründen sehr beliebt: Erstens fuhren in meiner Gymnasialzeit nur hier noch die Wagen mit den offenen Plattformen vorn und hinten (was für ein Geschwindigkeitsrausch bei vielleicht 40 - 50 km/h Spitze!), und zweitens ersparten uns zwei Haltestellen im Ort (beim Rathaus und am Anfang der Neckarhäuser Straße) den weiten Weg zum ziemlich außerhalb gelegenen Bahnhof (die Haltstelle Edingen-West wurde erst später eingerichtet). |
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Hauptstraße und evangelische Kirche, vom Anfang des ehemaligen OEG-Rangierbahnhofs aus gesehen |
Heute ist die Verkehrssituation etwas anders. Und dabei zeigen die neueren Fotos hier einen recht ruhigen Tag... Durch die angepflanzten Bäume ergibt sich aber auch im Verkehrsgewühl ein gemütlicherer Gesamtanblick.
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Hauptstraße in der Ortsmitte, mit Blick auf die Evangelische Kirche |
Noch einmal zur OEG: Es ist heute unvorstellbar, unter welchen Bedingungen wir damals zur Schule (und unsere Eltern, haupsächlich Väter, zur Arbeit) fahren mussten. Die Züge waren so gesteckt voll, dass man sich nicht rühren konnte, und Luft zum Atmen hatte man auch nicht, denn es wurde gequalmt und gepafft, was der Geldbeutel hergab. Die Anzahl der erwachsenen Nichtraucher viel überhaupt nicht ins Gewicht. Halten wir fest, dass sich da etwas zum Besseren gewendet hat. |
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Jahngasse vom Neckar aus gesehen |
Ein Seitenblick auf die Hauptstraße mit der evangelischen Kirche führt durch die Gasse, die in unserer Jugendzeit im Volksmund Jahngasse genannt wurde. Dort wohnte nämlich der, den alle den alten Jahn nannten. Betagter Eigenbrötler, Kunstmaler und Fährmann, halb belächelt, halb bewundert, regte er auf jeden Fall die Phantasie der Edinger Bevölkerung an. Der alte Jahn mit seinem Kahn (Nache) war unsere einzige direkte Verbindung zum Schwabenheimer Hof (Schwammer Hof) und der dortigen Neckarschleuse (Neggerschleis), die auf uns Buben natürlich eine große Faszination ausübte. Auf dem Rückweg war der Ruf Hol über! der Sesam-öffne-dich, der vom alten Jahn selten überhört wurde. Diese so praktische Fährverbindung verschwand leider mit dem Mann, der sie lange Jahre als einziger aufrecht erhalten hatte. Eine Neueröffnung - und sei es nur am Wochenende und an Feiertagen in der schönen Jahreszeit - würde Wanderern viele in Vergessenheit geratene Möglichkeiten bieten und den Edinger Fremdenverkehr beleben. Andere Gemeinden haben mit solchen kleinen lokalen Wiederbelebungsmaßnahmen gute Erfahrungen gemacht. |
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Ehemalige katholische Kirche |
Die ehemalige katholische Kirche stand an der - ihretwegen - sehr engen Einmündung der Grenzhöfer Straße in die Hauptstraße. Leider habe ich nur dieses eine Foto von ihr, von unserer Wohnung in der Schulstr. 8 aus (heute Anna-Bender-Str. 8) wohl gegen Ende der 1950er Jahre aufgenommen. Die renovierungsbedürftige Kirche wurde nach dem Bau der neuen katholischen Kirche in der Goethe-Straße zwecks Erweiterung der Straßeneinmündung abgerissen. |
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Gestaltung, Text und Fotos (soweit nicht anders angegeben): Hans-Rudolf Hower 2007
Letzte Aktualisierung: 22.11.19