Inschriften in Germering

Partnerschaft mit Domont (Frankreich)

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Die folgenden Inschriften befinden sich auf einen Gedenkstein in dem kleinen Park in der Domonter Straße (rue de Domont), hinter dem neuen Germeringer Rathaus.

Gedenktafel für 5-jährige Partnerschaft mit Domont

Die Kleinstadt Domont liegt im Departement Val d'Oise (Oise-Tal), das unmittelbar nordwestlich an die über ihre Gemarkung hinauswuchernde Stadt Paris angrenzt.

Inschrift

Kommentar

Die von Staats wegen geförderte und von der Bevölkerung freudig aufgenommene Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg brachte eine riesige Menge deutsch-französischer Städtepartnerschaften hervor. Der Beginn einer solchen Partnerschaft war also Anfang der 1980er Jahre etwas fast Alltägliches geworden. Vielleicht hat man in Germering deswegen keine Veranlassung gesehen, die Beurkundung der Partnerschaft mit Domont auf einer Gedenkplakette zu verewigen. Es war damals wichtiger, die Partnerschaft mit Leben zu füllen, als Gedenktafeln zu entwerfen.

Anders war dies bei Partnerschaften mit Städten des (ehemaligen) Warschauer Paktes („Ostblock"). Hier war vor und nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs meist eine politische Demonstration im Spiel, die sich in Gedenktafeln niederschlug (was nichts Schlechtes sein musste). Bei solchen Anlässen hat man dann oft das Andenken an bereits ältere „westliche" Partnerschaften nachgezogen. Wie anscheinend in Germering...

Die Jubiläumsjahreszählung auf den beiden Germeringer Gedenktafeln ist nicht ganz konsequent. Wenn - wie auf der Gedenktafel für 20-jährige Partnerschaft mit Domont angegeben - die Partnerschaft 1984 begann, bestand sie 1990 bereits sechs Jahre statt fünf. Aber vielleicht hat man das mit einem Jahr Verspätung gefeiert...

Zu Balatonfüred siehe die eigene Seite Partnerschaft mit Balatonfüred (Ungarn).

Städtepartnerschaften können natürlich nicht alle Probleme der Völkerverständigung lösen, aber gerade im Fall der deutsch-französischen „Erbfeindschaft" haben sie - im Verein mit Jugendaustausch, sportlichen und kulturellen begegnungen usw. - ein wahres Wunder bewirkt. A propos Erbfeindschaft: Die hier genannte dauerte gerade mal 75 Jahre, vom Anfang des 1870/71er Krieges bis Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine viel längere, nämlich mehrere Jahrhunderte dauernde „Erbfeindschaft" verband (ja, Feindschaft verbindet!) die Franzosen mit den Engländern. Man denke nur an Jeanne d'Arc und den 100-jährigen Krieg.

Mit Domont hat Germering eine Partnerstadt gefunden, die - wenn auch in einer anderen Größenordnung - mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen hat wie es selbst: die unmittelbare Nähe einer viel größeren, historisch, touristisch und wirtschaftlich schwergewichtigen Stadt (noch dazu einer Hauptstadt mit all dem dazugehörigen Verwaltungsapparat), an deren Attraktivität, aber auch an deren Problemen ihre unmittelbare Umgebung unvermeidlich teilhat.

Gedenktafel für 20-jährige Partnerschaft mit Domont

Inschrift

Kommentar

Im Jahre 2004 verhielten sich Frankreich und Deutschland bereits wie ein altgedientes Ehepaar: Man mag und respektierte sich immer noch, aber die große Leidenschaft war vorüber, vieles war allzu selbstverständlich geworden, der Alltag forderte seinen Tribut, man kannte alle Zicken seines Partners, man stritt sich immer häufiger wegen Kleinigkeiten und nahm dabei immer seltener ein Blatt vor den Mund... In dieser Situation war es sicher wichtig, mit einem 20-jährigen Jubiläum der alten Liebe zu gedenken und zu einem neuen Schwung (französisch „élan“) auszuholen. Und wie in jeder Partnerschaft geht es immer noch darum, sich selbst und die Beziehung zum anderen weiterzuentwickeln. Dieser wichtigen Aufgabe hat sich vornehmlich der Deutsch-französische Verein Germering verschrieben, laut eigener Aussage ein „Gemeinnütziger Verein zur Förderung persönlicher Kontakte mit den Bürgern Frankreichs, vornehmlich mit den Bürgern der Partnerstadt DOMONT“.

Internet

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Ankunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zur Anreise nach Germering siehe Inschriften in Germering.

Gehen Sie um den Kreisverkehr links herum und folgen Sie der Unteren Bahnhofstraße auf dem linken Gehsteig aufwärts, weg vom Bahnhof. Nach Überquerung der Landsberger Straße geht es noch einen guten halben Kilometer geradeaus bis zum Germeringer Rathaus. Dort biegen Sie nach links in die Josef-Kistler-Straße ein und gehen auf dem linken Gehsteig bis zur Goethe-Straße. Dort biegen Sie noch einmal nach links ab und finden nach wenigen Metern die Partnerschaftsplaketten für Domont und Balatonfüred unter Bäumen zu Ihrer Linken.

Wenn Sie nicht neben dem oft starken Verkehr der Unteren Bahnhofstraße hergehen wollen, können Sie auch nach dem Überqueren der Landsberger Straße nach links in die Ludwig-Thoma-Straße und gleich wieder nach rechts in die etwas ruhigere Goethe-Straße einbiegen. Diese gehen Sie dann auf dem rechten Gehsteig bis fast ans Ende, wo Sie rechts unter Bäumen die Partnerschaftsplaketten für Domont und Balatonfüred sehen werden.

Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.

Hans-Rudolf Hower 2007

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Letzte Aktualisierung: 31.07.19