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In der Mitte des kreisrunden Karolinenplatzes steht ein riesiger Obelisk. Er ist 29 m hoch und scheint aus Gusseisen zu sein. In seinem unteren Teil bietet er vier historisch interessante Inschriften.
Anreise - Inschriften - Internet - Literatur
Inschriften
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Gesamtansicht vom Osten, mit den griechischen Propyläen im Hintergrund (Beschreibung derzeit nur auf Englisch) |
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Blick vom Königsplatz |
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Fotos: Hans-Rudolf Hower 2004
Östliche Inschrift
Originaltext |
VOLLENDET AM |
Kommentar
Ursprünglich sollte der Obelisk am nahegelegenen Odeon errichtet werden. Aber dieser Plan Klenzes wurde abgeändert.
Nach dem Volksmund soll der Obelisk vollständig aus den Kanonen des türkischen Schiffs geschaffen worden sein, das während der Seeschlacht von Navarino 1827 versenkt wurde. Aber das stimmt nicht. Der Obelisk besteht erstens hauptsächlich aus Ziegelsteinen (die wegen der Abdeckung aus Gusseisen nicht sichtbar sind), und zweitens stammt alles verwendete Metall aus München und Umgebung (geborstene Kanonen und Kirchenglocken).
Südliche Inschrift
Originaltext |
ERRICHTET VON LUDWIG I |
Kommentar
Wenn es um Ruhm und Ehre ging, war schon immer alles vom König höchstpersönlich oder von anderen Oberbossen gefertigt. In Wirklichkeit taten all diese nur eines: Sie gaben den Befehl zur Ausführung...
Westliche Inschrift
Originaltext |
DEN DREYSSIG TAUSEND |
Kommentar
Der russische Krieg, der 30.000 Bayern tötete, war Napoleons Russischer Feldzug des Jahres 1812. Dies ist historisch richtig, verschleiert aber die Tatsache, dass diese bayerischen Soldaten nach Russland marschiert waren, um Napoleon I. zu helfen, Russland zu besiegen und zu besetzen. Das bayerische Königreich (das nur dank Napoleon zum Königreich geworden und große territoriale Zugewinne erhalten hatte) hatte sich auf die Seite des Besatzers geschlagen - bis dessen Ruhm verblasste...
Nördliche Inschrift
Originaltext |
AUCH SIE STARBEN |
Kommentar
Diese Inschrift verrät die Kehrtwendung, die die (königliche) bayerische Regierung gegen Ende der Napoleonischen Kriege machte. Die Soldaten, die in einem Angriffskrieg gegen Russland gefallen waren, wurden nun Befreier des Vaterlandes (wessen Vaterlandes?) genannt. Die Ironie der Geschichte (oder die historische Lüge) liegt im Ausdruck Befreiung, denn Befreiungskriege nannte man nur die letzten Napoleonischen Kriege - meinte damit aber die Befreiung von der napoleonischen Herrschaft! In Wirklichkeit war die Befreiung des Vaterlandes also gerade nicht die Aufgabe der auf diesem Obelisk geehrten Soldaten.
In Bayern gibt es noch andere Denkmäler, die von Fall zu Fall für oder gegen Napoleon I. sprechen oder die peinliche Kehrtwendung der königlich-bayerischen Regierung durchblicken lassen.
Literatur
AutorIn / Titel |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
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München |
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Karolinenplatz |
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Napoleon |
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Internet
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Adresse / Eigner |
Inhalt / Themen |
In dt. Wikipedia. |
Lexikon-Artikel über den Münchener Karolinenplatz. |
In dt. Wikipedia. |
Ausführlicher Lexikon-Artikel über Napoléon I. |
In dt. Wikipedia. |
Ausführlicher Lexikon-Artikel über den Freistaat Bayern und seine Geschichte. |
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zur Anreise nach München, siehe Inschriften in München.
Vom Hauptbahnhof können Sie den Karolinenplatz leicht zu Fuß erreichen, indem Sie durch die Luisenstraße nach Norden bis zum Königsplatz und dann durch die Brienner Straße nach rechts gehen. Sie können auch die direkte U-Bahn-Linie bis Königsplatz nehmen und den Rest in wenigen Minuten zu Fuß zurücklegen.
Wenn Sie in der Nähe des Karlsplatzes (Stachus) sind, haben Sie eine direkte Straßenbahnlinie zum Karolinenplatz, aber Sie können stattdessen auch zu Fuß durch die Barer Straße gehen.
Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.
Hans-Rudolf Hower 2004
Letzte Aktualisierung: 04.04.16