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Romanische Sprachen

Bestimmter Artikel im Vergleich

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Themen

Herkunft des bestimmten Artikels

- Männliche Formen (Maskulinum)

- Weibliche Formen (Femininum)

- Sächliche Formen (Neutrum)

Gebrauch des bestimmten Artikels

Stellung des bestimmten Artikels

Deklination des bestimmten Artikels

Abkürzungen und Symbole

Anmerkungen

Internet

Literatur

Diskussion

Kontakt

Bei einer kleinen Fachsimpelei unseres Französisch-Konversationskreises in Germering kam unversehends die Frage auf, woher denn der bestimmte Artikel der französischen Sprache komme. Der Gebrauch eines Artikels ist ja nicht selbstverständlich. Viele - z.B. alle slawischen - Sprachen verzichten ja völlig darauf und kommen trotzdem gut zurecht. An diese Frage anschließend, fragten wir uns, wie die anderen romanischen Sprachen dieses Problem gelöst haben. Diese Seite versucht einige Antworten zu geben, indem sie Herkunft und Formen des bestimmten Artikels der verschiedenen romanischen Sprachen vergleicht.

Fragen, Vorschläge, Beiträge, Anforderungen und Beschwerden sind jederzeit willkommen. Blog-Eintrag oder Postkarte genügt (elektronische, natürlich)!

Diese Seite soll und kann keine vollständige grammatikalische Beschreibung für den bestimmten Artikel in allen romanischen Sprachen darstellen, sondern lediglich einen Überblick über die sich bietenden Probleme und eine Vergleichsmöglichkeit zwischen den wichtigsten romanischen Sprachen bieten.

Die uns Deutschsprachigen geläufigen und hier verwendeten Bezeichnungen der Fälle kommen aus der lateinischen Grammatik und werden in denjenigen romanischen Sprachen, die heute Präpositionen statt Deklinationsendungen verwenden (also in allen außer dem Rumänischen) oft nicht mehr so benannt. Hier dienen uns diese Namen lediglich als sprachübergreifendes Verständigungsmittel.

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Herkunft des bestimmten Artikels

Wie man auch am Deutschen sehen kann, gibt es eine enge Verwandtschaft zwischen dem bestimmten Artikel (der / die /das) und dem entsprechenden Demonstrativpronomen (dieser / diese / dieses). Genauer gesagt, ist der Artikel eine abgeschwächte Form des Demonstrativpronomens (hinweisenden Fürworts). Der bestimmte Artikel ist also aus dem sinnverwandten Pronomen entstanden. Er kann sogar immer noch auch in seiner ursprünglichen, hinweisenden Funktion gebraucht werden. Statt „Ich mag nicht dieses Buch, sondern jenes“ kann man auch sagen: „Ich mag nicht das Buch da, sondern das dort“.

Die Entstehung des bestimmten Artikels in den romanischen Sprachen muss man sich ganz ähnlich vorstellen. In der zu manchmal übersteigerter Expressivität neigenden Volkssprache, dem sogenannten Vulgärlatein, nistete sich allmählich der Brauch ein, durch ein Demonstrativpronomen oder so etwas Ähnliches klarzustellen, dass man eine ganz bestimmte Sache oder ein ganz bestimmtes Lebewesen meinte. Und dieser Brauch ist in den romanischen Sprachen dann zur Regel geworden.

Allerdings ist die Sprachfamilie zweigeteilt, denn während die große Mehrheit der romanischen Sprachen das lateinische illu(m) / illa(m) (jener / jene / jenes) als Ausgangspunkt nahmen, setzten das Sardische und das Mallorquinische auf lateinisch ipsu(m) / ipsa(m) (selbiger).

Zum Vergleich der Formen des bestimmten Artikels in den verschiedenen romanischen Sprachen siehe die folgenden Tabellen.

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Männliche Formen (Maskulinum)

Herkunft

Sprache

Zahl

Fall

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

Von lateinisch
illu(m) (jener)

Französisch

Sg.
Pl.

le / l'
les

du / de l'
des

au / à l'
aux

= Nominativ

= Nominativ (3)

Galizisch (5)

Sg.
Pl.

o
os / gli

do
dos

á
ás

= Nominativ

= Nominativ (3)

Italienisch

Sg.
Pl.

il / lo / l'
i / gli

del / dello / dell'
dei / degli

al / allo / all'
ai / agli

= Nominativ

= Nominativ (3)

Katalanisch (1)

Sg.
Pl.

el / en (6) / l'
els / les

del / de l'
dels / de les

al / a l'
als / a les

= Nominativ

= Nominativ (3)

Portugiesisch

Sg.
Pl.

o
os

do
dos

ao
aos

= Nominativ

= Nominativ (3)

Provenzalisch / Okzitanisch

Sg.
Pl.

lou / l'
li / lis

dóu / de l'
di / dis

au / à l'
i / is

= Nominativ

= Nominativ (3)

Rätoromanisch / Ladinisch (10)

Sg.
Pl.

il / l'
ils

dal / da l'
dals

al / a l'
als

= Nominativ

= Nominativ (3)

Rumänisch

Sg.
Pl.

-ul (7) / -le
-i

-ului / -lui
-lor

-ului / -lui
-lor

= Nominativ (4)

- / -(u)le / -e (9)
-lor (8)

Spanisch

Sg.
Pl.

el
los

del
de los

al
a los

Person: = Dativ

Sonst: = Nominativ

= Nominativ (3)

Von lateinisch
ipsu(m) (selbiger)

Mallorquinisch (2)

Sg.
Pl.

es / s'
es / ets

des
des

as / a s'
as

= Nominativ

= Nominativ (3)

Sardisch

Sg.
Pl.

su / s'
is

de su / de s'
de is

a su / a s'
a is

= Nominativ

= Nominativ (3)

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Weibliche Formen (Femininum)

Herkunft

Sprache

Zahl

Fall

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

Von lateinisch
illa(m) (jene)

Französisch

Sg.
Pl.

la / l'
les

de la / de l'
des

à la / à l'
aux

= Nominativ

= Nominativ (3)

Galizisch (5)

Sg.
Pl.

a
as

da
das

á
ás

= Nominativ

= Nominativ (3)

Italienisch

Sg.
Pl.

la / l'
le

della / dell'
delle

alla / all'
alle

= Nominativ

= Nominativ (3)

Katalanisch (1)

Sg.
Pl.

la / l'
les

de la / de l'
de les

a la / a l'
a les

= Nominativ

= Nominativ (3)

Portugiesisch

Sg.
Pl.

a
as

da
das

à
às

= Nominativ

= Nominativ (3)

Provenzalisch / Okzitanisch

Sg.
Pl.

la / l'
li / lis

de la / de l'
di / dis

à la / à l'
i / is

= Nominativ

= Nominativ (3)

Rätoromanisch / Ladinisch

Sg.
Pl.

la / l'
las

da la / da l'
da las

a la / a l'
a las

= Nominativ

= Nominativ (3)

Rumänisch

Sg.
Pl.

-(u)a (11)
-e / -le (4)

-i (12)
-lor

-i (12)
-lor

= Nominativ (4)

-o (13)
-lor

Spanisch

Sg.
Pl.

la
las

de la
de las

a la
a las

Person: = Dativ

Sonst: = Nominativ

= Nominativ (3)

Von lateinisch
ipsa(m) (selbige)

Mallorquinisch (2)

Sg.
Pl.

sa / s'
ses

de sa / de s'
de ses

a sa / a s'
a ses

= Nominativ

= Nominativ (3)

Sardisch

Sg.
Pl.

sa / s'
is

de sa / de s'
de is

a sa / a s'
a is

= Nominativ

= Nominativ (3)

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Sächliche Formen (Neutrum / Gemischt)

In den neisten romanischen Sprachen existiert das sächliche Geschlecht (Neutrum) offiziell gar nicht mehr, obwohl einige, meist erstarrte Reste noch vorhanden sind. Siehe hierzu Wieviel Geschlechter braucht der Mensch? Es gibt jedoch in einigen romanischen Sprachen eine Art gemischte Deklination, deren Singularformen den maskulinen gleichen, während ihre Pluralformen so aussehen, als ob sie dem weiblichen Geschlecht (Femininum) angehörten. Die äußerliche Verwandtschaft des Neutrum Plural wird in vielen Fällen schon vom Latein vorgegeben, da die lateinischen Neutra in der Regel auf -a endeten, was leicht als feminine Form interpretiert werden konnte. So entstand der Plural des sächlichen bestimmten Artikels aus dem lateinischen illa (jene, n. Pl.) oder illae (jene, f. Pl.). Ein ähnliches Phänomen ist mir bei den Sprachen mit ipse-basierten Artikeln nicht bekannt. Die rumänischen Neutra enden im Plural meist auf -uri; sie müssen also eine andere Entwicklung durchgemacht haben als die verwandten Formen in den anderen romanischen Sprachen.

Meist haben die feminin gebildeten Pluralformen zusammenfassende oder kollektive Bedeutung. Manchmal koexistieren diese feminin aussehenden Formen mit maskulinen, die die einzelnen Gegenstände statt des Kollektivs bezeichnen.

Meines Wissens ist das Rumänische die einzige romanische Sprache, bei der man immer noch die Existenz des Neutrums offiziell ansagt. Und dort haben die feminin gebildeten Pluralformen maskuliner Wörter auch keine zusammenfassende oder kollektive Bedeutung.

Sprache

Maskulinum Singular

Maskulinum Plural

Neutrum Plural bzw. Kollektiv

Italienisch

il muro (die Mauer)

i muri (die einzelnen Mauern)

le mura (die Gesamtheit der Mauern, die Stadtmauer)

Rätoromanisch

il bratsch (der Arm)

ils bratschs (die einzelnen Arme)

la bratscha (beide Arme) (15)

Rumänisch

trenul (der Zug)

---

trenurile (die Züge [auch die einzelnen])

Natürlich hat das - wirkliche oder angebliche - grammatische Geschlecht der Substantive Auswirkungen auf das Geschlecht etwaiger hinzugehöriger Adjektive. Dadurch stehen bei einem als Neutrum deklinierten Substantiv im Singular männliche Adjektive und im Plural weibliche.

Sprache

Maskulinum Singular

Maskulinum Plural

Neutrum Plural bzw. Kollektiv

Italienisch

l'alto muro (die hohe Mauer)

gli alti muri (die hohen Mauern)

le alte mura (die hohen Mauern)

Rumänisch

trenul accelerat (der Schnellzug)

---

trenurile accelerate (die Schnellzüge)

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Gebrauch des bestimmten Artikels

Trotz der gleichen oder ähnlichen Herkunft des bestimmten Artikels hat jede romanische Sprache ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten in seinem Gebrauch entwickelt. Man kann also auch zwischen eng verwandten Sprachen nicht unbedingt auf einen vergleichbaren Artikelgebrauch schließen.

Hier einige typische Beispiele:

Deutsch

Romanisch

Anmerkungen

Wir haben kein Auto.

Französisch: Nous n'avons pas de voiture.

Italienisch: Non abbiamo la macchina.

Ohne Artikel.

Mit bestimmtem Artikel.

Er riecht nach Schweiß.

Französisch: Il sent la sueur.

Italienisch: Egli sente di sudore.

Mit bestimmtem Artikel.

Ohne Artikel.

Georg

Französisch: Georges.

Italienisch: Giorgio.

Katalanisch: en Jordi (6).

Portugiesisch: o João.

Ohne Artikel.

Ohne Artikel.

Mit bestimmtem Artikel.

Mit bestimmtem Artikel.

Guten Tag!

Französisch: Bonjour !

Italienisch: Buongiorno!

Portugiesisch: Bom dia!

Rumänisch: Bună ziua!

Spanisch: Buenos días!

Ohne Artikel.

Ohne Artikel.

Ohne Artikel.

Mit bestimmtem Artikel.

Ohne Artikel.

Ausnahme Italienisch: In der italienischen Umgangssprache werden Vornamen oft mit dem bestimmten Artikel verwendet. Beispiel: Stamattina ho visto la Rita. (Heute morgen habe ich Rita gesehen.)

Ausnahme Rumänisch: In dieser Sprache werden Vornamen zwar im Nominativ und Akkusativ ohne Artikel verwendet, aber Genitiv und Dativ werden bei männlichen Vornamen und solchen weiblichen, die eine männliche Endung haben, immer durch Voranstellung des männlichen lui gebildet - und das, obwohl im Rumänischen die Deklinationsendungen ebenso wie der bestimmte Artikel normalerweise hinten ans Substantiv angehängt werden! Beispiel: lui Ion (m.), lui Mimi (f.).

Siehe auch Stellung des bestimmten Artikels.

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Stellung des bestimmten Artikels

Auch bei der Stellung des bestimmten Artikels sind sich die romanischen Sprachen untereinander nicht einig - aber fast! Entgegen der allgemeinen Übung der anderen romanischen Sprachen stellt das Rumänische den bestimmten Artikel nicht als eigenes Wort vor das zu bestimmende Substantiv oder Adjektiv, sondern hängt ihn wie eine Deklinationsendung an das zu bestimmende Wort hinten an (-ul / -le / -i / -ua) bzw. ersetzt die feminine Endung -ă durch -a.

Hier einige typische Beispiele:

Deutsch

Französisch

Italienisch

Spanisch

Rumänisch

das Haus

die Häuser

la maison

les maisons

la casa

le case

la casa

las casas

casa

casele

der Mann

die Männer

l'homme

les hommes

l'uomo

gli uomini

el hombre

los hombres

omul (7)

oamenii

der Tag

die Tage

le jour

les jours

il giorno

i giorni

el día

los días

ziua

zilele

der Stern

die Sterne

l'étoile

les étoiles

la stella

le stelle

la estrella

las estrellas

steaua

stelele

die Wand

die Wände

le mur

les murs

il muro

i muri / le mura

el muro

los muros

peretele

pereţii

der Wald

die Wälder

la forêt

les forêts

la foresta

le foreste

el bosque

los bosques

codrul

codrii

Rumänische Ausnahme: Bei männlichen Eigennamen und bei weiblichen Eigennamen, die der Endung nach wie männliche aussehen, werden Genitiv und Dativ entgegen der allgemeinen Regel mit Hilfe des vorangestellten männlichen bestimmten Artikels gebildet (falls man das dann noch einen bestimmten Artikel nennen will). Weibliche Vornamen mit weiblicher Endung unterleigen nicht dieser Regel. Beispiele:

Fall

Geschlecht im Rumänischen

Deutsch

Französisch

Italienisch

Spanisch

Rumänisch

Nominativ

Maskulinum

Femininum mit maskuliner Endung

Femininum mit feminininer Endung

Johann

Mimi

Johanna

Jean

Mimi

Jeanne

Giovanni

Mimi

Giovanna

Juan

Mimi

Juana

Ion

Mimi

Ioana

Genitiv

Maskulinum

Femininum mit maskuliner Endung

Femininum mit feminininer Endung

Johanns

Mimis

Johannas

de Jean

de Mimi

de Jeanne

di Giovanni

di Mimi

di Giovanna

de Juan

de Mimi

de Juana

lui Ion

lui Mimi

Ioanei

Dativ

Maskulinum

Femininum mit maskuliner Endung

Femininum mit feminininer Endung

Johann

Mimi

Johanna

à Jean

à Mimi

à Jeanne

a Giovanni

a Mimi

a Giovanna

a Juan

a Mimi

a Juana

lui Ion

lui Mimi

Ioanei

Akkusativ

Maskulinum

Femininum mit maskuliner Endung

Femininum mit feminininer Endung

Johann

Mimi

Johanna

Jean

Mimi

Jeanne

Giovanni

Mimi

Giovanna

a Juan

a Mimi

a Juana

pe Ion

pe Mimi

pe Ioana

Vokativ

Maskulinum

Femininum mit maskuliner Endung

Femininum mit feminininer Endung

Johann!

Mimi!

Johanna!

Jean !

Mimi !

Jeanne !

Giovanni!

Mimi!

Giovanna!

¡Juan!

¡Mimi!

¡Juana!

Ioane!

Mimi!

Ioano!

Siehe auch Gebrauch des bestimmten Artikels.

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Deklination des bestimmten Artikels

In allen romanischen Sprachen außer dem Rumänischen gibt es keine Deklination mit Fallendungen mehr. In diesen Sprachen werden daher die verschiedenen „Fälle“ des bestimmten Artikels mittels Präpositionen ausgedrückt, die oft mit dem Artikel verschmelzen.

Im Rumänischen dagegen wird der angehängte bestimmte Artikel dekliniert und dekliniert so auch das durch ihn bestimmte Substantiv oder Adjektiv mit. Dazu werden die folgenden Formen von lateinisch ille, illa, illud (jener) verwendet:

Klassisch Latein

Vulgärlatein

Rumänisch

illum / illud (m. / n. Sg., Nom. / Akk.)

illam (f. Sg., Nom. / Akk.)

illius (m. / f. / n. Sg., Gen.) / illi (m. / f. / n. Sg., Dat.)

illi (m. / f. / n. Sg., Dat.)

illorum (m. Pl., Gen.)

> *illu

> *illa

> *illui

> *illaei

> *(il)loru

> -ul / -(u)le (m. / n. Sg., Nom. / Akk. / Vok.)

> -a (f. Sg., Nom. / Akk.)

> -ului (m. / f. /n. Sg., Gen. / Dat.)

> -ei (f. Sg., Gen. / Dat.)

> -lor (m. / f. n. Pl., Gen. / Dat. / Vok.)

In den übrigen romanischen Sprachen kann man diese lateinischen Erbschaften zwar nicht in der (nicht mehr vorhandenen) Deklination der Substantive, aber in verschiedenen anderen Rollen wiederfinden, vor allem bei den Personal- und Possessivpronomina.

Hier einige typische Deklinationsbeispiele:

Zahl

Fall

Deutsch

Französisch

Italienisch

Spanisch

Rumänisch

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

das Haus

des Hauses

dem Haus(e)

das Haus

Haus!

la maison

de la maison

à la maison

la maison

(la) maison !

la casa

della casa

alla casa

la casa

casa!

la casa

de la casa

a la casa

la casa

¡casas!

casa

casei

casei

casa

caso! / casă! (8)

Pl.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Häuser

der Häuser

den Häusern

die Häuser

Häuser!

les maisons

des maisons

aux maisons

les maisons

(les) maisons !

le case

delle case

alle case

le case

case!

las casas

de las casas

a las casas

las casas

¡casas!

casele

caselor

caselor

casele

caselor! / case! (8)

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

der Mann

des Mannes

dem Mann(e)

den Mann

Mann!

l'homme

de l'homme

à l'homme

l'homme

(l')homme !

l'uomo

dell'uomo

all'uomo

l'uomo

uomo!

el hombre

del hombre

al hombre

al hombre (9)

¡hombre!

omul

omului

omului

omul

omule! / om! (8)

Pl.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Männer

der Männer

den Männern

die Männer

Männer!

les hommes

des hommes

aux hommes

les hommes

(les) hommes !

gli uomini

degli uomini

agli uomini

gli uomini

uomini!

los hombres

de los hombres

a los hombres

a los hombres (9)

¡hombres!

oamenii

oamenilor

oamenilor

oamenii

oamenilor! / oameni! (8)

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

der Tag

des Tages

dem Tag(e)

den Tag

Tag!

le jour

du jour

au jour

le jour

jour !

il giorno

del giorno

al giorno

il giorno

giorno!

el día

del día

al día

el día

¡día!

ziua

zilei

zilei

ziua

zi!

Pl.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Tage

der Tage

den Tagen

die Tage

Tage!

les jours

des jours

aux jours

les jours

(les) jours !

i giorno

dei giorno

ai giorno

i giorno

giorni!

los días

de los días

a los días

los días

¡días!

zilele

zilelor

zilelor

zile

zile! / zilelor!

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

der Stern

des Sterns

dem Stern

den Stern

Stern!

l'étoile

de l'étoile

à l'étoile

l'étoile

(l')étoile

la stella

della stella

alla stella

la stella

stella!

la estrella

de la estrella

a la estrella

la estrella

¡estrella!

steaua

stelei

stelei

steaua

stea!

Pl.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Sterne

der Sterne

den Sternen

die Sterne

Sterne!

les étoiles

des étoiles

aux étoiles

les étoiles

(les) étoiles

le stelle

delle stelle

alle stelle

le stelle

stelle!

las estrellas

de las estrellas

a las estrellas

las estrellas

¡estrellas!

stelele

stelelor

stelelor

stelele

stelelor! / stele!

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Wand

der Wand

der Wand

die Wände

Wand!

le mur

du mur

au mur

le mur

(le) mur !

il muro

del muro

al muro

il muro

muro!

el muro

del muro

al muro

el muro

¡muro!

peretele

peretelui

peretelui

peretele

peretele! / perete!

Pl.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Wände

der Wände

den Wänden

die Wände

Wände!

les murs

des murs

aux murs

les murs

(les) murs !

i muri / le mura

dei muri / delle mura

ai muri / alle mura

i muri / le mura

muri! / mura!

los muros

de los muros

a los muros

los muros

¡muros!

pereţii

pereţilor

pereţilor

pereţii

pereţilor! / pereţi!

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

der Wald

des Waldes

dem Wald(e)

den Wald

Wald!

la forêt

de la forêt

à la forêt

la forêt

(la) forêt !

la foresta

della foresta

alla foresta

la foresta

foresta!

el bosque

del bosque

al bosque

el bosque

¡bosque!

codrul

codrului

codrului

codrul

codrule! / codru!

Sg.

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Vokativ

die Wälder

der Wälder

den Wäldern

die Wälder

Wälder!

les forêts

des forêts

aux forêts

les forêts

(les) forêts !

le foreste

delle foreste

alle foreste

le foreste

foreste!

los bosques

de los bosques

a los bosques

los bosques

¡bosques!

codrii

codrilor

codrilor

codrii

codrilor / codri!

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Abkürzungen und Symbole

Abkürzung

Auflösung

*

Kennzeichen für eine nicht belegte bzw. nicht geprüfte Wortform

>

wird zu

<

kommt von

Akk.

Akkusativ (Wen-Fall)

Dat.

Dativ (Wem-Fall)

f.

feminin (weiblich)

Gen.

Genitiv (Wes-Fall)

m.

maskulin (männlich)

n.

neutrum (sächlich)

Nom.

Nominativ (Wer-Fall)

Pl.

Plural (Mehrzahl)

Sg.

Singular (Einzahl)

sog.

so genannt

Vok.

Vokativ (Anrede-Fall)

z. B.

zum Beispiel

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Anmerkungen

1

Unter Katalanisch verstehen wir hier das auf dem katalonischen Festland wie auf den Balearen als Amts- und Schriftsprache verwendete Standardkatalanisch.

2

Das Mallorquinische, d.h. die auf den Balearen verwendete Umgangssprache, hat den bestimmten Artikel von lateinisch ipsu(m) / ipsa(m) gebildet, steht aber in ständiger Konkurrenz mit dem - neben Spanisch - zur Amtssprache erhobenen Standardkatalanisch, das den bestimmten Artikel von lateinisch illu(m) / illa(m) aus bildet. Die von ipsu(m) abgeleiteten Formen findet man auch in vielen Ortsnamen und geografischen Bezeichnungen auf den Balearen. Beispiele: S’Arenal, S’Illot, Son Real, Son Fornés, Sa Canova de Morell, Talaiot de sa Cova de sa Nineta, Dolmen de s’Aigua Dolça, Ses Païsses, Ses Talaies de Can Jordi, Poblat prehistòric de s’Hospitalet Vell. Die Deklination erfolgt mit Hilfe von Präpositionen.

3

Bei den romanischen Sprachen, die keine eigenen Vokativformen haben, entfällt in diesem Fall oft der bestimmte Artikel.

In allen romanischen Sprachen wird der Vokativ durch ein abschließendes (im Spanischen zusätzlich ein einleitendes) Ausrufezeichen gekennzeichnet. Im Französischen gehört das Ausrufezeichen zu den Satzzeichen, vor denen systematisch eine Leerstelle einzufügen ist.

4

Bei Eigennamen wird der Akkusativ durch Voranstellung der Präposition pe vom Nominativ unterschieden.

5

Es handelt sich hier um die im Nordwesten der iberischen Halbinsel gesprochene, dem Portugiesischen eng verwandte romanische Sprache. Zur Schreibung ihres Namens siehe Galizische Sprache.

6

Nur vor konsonantisch anfangenden männlichen Vornamen wird im Katalanischen der bestimmte Artikel en statt el verwendet. In der mallorquinischen Variante des Katalanischen gibt es diesen „persönlichen“ Artikel für beide Geschlechter: en (m.) / na (f.) / n' (vor Vokal). Es handelt sich hier aber nicht um einen bestimmten Artikel, sondern um die katalanische Form dessen, was im Spanischen als Don / Doña bekannt ist.

7

Im modernen Rumänisch wird das Schluss-l des männlichen bestimmten Artikels -ul im Nominativ nicht mehr ausgesprochen.

8

Im modernen Rumänisch wird die dem Nominativ ohne Artikel gleichende Vokativform meist vorgezogen. Der Vokativ als eigener Fall ist also auch im Rumänischen im Schwinden begriffen.

9

Der Gebrauch der männlichen Vokativformen im Rumänischen ist schwankend. Viele Wörter können wahlweise mit der einen oder der anderen Form gebraucht werden. Beispiel: băiete! = băiatule! Man beachte den Ablaut, den die erstere Form im Wortstamm verursacht!

10

Es ist oft schwer oder gar unmöglich, über die Wortformen des Rätoromanischen / Ladinischen allgemeine Aussagen zu machen, weil die Zersplitterung in oft sehr unterschiedliche Dialekte groß ist und eine allgemeine Hochsprache nicht wirklich existiert. Es kann also durchaus sein, dass einige hier gemachte Angaben für bestimmte rätoromanisch-ladinische Dialekte nicht zutreffen.

11

Bei rumänischen Feminina auf ersetzt das -a des bestimmten Artikels den Schlussvokal. Beispiel: casă (Haus) > casa (das Haus).

Bei rumänischen Feminina mit Gen. / Dat. Sg. auf -ii ersetzt der bestimmte Singular-Artikel -ei das zweite -i, während der Plural-Artikel nichts ersetzt, sondern angehängt wird. Beispiel: familie (Familie) > familii (Familien) > familiei (der Familie) > familiilor (der / den Familien).

Rumänische Feminina auf -ea oder betontes -a bilden den Plural und damit auch den Gen. /Dat. Sg. mittels Ersetzung des -a durch -le. An die so erhaltenen Formen wird der bestimmte Artikel -i (Gen. / Dat. Sg.) bzw. -le (Nom. / Akk. Pl. / -lor (Gen. / Dat. Pl.) angehängt. Im Nom / Akk. Sg. wird dagegen zwischen dem Schlussvokal -a und dem bestimmten Artikel -a ein -u- eingeschoben, im Nom. / Akk. Pl. -le als bestimmter Artikel angehängt. Beispiele:

  • stea (Stern) > steaua (der Stern) > stele (Sterne) > stelei (des Sterns / dem Stern) > stelele (die Sterne) > stelelor (der Sterne / den Sternen)
  • cafea (Kaffee) > cafeaua (der Kaffee) > cafele (Kaffees) > cafelei (des Kaffees / dem Kaffee) > cafelele (die Kaffees) > cafelelor (der / den Kaffees)
  • 12

    Bei rumänischen Feminina wird das -i des Genitivs / Dativs des Singulars an die Grundform des Plurals gehängt. Beispiele:

  • casă (Haus) > case (Häuser) > casei (des Hauses / dem Haus)
  • stea (Stern) > stele (Sterne) > stelei (des Sterns / dem Stern).
  • Siehe auch Anmerkung 11.

    13

    Bei rumänischen Feminina auf ersetzt der bestimmte Artikel im Singular den Schlussvokal. Sonst wird er angehängt. Beispiele:

  • casă (Haus) > caso! (Haus!) > caselor! (Häuser!)
  • stea (Stern) > steao (Stern!) > stelelor (Sterne!).
  • Siehe auch Anmerkung 11.

    15

    Nur das Rätoromanische geht so weit, dass es den kollektiven Plural genau wie einen weiblichen Singular behandelt, d.h. den Artikel und auch die dazugehörige Verform in den Singular setzt. Beispiel: La bratscha fa mal. (Die Arme tun weh.)

    Das Italienische bedient sich hier der weiblichen Pluralformen. Beispiel: Le braccia fanno male. (Die Arme tun weh.)

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    Literatur

       

    Meine persönliche Auswahl

    Da es für die sog. „großen“ romanischen Sprachen Literatur in Hülle und Fülle gibt, beschränke ich mich im Folgenden auf die Literatur zu den für Mitteleuropäer - man verzeihe mir die Ausdrucksweise - etwas exotischeren romanischen Sprachen.

    Titel / AutorIn

    Anmerkungen

    Info / Kauf

    Guy Deutscher, Du Jane, ich Goethe

    Dieses Buch geht mit vielen Detailuntersuchungen der Frage nach, wie die menschlichen Sprachen zu dem geworden sein könnten, was sie heute sind. Wie entstanden Präfixe, Wortbildungssuffixe, Endungen, Syntaxanzeiger - und überhaupt: Sprachen? Eine spannende Lektüre, die auch Antworten für unser Arttikelproblem gibt!

    Siehe Besprechung.

    B. Cazacu u.a., Cours de langue roumaine

    Der große Vorteil dieses Lehrbuchs ist die cartesianische Klarheit seiner Lehrmethode. Leider ist es anscheinend nur noch gebraucht zu haben. Auf Französisch.

    Bei amazon tauchen immer wieder mal gebrauchte Exemplare auf.

    Langenscheidts Wörterbuch Rätoromanisch

    Das Wörterbuch enthält auch einen kurzgefassten Grammatikteil.

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    Kauderwelsch, Katalanisch Wort für Wort

    Der handliche Sprachführer für Urlauber und Einsteiger.

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    Kauderwelsch, Galicisch Wort für Wort

    Der handliche Sprachführer für Urlauber und Einsteiger.

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    Liste von Sprachen in Europa

    In dt. Wikipedia.

    Dieser Lexikonartikel besteht lediglich aus einer umfangreichen Liste von in Europa gesprochenen Sprachen und verwendeten Gebärdensprachen, jeweils mit einem Link auf jede einzelne Sprache. Leider führen einige dieser Links nur zu einer Aufforderung, den betreffenden Artikel selbst zu schreiben.

    Romanische Sprachen

    In dt. Wikipedia.

    Ausführlicher Lexikonartikel über die germanischen Sprachen.

    Mallorquinisch

    In dt. Wikipedia.

    Ausführlicher Lexikonartikel über die Volkssprache Mallorcas, mit einem eigenen Abschnitt über den bestimmten Artikel.

    Mallorquinisch

    In The Free Online Dictionary And Encyclopedia.

    Ausführlicher Lexikonartikel über die Volkssprache Mallorcas, mit einem eigenen Abschnitt über den bestimmten Artikel, weitgehend übereinstimmend mit dem entsprechenden Wikipedia-Artikel.

    Wieviel Geschlechter braucht der Mensch?

    In verbaliter.de.

    Diese Seite setzt sich mit der Frage der grammatischen Geschlechter in mehreren Sprachen auseinander. Dieses Thema berührt auch die Frage nach dem bestimmten Artikel.

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    Hans-Rudolf Hower 2012

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    Letzte Aktualisierung: 05.04.16