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Diese Seite stellt Bücher vor, die sich mit einer bestimmten Sprache, einer Sprachfamilie, Sprachen bzw. Sprache allgemein oder sonstigen sprachlichen bzw. sprachwissenschaftlichen Themen befassen.

Bei der Unterscheidung zwischen Sprache und Dialekt oder Sondersprache halten wir uns hier an „landläufige” Meinungen, denn in vielen Fällen ist die Unterscheidung weniger eine linguistische als eine politische. Da jede Sprache hauptsächlich von ihren lebendigen Dialekten und Sondersprachen am Leben gehalten wird, soll eine Einordnung in diese auf keinen Fall als Disqualifizierung angesehen werden.

Wegen der nicht immer eindeutigen Themenabgrenzung können Sie unter Umständen Bücher, die Sie zunächst hier vermuteten, unter Sprachführer, Grammatiken & Sprachlehrbücher finden.

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Deutsch

     

AnnasusannA von Hansgeorg Stengel

Untertitel: Ein Pendelbuch für Links- und Rechtsleser.

Wer sich für Palindrome (von links und rechts lesbare Wörter oder Sätze) im Deutschen interessiert, kommt um dieses Buch nicht herum. Der Autor bringt eine unglaublich lange Liste deutscher Palindrome, systematisch nach Einzelwort, Mehrwortausdruck, Eigenname und Satz sowie nach Anzahl der darin enthaltenen Buchstaben geordnet. Klassiker wie "AnnasusannA" oder "Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen niE" fehlen da natürlich nicht, aber das ist ja nur der Anfang der Pendelei... Das Buch gibt auch eine Einführung in die Kunst der Herstellung von Palindromen. Er zeigt auch auf, wo in der deutschen Rechtschreibung die Problemfälle liegen, die die Bildung von Palindromen verhindern.

Das Thema locker leicht humorig und mit einer über das ganze Buch hinweg ansteigenden Spannungskurve vorgetragen, so dass Langeweile nicht aufkommen kann.

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Hansgeorg Stengel, AnnasusannA

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Kleiner Bayerischer Sprachatlas von mehreren Projektgruppen

Dieser Atlas bietet neben einer ausführlichen Einführung in die deutsche und bayerische Sprachgeschichte eine Fülle von eingehend kommentierten Landkarten, die die Verbreitung einzelner Sprachphänomene über das bayerische Staatsgebiet aufzeigen.

Für bayerisch-mundartlich interessierte LeserInnen ein tolles Schmöker- und Nachschlagewerk.

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Kleiner Bayerischer Sprachatlas

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Wörter und ihre Schicksale von A. J. Storfer

Gelesen auf Deutsch.

Dieses als Wörterbuch ausgestaltete Buch zeichnet die oft erstaunliche Geschichte deutscher Ausdrücke und Redensarten nach. Ob man „unter einer Decke steckt“ oder „ins Fettnäpfchen tritt“, ob einer „einen Denkzettel bekommt“ oder mit andern „um des Kaisers Bart streitet“, immer hat das Buch historische, literarische oder sonstige Erklärungen parat, warum dieser Tatbestand gerade so und nicht anders ausgedrückt wird. Nach dem vergnüglichen Lesen dieses Buches geht man mit der deutschen Sprache bewusster als vorher um.

Leider gibt es kein Sachregister, so dass manche Begriffe, die keinen eigenen Artikel bekamen, nicht immer leicht zu finden sind.

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A. J. Storfer, Wörter und ihre Schicksale

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Das große Lexikon der bedrohten Wörter von Bodo Mrozek

Gelesen auf Deutsch.

Das Buch bietet eine umfangreiche Sammlung deutscher Wörter, die entweder bereits mehr oder weniger außer Gebrauch sind oder aber diesem Schicksal deutlich erkennbar entgegengehen. Ganz ohne persönliche Wertungen geht so eine Sache natürlich nicht ab, und bei einigen Beispielen kann man durchaus geteilter Meinung sein, ob der angekündigte Tod wirklich eintreten wird. So manches Wort hat auch eine Dialekt- oder Gesellschaftsnische gefunden, in der es quietschfidel weiterlebt, während der Rest des Landes von seinem Ableben überzeugt ist.

Fazit: Ein spannendes Nachschlagewerk, auch gut einfach so durchzulesen, denn der Autor spricht nicht nur vom Tod der aufgesammelten Wörter, sondern auch von ihrem Ursprung und ihrem bisherigen Leben. Da kommt manches schöne Fundstück zutage.

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Bodo Mrozek, Das große Lexikon der bedrohten Wörter

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Lexikon der populären Sprachirrtümer von Walter Krämer und Wolfgang Sauer

Untertitel: Denkfehler und Vorurteile von Altbier bis Zyniker.

Gelesen auf Deutsch.

Wie man schon ahnt, sind die populären Sprachirrtümer (wie überhaupt Irrtümer) einerseits keine Einzelfälle, andererseits nicht alle aufzuklären und schließlich nicht alle gleich interessant. Unser Buch musste also eine handliche Auswahl treffen, die die Rosinen aus dem Brei pickt. Wer Aufklärung über ganz bestimmte Redewendungen sucht, kann daher auch einmal enttäuscht werden, und manche Erläuterungen laufen darauf hinaus, dass man mangels Einigkeit unter den Gelehrten nur eine Auswahl von möglichen Erklärungen oder auch gar keine Erklärung geben kann.

Trotz des wiederholten Bezugs auf die Sprachwissenschaft ist hier kein sprachwissenschaftliches, sondern ein unterhaltsames Werk entstanden (was nicht immer ein unvereinbarer Gegensatz sein muss). Man trifft darin natürlich auch ein paar inzwischen fast berühmt gewordene alte Bekannte wie Hals- und Beinbruch oder Ich werd' dir zeigen, wo der Barthel den Most holt, aber man schließt auch viele neue Bekanntschaften. Und oft ist es wirklich amüsant.

Das Buch wird durch ein Literaturverzeichnis und ein Begriffsregister abgerundet, so dass man einerseits die Quellen der Autoren sehen und andererseits alphabetisch nach Schlüsselbegriffen suchen kann.

Fazit: Ein gefundenes Fressen für alle Sprachinteressierte, die einen Blick hinter die Kulissen der allgemeinen Sprachdenke werfen wollen. So manche Aha-Erlebnisse sind da vorauszusehen. Auch ein nettes Geschenk für Sprachneugierige.

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Walter Krämer und Wolfgang Sauer, Lexikon der populären Sprachirrtümer

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Europäische Sprachen

     

Die europäische Sprachengemeinschaft von Mario Wandruszka

Gelesen auf Deutsch.

Wenn man in Europa oder in ehemaligen Kolonien europäischer Länder unterwegs ist, hilft einem genau das Phänomen sprachlich oft weiter, das Mario Wandruszka in seinem Buch untersucht, nämlich dass es zwischen vielen europäischen Sprachen einen gewissen gemeinsamen, meist griechisch-lateinisch geprägten Grundstock an Vokabular und Strukturen gibt. Dieser Eindruck wird vom Autor noch dadurch verstärkt, dass er hauptsächlich Französisch, Italienisch, Spanisch, Englisch und Deutsch (d.h. drei eng verwandte romanische Sprachen, eine sehr stark romanisierte Sprache sowie eine stark vom Latein beeinflusste Sprache) in seine Überlegungen einbezieht und problematischere Fälle, wie Finnisch, Ungarisch, Albanisch, Neugriechisch und die slawischen Sprachen mehr oder weniger außen vor lässt. Auch die gewiss weniger kritischen skandinavischen Sprachen werden nicht betrachtet.

Die sprachlichen Gemeinsamkeiten sollten laut Wandruszka für den Fremdsprachenunterricht ausgenutzt werden. Diesem überdenkenswerten Vorschlag stehen m.E. einige Hindernisse entgegen: Einerseits gibt es das altbekannte Problem der „falschen Freunde" (von Wandruszka an anderer Stelle behandelt, ohne es ins Kalkül einzubeziehen), und andererseits kann es nicht Aufgabe des Fremdsprachenunterrichts sein, immer die größtmögliche Nähe zur eigenen Muttersprache zu suchen (was auf die Kauderwelschisierung beider Sprachen hinauslaufen würde).

Randbemerkung: Wie haarig das Problem der „falschen Freunde" selbst zwischen zwei so eng zusammengewachsenen Sprachen wie Französisch und Englisch ist, zeigt Henriette Walter in Honni soit qui mal y pense mit einer imposanten Aufstellung. Leider liegt uns derzeit nur eine französische Besprechung des Buches vor.

Wandruszkas Buch ist eine interessante Stoffsammlung zur Frage der sprachlichen Gemeinsamkeiten in Europa und unter diesem Blickwinkel als Lektüre für Interessierte zu empfehlen. Allerdings erstickt das Thema des Buches streckenweise in der Aufzählung von Details, und manche Kapitel passen nur schwer in die allgemeine Thematik. Das Kapitel „Unsere deutschen Sprachen", das die Dialektvielfalt des Deutschen präsentiert und somit der Suche nach sprachlichen Gemeinsamkeiten zuwider läuft, hätte ich lieber in einem anderen Buch gesehen.

Erst das Schlusskapitel „Der europäische Sprachbund" erläutert eingehend den Begriff des „Sprachbundes", der hinter den Überlegungen Wandruszkas steht und Sprachen bezeichnet, die durch jahrhundertelange „gegenseitige Ansteckung" heute „auffallende Gemeinsamkeiten" aufzeigen. Dieser Begriff geht m.E. zu weit, da er eine Art willentlichen und umfassenden Zusammenschluss suggeriert, wo es nur um einige lose Annäherungen geht. Der im Buchtitel verwendete Begriff „Sprachengemeinschaft" scheint mir da realistischer. Doch sollte er nicht überinterpretiert werden. Man nehme nur einmal den von Wandruszka genannten „Balkansprachbund". Zu diesem werden folgende indogermanische Sprachen gezählt: Rumänisch (romanische Sprache), Bulgarisch (slawische Sprache), Albanisch (ohne Familienzugehörigkeit), Neugriechisch (ohne Familienzugehörigkeit). So aufschlussreich die Feststellung einiger Gemeinsamkeiten für den Linguisten ist, so wenig helfen diese in der Regel dem Sprachlernenden. Die massiven Unterschiede überwiegen eben bei weitem. Und für die tendenziell ausufernde „europäische Sprachengemeinschaft" gilt das Gleiche in verstärktem Maße.

hrh 05.09.06

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Mario Wandruszka, Die europäische Sprachengemeinschaft

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Kanakensprache

     

Kanak Sprak von Feridun Zaimoglu

Gelesen auf Deutsch.

Feridun Zaimoglu konfrontiert seine Leser nicht unvorbereitet mit den von ihm gesammelten kanakischen Texten. In einer längeren Einleitung definiert er akribisch das Wort „Kanake“ (das er nicht als Beschimpfung, sondern als Selbstbezeichnung dieser deutsch-türkischen Bevölkerungsgruppe annimmt), den damit bezeichneten Kanaken und dessen Sprache. Er betont die kulturelle Eigenständigkeit der Kanaken: „Sie haben eine eigene innere Prägung und ganz klare Vorstellungen von Selbstbestimmung. Sie bilden die eigentliche Generation X, der Individuation und Ontogenese verweigert worden sind.“

Und das hat Folgen für die Sprache: „Längst haben sie einen Untergrund-Kodex entwickelt und sprechen einen eigenen Jargon: die 'Kanak-Sprak', eine Art Creol oder Rotwelsch mit geheimen Codes und Zeichen. [...] Der Kanake spricht seine Muttersprache nur fehlerhaft, auch das 'Alemannisch' ist ihm nur bedingt geläufig. Sein Sprachschatz setzt sich aus 'verkauderwelschten' Vokabeln und Redewendungen zusammen, die so in keiner der beiden Sprachen vorkommen.“

Den Hauptteil des Buches nehmen kanakische Texte ein, die Rap-Charakter haben und folgende Personen zu Wort kommen lassen: 2 Rapper, 2 Flohmarktler, 1 Transsexuelle, 1 Breaker, 1 Packer, 1 Zuhälter, 1 Patienten einer psychiatrischen Klinik, 1 Gelegenheitsstricher, 1 Gigolo, 4 Arbeitslose, 1 Kfz-Geselle, 1 Kleinhehler, 1 streunenden Schüler, 1 Soziologen, 1 Junkie kurz nach der Injektion, 1 Dichter, 1 Müllkutscher, 1 asylsuchenden Revolutionär, 1 Islamisten.

Feridun Zaimoglu berichtet auch von dem schwierigen Weg, der ihn über soziale Hindernisse hinweg zu manchen Texten geführt hat. Er bezeichnet die von ihm gewählte Präsentation der Texte als Nachdichtung, denn er hat die Texte so bearbeitet, dass sie möglichst keinem Vorurteil und Wunschdenken Vorschub leisten.

Fazit: Die Raps und die vorangestellten Erläuterungen des Buchautors geben einen tiefen Einblick in eine Szene, die der „Normaldeutsche“ meist nur verständnislos und in instinktiver Abwehrhaltung von außen betrachtet. Für meinen Geschmack ist Zaimoglu bei der Überarbeitung der Texte jedoch - aus der offen dargelegten Angst heraus, einen platten Exotismus zu bedienen - so weit gegangen, dass viele typisch kanakische Züge verblasst oder gar verschwunden sind. Immer wieder habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, dass so ein Text auch von einem nicht-kanakischen Freak aus ähnlichem sozialen Umfeld hätte gesprochen werden können. Dennoch - ein absolut lesenswertes Buch, am besten in Rap-Rhythmus zu lesen!

Aber es gibt eine Art polnischen Gegenentwurf, mit dem man dieses Buch vergleichen sollte, nämlich Dorota Masłowskas Reiherkönigin. Muss man etwa den Begriff des Kanaken auf die Warschauer Jugendszene (oder überhaupt die Jugendszene) ausdehnen, oder ist das, was Feridun Zaimoglu Kanak Sprak nennt, nicht einfach ein über das deutsch-türkische Kanakentum weit hinausgehendes kulturelles und sprachliches Jugendsyndrom?

Sozusagen die anatolische Vorgeschichte eines Kanakendaseins schildert Feridun Zaimoglu am Beispiel einer jungen Frau in seinem Roman Leyla.

[hrh 13.07.11]

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Feridun Zaimoglu, Kanak Sprak

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Romanische Sprachen

     

Die romanischen Sprachen von Rainer Schlösser

Gelesen auf Deutsch.

In diesem schmalen, auch für Nichtspezialisten lesbaren Bändchen der Reihe C. H. Beck Wissen bringt es Rainer Schlösser fertig, die ungeheure Fülle an Information so geschickt zu komprimieren, dass nicht nur die Leitlinien der Untersuchung klar zu Tage treten, sondern er auch noch Platz findet, die sprachlichen und historischen Zusammenhänge anhand von eingängigen Einzelheiten zu illustrieren und die kontroverse Diskussion so mancher heiklen, oft mehr politischen als linguistischen Frage zu erörtern.

Schlösser geht der historischen Entwicklung und geografischen Verbreitung jeder einzelnen der Nachfolgesprachen des Lateinischen von ihrem Ursprung bis heute nach, erarbeitet die Besonderheiten der romanischen Sprachgruppe gegenüber anderen Sprachgruppen genauso wie die Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit, zu einer abgeschlossenen Definition dieser Sprachfamilie und so mancher ihrer Sprachen zu gelangen.

Nicht nur die heutigen großen und allgemein bekannten romanischen Sprachen (Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch) werden beschrieben, sondern auch historische, regionale, sterbende und gerade erst entstehende romanische Sprachen und Dialekte (z.B. Galizisch, Asturisch, Katalanisch, Okzitanisch [Provenzalisch], Frankoprovenzalisch, Dalmatinisch, Korsisch, Kreolsprachen) sowie deren Schwierigkeiten, ihre Zersplitterung zu überwinden und in meist übermächtiger fremder Sprachumgebung zu überleben.

Auch der Frage nach der Unterscheidung zwischen Sprache und Dialekt wird in angemessener Weise nachgegangen.

Natürlich gibt es in diesem sehr benutzerfreundlichen Buch auch ein angemessenes Sachregister.

Eine interessante weitere Zugabe ist ein kurzer Bibeltext, der auf Deutsch und Latein sowie in 11 romanischen Sprachen wiedergegeben ist. Leider gibt Schlösser für diese 13 Übersetzungen keine Quellen an. Vermutlich stammen sie einfach aus landesüblichen, im romanischen Bereich also wohl katholischen Bibeln. Die Vergleichbarkeit der Übersetzungen ist leider nur bedingt gegeben, weil nicht immer genau der gleiche Text zugrunde zu liegen scheint (mal ist es z.B. einfach Pfingsten, mal abends an Pfingsten) und weil natürlich nicht sichtbar ist, dass der Text manchmal auch in einer Weise hätte übersetzt werden können, die ihn weniger von anderen romanischen Sprachen unterschieden hätte. Letzteres ist ausgerechnet bei der galizischen Übersetzung der Fall, einer Sprache, bei der dies plitische Relevanz hat; denn die spanische Regierung versucht, diese Sprache, die selbst von vielen Galiziern nur als eine Sonderform des Portugiesischen angesehen wird, so weit wie nur möglich vom Portugiesischen zu entfernen. Eines der Mittel dazu ist auch die so genannte „isolationistische“, d.h. sich vom Portugiesischen weg und zum Spanischen hin bewegende Schreibweise. Und genau in dieser Schreibweise wird der galizische Text im hier besprochenen Buch gezeigt...

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Rainer Schlösser, Die romanischen Sprachen

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Französisch & Deutsch

Eigenwerbung Buch

Parlez-vous franglais ? von René Etiemble

Gelesen auf Französisch.

Das Buch hat inzwischen zwar ein wenig Patina angesetzt, aber was Etiemble vor Jahrzehnten festgestellt oder vorausgesagt hat, ist teils noch schlimmer eingetroffen, trotz aller gegenteiligen Bemühungen: Die angelsächsische Kultur und Sprache hat Frankreich - genau wie die meisten anderen Länder - überrollt. Aus Französisch ist die Mischform Franglais entstanden, nicht nur in einigen speziellen Fachgebieten, sondern im gesamten Leben der jüngeren Generation.

Was bei Etiemble noch den Ruch eines Skandals hatte, ist heute Alltag. Die meisten jungen Leute leben ganz natürlich in einer franglesischen Zwischenwelt und haben wenig Verständnis dafür, dass einige Opas und Omas der alten französischen Welt nachtrauern oder per Regierungsbeschluss sogar Rettungsversuche unternehmen.

Heute werden die Bemühungen der französischen Regierung um die Erhaltung einer funktionsfähigen Nationalsprache von vielen nur noch belächelt, weil sie sich nicht darüber im Klaren sind, wieviel sie genau diesen Versuchen verdanken. Wo ein Deutscher oder Italiener sich heute kaum noch ohne einen die Phonetik und Grammatik seiner Sprache vergewaltigenden amerikanisch-deutschen bzw. amerikanisch-italienischen Wortsalat ausdrücken kann, kann der Franzose sich meist immer noch in einer relativ intakten sprachlichen Umgebung bewegen.

Das hat alles nichts mit Nationalismus zu tun, sondern mit Sprache und Kultur geht es wie mit der Artenvielfalt. Wird sie zu einem verarmten weltweiten Einheitsbrei, können irgendwann überlebenswichtige Pflanzen, Tiere, Denkstrukturen oder Strategien im falschen historischen Moment einfach fehlen.

Fazit: Etiembles Buch liest sich gut und ist trotz seines hohen Alters immer noch aktuell. Das sollte man gelesen haben! So hat es damals angefangen...

Eine gute Ergänzung neueren Datums wäre übrigens das über jeden Verdacht der sprachlichen Parteilichkeit erhabene Buch Honni soit qui mal y pense von Henriette Walter (Besprechung auf Französisch).

[hrh 14.12.12]

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René Etiemble, Parlez-vous franglais ?

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Sprachen allgemein

     

Das babylonische Handbuch der Sprache von Olaus Faber

Untertitel: Von Zungenbrechern, Schwiegermuttersprachen und Freudschen Versprechern.

Gelesen auf Deutsch.

„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.“ Dieses bekannte literarische Motto passt ausgezeichnet zu Olaus Fabers Buch. In kurzen Kapiteln und Kapitelchen werden allerlei Denk- und Merkwürdigkeiten vieler Sprachen dieser Welt abgehandelt. Dabei ist das Buch, entgegen seinem Titel, kein trockenes Handbuch, sondern eine Art spannende Anekdotensammlung aus der Welt der Sprache, deren lockerer und unanstrengender Stil sie zur anregenden Zwischendurchlektüre in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Bett vor dem Einschlafen prädestiniert.

Natürlich wird manch einem linguistisch vorbelasteten Leser einiges in dem Buch bekannt vorkommen, und der noch stärker vorbelastete wird auf seinem Spezialgebiet ausgerechnet einige seiner Lieblingsthemen vermissen oder zu pauschal abgehandelt finden. Aber man kann es eben nicht allen und jedem gerecht machen.

Babylonisch ist an diesem Buch - seinem Titel gemäß - die Vielfalt der behandelten Sprachen zu nennen. Die laut Bibel wegen des Turmbaus zu Babel als Strafe Gottes verhängte Sprachverwirrung ist ja die Grundlage, auf der Olaus Faber (wie alle Sprachwissenschaftler) arbeitet. Und auch das ist dem Autor natürlich ein Kapitelchen wert. Er stützt sich dabei auf Umberto Eco, Die Suche nach der vollkommenen Sprache und umschifft elegant die Klippe, die darin besteht, dass die Bibel auch vor dem Turmbau zu Babel bereits von der Existenz mehrerer Sprachen spricht.

Fazit: Nette Lektüre für alle am Phänomen Sprache Interessierten, allgemeinverständlich und nicht ohne Humor geschrieben, voller Aha-Erlebnissen und - sei's drum! - mit ein paar eher stiefmütterlich oder gar nicht behandelten Themen (es sollte ja trotz des riesigen Umfangs der Materie keine 10-bändige Enzyklopädie werden). Kaufen und verschenken, aber vorher selbst lesen!

[hrh 18.07.09]

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Olaus Faber, Das babylonische Handbuch der Sprache

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Fischer Lexikon Sprachen herausgegeben von Heinz F. Wendt

Gelesen auf Deutsch.

Dieses weitgehend allgemeinverständlich geschriebene Buch gibt Auskunft über die meisten für ein größeres europäisches Publikum interessanten Sprachen, ihre Einteilung, Verwandtschaft, Struktur, Schrift und Verbreitung. Auch die wichtigsten Hilfssprachen mit allgemeinsprachlichem Anspruch (wie Esperanto, Volapük und Occidental) werden kurz berücksichtigt.

Eine übersichtlich nach Sprachen gestaltete Bibliografie und ein Sachregister runden das Buch ab.

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Fischer Lexikon Sprachen

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Wörter machen Leute, Magie und Macht der Sprache von Wolf Schneider

Gelesen auf Deutsch.

Dieses Buch schrieb Wolf Schneider zu einer Zeit (1976), als er noch Journalist war, aber es könnte ihn damals für seine künftige Tätigkeit als Leiter der Hamburger Journalistenschule (ab 1979) und dann Lehrbeauftragter für Sprachkritik an der Uni Hamburg (ab 1984) empfohlen haben. Es hat auch heute noch nichts von seiner Aktualität verloren, denn die sprachlichen Phänomene sind sich seit Jahrtausenden gleich geblieben. Es untersucht die Funktion der Sprache unter den verschiedensten Blickwinkeln und kommt dabei (u.a.) zu dem Ergebnis, das die Übermittlung objektiver Information nur manchmal und oft nur so nebenbei zu den Aufgaben der Sprache gehört; ja dass das Netz der Wörter einer Sprache so große Löcher aufweist, dass manche Inhalte nur mit Mühe, auf Umwegen, vermittelt werden können. Dafür kann Sprache alles Mögliche andere: trösten, vertrösten, beschwören, Gemeinschaft bilden, Wirklichkeiten herbeireden, Utopien aufstellen, Unwirkliches ausdrücken u.v.a.m.

Diese gewagt erscheinende These wird vom Autor mit einer Flut literarischer, journalistischer und allgemeinsprachlicher Belege im Einzelnen untermauert, - wobei natürlich das Dilemma auftritt, dass all diese Informationen im Buch sprachlich vermittelt werden, also mit dem Mittel, dem gerade diese Fähigkeit im selben Buch weitgehend abgesprochen wird... Das Problem ist spätestens seit Wittgenstein unter Philosophen und Linguisten bekannt, aber wäre schweigen besser? Womit wir bei Schneiders Kapitel von den Grenzen des Sagbaren und dem jenseits liegenden Schweigen sind.

Alle Argumente werden in einer in Anbetracht des schwierigen Themas recht flotten Schreibe in übersehbaren Kapiteln rübergebracht. Als Lesehilfe gibt es eine ausführliche, wenn auch aus heutiger Sicht etwas angestaubte Bibliografie, ein ebensolches Verzeichnis deutscher Zeitschriften, ein umfangreiches Quellenverzeichnis, ein ausführliches Lexikon sprachwissenschaftlicher Begriffe sowie ein Namens- und Sachverzeichnis.

[hrh Januar 2007]

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Wolf Schneider, Wörter machen Leute, Magie und Macht der Sprache

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Sprachgeschichte allgemein

     

Du Jane, ich Goethe von Guy Deutscher

Gelesen auf Deutsch. Englischer Originaltitel: The Unfolding of Language.

Der Autor geht in diesem Buch den grundlegenden Fragen der Sprachgeschichte nach: Wie war es möglich, dass die jetzt bestehende sprachliche Vielfalt mit ihrem fast unübersehbaren Reichtum an Formen, Regeln und Lauten entstanden ist? Und wie entstand Sprache überhaupt? Guy Deutschers Untersuchung bleibt dabei im Rahmen der sprachlichen und gesellschaftlichen Erscheinungen, nimmt also die biologischen Voraussetzungen als gegeben hin.

Meines Wissens hat selten oder nie ein Buch derart umfassend und unter Berücksichtigung einer so großen Zahl von Sprachen über diese Problematik informiert. Und dennoch bleibt das Werk auch für den Nichtlinguisten lesbar. Man spürt auf jeder Seite den didaktischen Willen des Autors, der mit unterschiedlichen Beleuchtungen und zusammenfassenden Wiederholungen seinen Lesern auf dieser unglaublichen Zeitreise den Weg ebnet.

Das Buch will keinen Sprachkurs in irgendeiner Sprache geben, sondern es hinterfragt ständig das vorgefundene sprachliche Material: Warum ist z.B. diese Verbform so und nicht anders? Wie konnte es dazu kommen, dass das entstand? Hat das jemand planmäßig vorangetrieben? Welche Kräfte wirken in der Sprachgeschichte? Das ist ein Buch für Neugierige. Nach der Lektüre hat man einen geschärften Blick auf sprachliche Phänomene, die einem vorher alltäglich und unverdächtig vorkamen.

Natürlich kann jemand, der spezielle Kenntnisse in einer bestimmten Sprache hat, vielleicht gerade diese Sprache nach seinem Geschmack als unterrepräsentiert empfinden, doch das ist bei der Fülle des Stoffes unvermeidbar. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann eine Ausgabe, die sich genau dieser Ihrer Lieblingssprache widmet. Verfolgen Sie das Geschehen auf dem Buchmarkt!

Fazit: Das Buch ist für Sprachinteressierte ein absoluter Knaller. Ich werde da nach der ersten, höchst vergnüglichen Lektüre immer wieder mal reinschauen. Eine ausführliche Bibliografie und ein ebensolches Sachregister machen das Buch nämlich auch zu einem sehr nützlichen Nachschlagewerk.

Englische Originalausgabe

Die deutsche Ausgabe dieses Buches ist keine bloße Übersetzung, sondern eine überarbeitete Fassung, die besonders auf Probleme der deutschen Sprache eingeht. Im Umkehrschluss können Sie daher von der englischen Originalausgabe eine viel stärkere Berücksichtigung der englischen Sprache erwarten (die Sie vielleicht in der deutschen Ausgabe vermisst haben).

[hrh 14.03.11]

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Guy Deutscher, Du Jane, ich Goethe

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Lexikon der untergegangenen Sprachen von Harald Haarmann

Gelesen auf Deutsch.

Dieses Buch schließt eine große Lücke in unserem kollektiven sprachgeschichtlichen Verständnis, indem es uns die Vergänglichkeit nicht nur einzelner sprachlicher Phänomene, sondern ganzer Sprachen und Sprachfamilien eindrücklich vor Augen führt. Das Entstehen und Sterben von Sprachen ist eine natürliche Erscheinung, die es immer gegeben hat und die auch heute noch sehr aktiv ist. Neu ist dabei, dass es aufgrund der Vorherrschaft einiger weniger begünstigter Sprachen zu einem sich immer mehr beschleunigenden „Artenschwund“ kommt, dem Jahr für Jahr eine große Anzahl Sprachen zum Opfer fallen.

Ein Verdienst des Buches ist, dass es Kriterien für die Einteilung der Sprachen in „lebende“ und „untergegangene“ (nicht „tote“, denn meist gibt es dennoch weiterhin Lebenszeichen!) aufstellt und einen einem größeren Publiikum zugänglichen weltweiten Überblick über die aktuelle Lage bietet. Natürlich wird nicht jedermann (auch nicht jeder Sprachwissenschaftler) die Argumentation für jeden Winkel der Erde wirklich nachvollziehen können, aber durch dieses Buch bekommt man wenigstens einen Eindruck von der Lage auch in (mental oder geografisch) entlegenen Gegenden.

Je nach Lebensgeschichte und Funktion einer Sprache (und der sie sprechenden und/oder schreibenden Völker) gehen Haarmanns sprachwissenschaftliche Erläuterungen mit historischen, ökonomischen, religiösen und gesellschaftlichen Hand in Hand.

Ein Wermutstropfen allerdings für Nicht-Linguisten: Um das Buch wirklich zu genießen, sollte man wenigstens über einen gewissen Grundstock an sprachwissenschaftlicher Terminologie verfügen.

Eine umfangreiche (aber wegen der Weite des abgesteckten Themas notgedrungen auf das Allerwichtigste beschränkte) Bibliografie und zwei Sachregister machen das Buch zu einem gut zu handhabenden Nachschlagewerk.

Was in dem Buch NICHT auftaucht, ist übrigens der moralische Zeigefinger, der zur Bewahrung der eigenen Sprache auffordert. Allerdings werden (seltene) Beispiele genannt, in denen bewusste Wiederbelebung untergehender Sprachen den anonymen Triebkräften der Sprachgeschichte erfolgreich Widerstand geleistet haben.

Den Kritikern der derzeit weltweit grassierenden Unterordnung unter das Englische (oder besser: Amerikanische) sei übrigens zur Beruhigung gesagt, das dieses Buch viele Beispiele dafür bringt, dass es in der Aufstiegsphase einer Sprache aus sozialen, ökonomischen und militärisch-politischen Gründen meist zwecklos war, den Trend brechen zu wollen, dass aber ALLE dieser „Weltsprachen“ irgendwann in der Rumpelkammer der Geschichte gelandet sind. Man musste allerdings manchmal einen sehr langen Atem haben, um es zu erleben...

Es ist klar, dass in einem solchen Übersichtsbuch bei vertiefenden Einzelthemen kleinere Unsauberkeiten, gewollte oder ungewollte Auslassungen und möglicherweise sogar Fehler vorkommen können. Kritiker haben, z.B. in der Süddeutschen Zeitung, bereits auf einige (kleinere) Probleme hingewiesen und jeder Experte einer bestimmten Sprache könnte wohl weitere finden; aber all dies ist zu vernachlässigen gegenüber dem Gewinn, den einem das Buch durch seine Gesamtschau bringt.

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Harald Haarmann, Lexikon der untergegangenen Sprachen

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Verkehrssprachen

     

Die Suche nach der vollkommenen Sprache von Umberto Eco

Gelesen auf Italienisch. Originaltitel: La ricerca della lingua perfetta nella cultura europea (Die Suche nach der vollkommenen Sprache in der europäischen Kultur)

Dieses faszinierende Buch verfolgt die ganze lange Reihe der Versuche, „die” ideale Sprache zu finden, die alle Verständnis- und Übersetzungsprobleme löst. Trotz der von Eco im italienischen Titel genannten Beschränkung fängt das Buch mit der Schöpfung der Welt an, denn da die Wiege der europäischen Kultur in den literarischen Traditionen des Vorderen Orients zu finden ist, geht die Suche nach der vollkommenen Sprache vom Buch Genesis der Bibel aus.

Wenn auch diese Suche zu Beginn vor allem dazu dienen sollte, die Gedanken Gottes zu erforschen, so widmen sich die modernen Zeiten eher praktischen und vielleicht finanziell oder politisch lukrativen Forschungen auf dem Gebiet der Verkehrssprachen - in vielen Variationen und mit manchen Rückwirkungen auf die Bibelforschung.

Alle diese Forschungen liest man gewissermaßen wie einen glänzend geschriebenen historischen Roman, der die fast dreitausend Jahre der Geschichte der europäischen Kultur und ihrer Quellen durchwandert. Nach vielen Jahrhunderten theologischer und philosophischer Forschungen gelangt man schließlich zu den Problemen menschlicher und automatischer Übersetzung sowie den Sprachproblemen der Europäischen Union.

Ich empfehle dieses Buch allen, die an Problemen der Sprachwissenschaft oder der Übersetzung interessiert sind.

[hrh 14.11.08]

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Umberto Eco, Die Suche nach der vollkommenen Sprache

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Hans-Rudolf Hower 2002

Bild: Hundi lebt

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Letzte Aktualisierung: 05.04.16