Wer sind wir? -
Kontakte -
Zusammenarbeit -
Lageplan
Inschriften in Budapest <
Inschriften in Ungarn <
Inschriften <
Themenkreise <
Willkommen
Wer vor dem Stephansdom (Szt. István-bazilika) steht und zu diesem hinschaut, kann am linken Rand des Vorplatzes eine Steinstele erkennen, deren Bedeutung erst nach näherem Hingehen klar wird. Es handelt sich um den sogenannten Königin-Gisela-Brunnen.
Königin-Gisela-Brunnen (Gesamtansicht) |
Foto: Hans-Rudolf Hower 2008 |
Königin-Gisela-Brunnen (Inschrift) |
Inschrift
|
|
Kommentar
Die wahre Bedeutung des Königin-Gisela-Brunnens wird einem erst deutlich, wenn man seine Größe mit der Vorderansicht des daneben stehenden Stephansdoms, d.h. mit derjenigen des Denkmals für Giselas Ehemann, vergleicht.
|
Königin-Gisela-Brunnen (Gesamtansicht) |
Foto: |
Erster Eindruck des Besuchers, der die (jetzt sehr schön mit Baumpflanzungen hergerichtete) Straße entlangkommt, die von der Donau direkt auf den Dom zuführt: von Gisela keine Spur! Ich habe deren Stele auch eher durch Zufall gesehen, als ich vor dem Dom mal nach links schaute. Da war zwar nur eine von Weitem nackte und nichtssagende Stele zu sehen, aber da ich auf der Jagd nach Inschriften war, bin ich doch näher hingegangen. Zweiter Eindruck: Schlichter geht's nicht!
Aber nun zum eigentlichen Vergleich: Giselas dünne Stelle würde, wenn sie direkt am Dom stände, gerade mal bis zum oberen Ende der Erdgeschossfenster des Doms reichen - und vor der Masse des Doms noch nicht einmal den Blick des Besuchers auf sich ziehen.
Diesen Vergleich muss man vor dem Hintergrund der Lebensdaten des Königspaares sehen: Während Stephan sich auf mittelalterlich brutale Weise dem politischen Machterhalt widmete und auch die christliche Religion zu diesem Zweck nutzte (was wiederum die Macht der katholischen Kirche stärkte), beschränkte sich Giselas Rolle darauf, ihrem Ehemann zuhause den Rücken freizuhalten, für das Funktionieren der königlichen Hofhaltung zu sorgen und die Not der Armen und Kranken im Lande zu lindern. Dafür wurde er heiliggesprochen und mit einem riesigen Denkmal geehrt, während sie nach seinem Tod gefangengehalten, faktisch enterbt, lediglich seliggesprochen und mit einem eher bescheidenen Denkmälchen abgefunden wurde.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Zu Gisela siehe auch unsere Münchener Seite Ungarische Tausendjahrfeier sowie unsere Passauer Seite Dernière demeure de Gisèle reine de Hongrie (auf Französisch).
Zu Stephan (István) siehe auch unsere Budapester Seiten Budapester Stephansdom und Hl. Stephan.
|
Ob Zimmer, Appartment, Ferienwohnung, Ferienanlage (Resort),
Pension, Hotel oder sonst eine Unterkunft, HINWEIS: Bei booking.com angekommen, können Sie nach Klicken auf Suche alle voreingestellten Suchfilter nach Belieben ändern. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zur Anreise nach Budapest siehe Inschriften in Budapest.
Der Stephansdom steht mitten im Pester Stadtzentrum. Von der U-Bahnstation Deák tér geht man zur Bajcsy Zsilinszky út, wo man nach wenigen Metern auf der linken Seite auf die Kathedrale stößt.
Angaben zur Anreise entsprechen unseren persönlichen Kenntnissen oder sogar Erfahrungen, aber wir können keinerlei Verantwortung für ihre Richtigkeit übernehmen. Wenn Sie diese Seite lesen, können sich in der Wirklichkeit Veränderungen ergeben haben.
Hans-Rudolf Hower 2008
Letzte Aktualisierung: 04.04.16