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Über dem Haupteingang der Budapester Hauptsynagoge steht die hier beschriebene Inschrift.
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Foto: |
Übersetzung aus dem Hebräischen
Übersetzer |
Übersetzung |
Anmerkungen |
Luther-Bibel |
Und sie sollen mir ein Heiligtum errichten, damit ich unter ihnen wohne. |
Vom Sinn her sind sich alle drei Übersetzungen einig. Die Unterschiede sind eher stilistischer Art. Ich würde das einleitende und weg lassen, weil das ihm entsprechende hebräische w nur die Funktion hat, eine Aufforderung als solche erkennbar zu machen (s.u.). |
Zürcher Bibel |
Und sie sollen mir ein Heiligtum errichten, damit ich mitten unter ihnen wohne. |
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Mein Vorschlag |
Sie sollen mir ein Heiligtum errichten, damit ich mitten unter ihnen wohne. |
Kommentar
Diese Inschrift gibt einen Vers aus dem Alten Testament wieder (Moses 2 [Exodus], 25, 8). Dieser Vers gehört zu einer ganzen Reihe von Vorschriften, die Gott von Moses den Israeliten überbringen lassen will. Der Anfang des Kapitels zeigt klar und deutlich, um was für eine Situation es sich handelt (Zitat nach der Zürcher Bibel):
1 |
Und der Herr sprach zu Mose: |
2 |
Sage den Israeliten, sie sollen [ ] |
Diejenigen, die diese Regeln einhalten sollen, sind also die Landsleute von Moses, und das Wort mitten unter ihnen (im Hebräischen ist es ein einziges Wort, mit einem Possessivsuffix versehen) bezieht sich auf diese.
Sprachliche Anmerkungen
Die Übersetzung althebräischer Verbformen stellt ein Problem dar, weil es keine Entsprechung gibt zwischen den grammatischen Zeiten des Althebräischen (die eigentlich keine sind) und denen der indoeuropäischen Sprachen. Das Bindepartikel w (meist mit und übersetzt) spielt dabei oft nur die Rolle des Indikators zur Interpretation der Verbform, und die satzverbindende Rolle ist nebensächlich oder schlichtweg nicht gemeint (siehe auch die eingehende Diskussion dieser Probleme in Wer soll sich in Psalm 74, 18 woran erinnern?). Dies eine der Erklärungen dafür, warum man in Bibelübersetzungen oft diverse Varianten und zunächst unerklärliche Phänomene findet. Bei deutschen Übersetzungen handelt es sich oft um:
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viele und zur Einleitung von Sätzen und sogar Kapiteln ohne ersichtliche Berechtigung (siehe den o.g. Vers 1) |
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Verbformen des Futurs, wo man (mit Recht) eine wie auch geartete Aufforderung erwarten würde (du sollst, damit du) |
Literatur
Titel / AutorIn |
Anmerkungen |
Info / Kauf |
Biblia Hebraica Stuttgartensia |
Originaltexte in hebräischer bzw. aramäischer Sprache, Einführung auf Latein |
broschiert: amazon.de gebunden: amazon.de |
Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, de Wilhelm Gesenius |
Hebräisch/aramäisch - deutsches Wörterbuch mit umgekehrtem Register |
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Bibel von A bis Z. Wortkonkordanz zur Lutherbibel 1984 |
Die papierne Suchmaschine: Wenn man in einer deutschen Bibel etwas sucht, findet man es hier drin. |
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Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers (genannt Luther-Bibel) |
Die grundlegende deutsche Übersetzung für die protestantischen Kirchen. |
Privilegierte Württembergische Bibelanstalt (Stuttgart), Buchhandel, theologische Uni-Bücherei |
Die Heilige Schrift des Alten und des Neuen Testaments, 1942 (genannt Züricher Bibel) |
Diese Bibel galt im Protestantismus als erste gelungene Modernisierung der Luther-Bibel im 20. Jh. und fand daher weite Verbreitung |
Verlag der Zwingli-Bibel (Zürich), Buchhandel, theologische Uni-Bücherei |
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Zur Anreise nach Budapest siehe Inschriften in Budapest.
Zur Anreise zur Synagoge siehe Hauptsynagoge von Budapest.
Hans-Rudolf Hower 2003
Letzte Aktualisierung: 04.04.16