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    Diese Seite stellt diejenigen meiner Bücher vor, die hauptsächlich Autobiografien, Biografien oder Lebenserinnerungen enthalten. Natürlich sind die Grenzen gegenüber der Gattung der Romane oder auch der Berichte und Reportagen fließend, so dass im Einzelfall die Einordnung eines Werkes nicht eindeutig sein kann. Im Zweifelsfall helfen Querverweise, um die Werke wiederzufinden.

       

    Afrika

    Eigenwerbung Buch

    Bâ, Amadou Hampâté

    Näheres zum Autor siehe unter Französische Literatur aus Afrika.

    Amadou Hampâté Ba, Amkoullel, l’enfant peul / Oui, mon commandant !

    Erinnerungen (2 Bände). Gelesen auf Französisch.

    Diese Lebenserinnerungen gehen weit über den Rahmen einer Autobiografie hinaus. Inhaltlich kommen sie einer ethnografischen und historischen Dokumentation ebenso nahe, wie sie stilistisch ein gut geschriebener Roman sein könnten.

    Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, gehen Sie bitte zur Seite Französische Literatur aus Afrika.

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    Ehemals deutsche Ostgebiete

      

    Sirowatka, Eva Maria

       

    Eva Maria Sirowatka, Masuren lächelte mir zu

    Erinnerungen, gelesen auf Deutsch.

    Diese Sammlung eigener und von Bekannten erfahrener Erinnerungen an die frühere Heimat Masuren (Ostpreußen) setzt gewiss keine literarischen Glanzlichter. Dazu ist sie stilistisch, strukturell und inhaltlich zu anspruchslos. Auch leidet der schmale Band an einigen umfangreicheren Wiederholungen, die zum Teil den Eindruck erwecken, dass die Autorin mit den gleichen Episoden verschiedene Präsentationsweisen ausprobiert und diese Varianten nebeneinander ins selbe Buch gestellt hat.

    Wenn man es schafft, von diesen Mängeln abzusehen und durch die allgegenwärtige Sentimentalität der Autorin zu den Kernaussagen vorzudringen, kann man das Büchlein als Augenzeugenbericht für das Vorkriegsmasuren, die Schrecken von Krieg und Vertreibung sowie die Wiederentdeckung der alten Heimat nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit Gewinn lesen. Einen bei solchen Büchern naheliegenden Fehler begeht die Autorin übrigens nicht: Trotz ihrer eigenen Opferrolle vermeidet sie eine durchgehende Schwarz-Weiß-Malerei, die nur grausame Russen und arme deutsche Opfer kennt.

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    Eva Maria Sirowatka, Masuren lächelte mir zu

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    Großbritannien

      

    Bowen, James

    James Bowen wurde 1979 in Surrey (Südengland) geboren und lebte nach einer schwierigen Jugend schließlich in London als drogenabhängiger Straßenmusikant. Durch den zugelaufenen Kater, den er Bob nannte und überallhin mitnahm, wurde er quasi weltweit bekannt wegen der Videos, die vorbeikommende Touristen auf Youtube veröffentlichten. So bekam er die Möglichkeit, unter Mitarbeit eines Schriftstellers ein erstes Buch über sein Leben mit Bob zu schreiben. Nach dem großen Erfolg des Buches schrieb er weitere Bücher über Bob, die alle große Erfolge wurden.

    Mehr über den Autor bietet die dt. Wikipedia unter James Bowen.

    Zur Werkübersicht bei amazon.de/at: James Bowen.

         

    James Bowen, Bob der Streuner

    Zum Autor siehe oben.

    Diskussion

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    Untertitel: „Die Katze, die mein Leben veränderte.” Erinnerungen an die Adoption des Autors durch einen Kater und die sich daraus ergebenden positiven Veränderungen im Leben des Katers und des Autors. Englischer Originaltitel: A Street Cat Named Bob. Gelesen auf Deutsch.

    Der Straßenmusiker James Bowen kam eines Tages von der Arbeit nachhause und fand einen verletzten und völlig verwahrlosten roten Kater vor seiner Wohnung. Alle Versuche, den Besitzer des Katers herauszufinden oder den Kater einfach zu vertreiben, scheiterten. Trotz seiner prekären finanziellen Lage (die Straßenmusik war seine einzige Geldquelle) und trotz seiner Angst vor der Verantwortung (er war gerade auf Drogenentzug) behielt er schließlich den Kater, nannte ihn Bob, ließ ihn (kostenlos) tierärztlich versorgen und teilte sein Leben und seine wenigen Einkünfte mit ihm.

    Die befürchtete finanzielle Katastrophe blieb aus, weil der Kater den Straßenmusiker an alle seine Spielorte in London begleitete und sich zum Zuhörermagnet entwickelte, den jeder streicheln wollte und dem viele Passanten nützliche Geschenke mitbrachten. Die Tageseinnahmen des Straßenmusikers gingen massiv in die Höhe.

    Trotz der Missgunst einiger Zeitgenossen und trotz einer lebensgefährlichen Hundeattacke stabilisierte sich die Freundschaft zwischen Mensch und Kater so weit und hatte einen solchen therapeutischen Einfluss auf den Straßenmusiker, dass dieser den Mut hatte, seine Drogensucht endgültig niederzukämpfen und sich eine weniger prekäre Arbeit zu suchen. Dabei half ihm unverhoffterweise die Tatsache, dass einige Passanten Videos mit dem Kater auf Youtube gebracht hatten und Bob inzwischen eine weltbekannte „Persönlichkeit” geworden war. Das hier besprochene Buch und einige Folgebücher darüber wurden bereits in 26 Sprachen übersetzt.

    Fazit: Dieser Bericht über eine erstaunliche Katzenfreundschaft ist ein Genuss für alle Katzenliebhaber und solche, die es werden wollen. Er ist mit Empathie und ohne Schnörkel (unter Mithilfe eines Schriftstellers) geschrieben und angenehm zu lesen. Meine Empfehlung!

    Zu den Videos auf Youtube kommen Sie zum Beispiel durch Suche nach street cat bob youtube.

    [hrh 02.03.15]

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    James Bowen, Bob der Streuner

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    Italien

      

    Giordano, Ralph

    Ralph Giordano (geboren 1923) ist bekannt als deutscher Journalist, Schriftsteller und Regisseur.

    Mehr über den Autor bietet die dt. Wikipedia unter Ralph Giordano.

    Zur Werkübersicht bei amazon.de/at: Ralph Giordano.

         

    Ralph Giordano, Sizilien, Sizilien! Eine Heimkehr

    Erinnerungen an eine Sizilienreise. Gelesen auf Deutsch.

    Zwei Personen haben Ralph Giordanos Leben geprägt: seine jüdische Mutter und sein sizilianischer Großvater. Während andere Publikationen Giordanos vom Überlebenskampf der Familie unter dem Nazi-Regime sprechen, vereint das hier vorliegende Buch den journalistischen und touristischen Bericht von einer ausgedehnten Sizilienreise mit der aufwühlenden Suche Giordanos nach den sizilianischen Wurzeln seiner Familie. Die ganze Reise wird so zu einer einzigen Suche nach seinem Großvater Rocco Giordano, der zwar in Sizilien geboren und aufgewachsen, aber dann als Hamburger Kapellmeister europaweit bekannt geworden war, bevor er in Hamburg starb.

    Neben und hinter der Schilderung der mal atemberaubenden, mal zivilisationszerstörten sizilianischen Landschaft und ihrer Geschichte steht in diesem Buch daher immer die Sehnsucht nach menschlicher Verwurzelung und Begegnung. Auf dem Weg zur Heimat des Großvaters trifft Giordano auf viele Landschaften und viele Menschen, die ihm sizilianisches Lebensgefühl vermitteln - und ihn letztlich zu seiner sizilianischen Familie führen.

    Zu vielen sizilianischen Themen hat Giordano Kompetentes zu sagen (so auch zur Mafia, zu ihrer Unterstützung durch die amerikanischen Invasionstruppen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, zu ihrer Verfilzung mit der römischen Politik, zu ihrem Todfeind Leonardo Sciascia, zum Abgesang des sizilianischen Adels in Der Leopard), und er ist auch in der Lage, deutsche oder Hamburger Themen danebenzustellen.

    Fazit: Ein hochinteressantes Buch für alle Italienen- und/oder Sizilienkenner und -freunde sowie solche, die es werden wollen. Das Buch ist allerdings ein Alterswerk und bedient sich eines bewusst unmodernen Stils. Auch hätte Giordano manches weniger deutlich oder diskreter sagen können, ohne missverstanden zu werden. Er neigt manchmal dazu, seine eigenen Gefühle in den Vordergrund zu stellen, statt dem Leser Zeit zum Entwickeln eigener Gefühle aufgrund eigener (Lese-)Erfahrung zu geben. Aber es war eben auch eine emotionsgeladene Reise für ihn. Auf jeden Fall lesenswert.

    Sprachliche Anmerkung:

    Beim Lesen fiel mir immer wieder auf, dass Ralph Giordano in diesem Buch oft nicht nur recht eigene Ausdrücke verwendet, sondern auch eine Satzlehre (Grammatik) befolgt, die sozusagen zwischen dem Deutschen und dem Italienischen liegt. Manche seiner Partizipialkonstruktionen kann ich mir nur durch den Einfluss der italienischen Sprache erklären. Allerdings bringt er manchmal auch Partizipialkonstruktionen, die keiner der beiden Grammatiken gerecht werden...

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    Ralph Giordano, Sizilien, Sizilien! Eine Heimkehr

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    Levi, Primo

       

    Primo Levi, Ist das ein Mensch?

    Originaltitel: Se questo è un uomo. Autobiografischer Bericht, gelesen auf Italienisch.

    Dieses Buch erzählt die Erlebnisse des Autors während seiner Gefangenschaft im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und endet mit dessen Befreiung.

    Primo Levi verdankt sein Überleben vor allem der Tatsache, dass er Chemiker von Beruf war, also ein für die nationalsozialistische Kriegsmaschinerie sehr nützlicher Sklave. Aber sein Leben war dort deswegen nicht angenehmer und nicht weniger in Gefahr! Der tägliche Kampf ums Überleben war grausam, und trotz aller Vorteile, die dieses sein Überleben für die Nazis haben konnte, war es doch nie von vornherein sicher. Vor allem das Lager Birkenau hatte als hauptsächliche Aufgabe, die Gefangenen durch Arbeit umzubringen. Primo Levi steht mehr als einmal mit offenem Mund vor der Absurdität des Verhaltens der Nazis, die ihre Zeit damit verbrachten, die Arbeitskräfte zu töten, die sie dringend dazu brauchten, um den Krieg zu gewinnen...

    Primo Levi ist es gelungen, seinen dortigen Aufenthalt mit einema möglichst unparteiischen Blick, einer ungeheuren Beherrschung und einem unerschütterlichen gesunden Menschenverstand wiederzugeben. Außerdem hat er seine Erzählung in eine übertreibungslose, oft humorige Sprache gegossen. All dies zusammen macht die Schrecken dieses Lagers für den Leser erträglich, ohne deren Tatsachen zu verleugnen.

    Das Thema dieses Buches wird übrigens weitergeführt in Die Atempause, worin Primo Levi seinen langen Irrweg vom Lager bis in seine Heimat Italien schildert.

    [hrh 16.04.15]

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    Primo Levi, Ist das ein Mensch?

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    Primo Levi, Die Atempause

    Originaltitel: La tregua. Autobiografische Erzählung, gelesen auf Italienisch.

    Nach seiner Gefangenschaft im Konzentrationslager musste Primo Levi Tausende von Kilometern durch ganz Europa irren, bevor er in seine Heimat Italien zurückkehren konnte.

    Dieser Bericht enthält die unmöglichsten, nur für den Leser, doch selten für die betroffenen Personen lustigen Episoden, da diese mehr als einmal in Gefahr standen, ihr Leben zu verlieren.

    Stilistisch gesehen, liegt hier die gleiche künstlerische Ader vor wie in Ist das ein Mensch?, aber dieses Buch fordert den Leser weniger, weil die Ereignisse darin nicht von den absurden Gesetzen eines Vernichtungslagers diktiert werden.

    [hrh 16.04.15]

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    Primo Levi, Die Atempause

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    Pellico, Silvio

    Geboren 1788 in Saluzzo, in österreichischer Haft 1820-30 in Mailand, Venedig und Brünn (Spielberg), gestorben 1854 in Turin.

    Silvio Pellico, Meine Gefängnisse

    Erinnerungen, gelesen auf Italienisch (Vielen Dank an Bernard Roux, der mir die italienische Ausgabe leihweise zur Verfügung stellte!).
    Originaltitel: Le mie prigioni.

    Dieses auch für einen heutigen Leser noch beeindruckende Buch sollte man nicht lesen, ohne sich über folgende Dinge im Klaren zu sein:

    - Das Buch wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrunderts geschrieben, einer Zeit der romantischen Sentimentalität, in der auch Männern die Träne mehr als locker saß und von Literaten viele Gefühle erwartet wurden. Dies wurde bei Pellico potenziert durch einen existenziellen Katholizismus.

    - Entsprechend sentimental war oft der Umgang der Menschen miteinander, und das auch in Situationen, die uns heute dafür nicht mehr geeignet erscheinen müssen. Pellico umarmt und küsst z.B. so manchen österreichischen Justizbeamten und Kerkermeister aus christlich-menschlichem Mitgefühl.

    - Das Buch wurde ursprünglich in religiöser Absicht geschrieben, um anderen Menschen den Weg zum Katholizismus zu zeigen, der jetzt als Gegenbewegung zur in Revolutionen und den napoleonischen Kriegen mit viel Blut erstickten „Aufklärung“ sich als mentaler Ausweg aus allen psychologischen Wirren empfahl (siehe auch Religion & Theologie).

    - Aus religiösen und auch pragmatischen Gründen (die Zensur lässt grüßen!) vermeidet Pellico jede vermeidbare Hervorhebung negativer Aspekte, sagt nichts Genaueres zu seinem Prozess, greift niemanden an und versucht in jedem Menschen, auch in seinen Peinigern, etwas Gutes zu entdecken.

    - Die Zustände in den Gefängnissen und Kerkern waren damals einerseits durch lebensverachtende Grausamkeiten, aber auch für uns Heutige unvorstellbare Möglichkeiten des engen Zusammenlebens der Gefangenen mit ihren Wächtern (und sogar deren Frauen und Kindern). Die heute leider beinahe täglichen Geiselnahmen und Selbstmordattentate waren damals noch unbekannt.

    - Der größte Teil dessen, was wir heute Oberitalien nennen, stand damals - nach Beendigung der französisch-napoleonischen Besatzung - unter österreichischer Besatzung, und die „Carboneria“ war die politsche Bewegung, die auf Beendigung dieser Besatzung abzielte. Zugleich gab es eine breit angelegte juristische und verwaltungstechnische Kollaboration mit der Besatzungsmacht. Pellico wurde - wie andere Carbonari auch - von italienischen Richtern in österreichischen Diensten verurteilt.

    - Auch die Zeit nach Pellicos Freilassung (1830) war politisch brisant, denn Europa schwankte zwischen Revolutionen und Restauration ständig hin und her.

    Wer bereit ist, Pellicos Buch unvoreingenommen als persönlichen Erlebnisbericht eines zehn Jahre lang fast aussichtslos gegen Einsamkeit, Kälte, Dunkelheit, Feuchte, Krankheit, Schmerzen, Schikanen und Tod ankämpfenden sensiblen Literaten zu akzeptieren, kann dieses Buch auch heute noch mit Gewinn lesen. Ohne es zu wollen, taucht man ein in eine andere, leidvolle Welt, die uns Mitteleuropäern in dieser Form zum Glück immer mehr fremd ist.

    Die ausgedehnten Addizioni (Zusätze) von Maroncelli kann man parallel zu Pellicos Text lesen, denn sie halten die Kapitelfolge ein. Sie haben jedoch leider nicht immer das literarische und dokumentarische Format von Pellicos Texten. Sie bringen zwar einige Zusatzinformationen aus Maroncellis Sicht, zeigen aber auf weite Strecken denselben leichtfertig schwätzenden Maroncelli, der auch Pellicos Verurteilung verursacht hat. Er ergeht sich immer wieder in unvorsichtigen und nicht nachweisbaren Aussagen aus der Gerüchteküche und auch in schlichtweg rassistischen Theorien über den Charakter des Österreichers als solchen. Sein seitenlanges Schwadronieren über die logische Identität von Katholizismus und menschlichem (humanem) Wesen und über das sublime Wesen der christlich-katholischen entgegen jeder anderen Literatur kann man getrost überblättern, wenn man kein religiöses Interesse an solchen laut Maroncelli „unleugbaren“ Aussagen hat. Auch die viel zu weitschweifigen und mit Details überladenen Äußerungen zu Geschichte und Stellenwert des italienischen „cor-mentalismo“ werden nur Spezialisten wirklich interessieren können.

    Eingeschoben in die Addizioni bringt Maroncelli vier Kapitel Invenzioni (Erfindungen, kreative Akte), die Einsicht in einige Probleme des Kerkeralltags geben. Sie stellen einerseits praktische Erfindungen und Improvisationen vor, mit denen die Gefangenen versuchten, konkrete Schwierigkeiten zu bewältigen, die sich aus der Verweigerung auch primitiver Hilfsmittel (z.B. Essbesteck, wärmende Handschuhe) ergaben. Andererseits zeigen sie an konkreten Beispielen auf, wie sinnlos manche „Disziplinarmassnahmen“ waren, die sich in der Regel auf kaiserliche Erlässe stützten. Einige wichtige Dinge, z.B. die Art und Durchführung der angeordneten Zwangsarbeiten und den Streit um die pauschale Exkommunizierung aller Carbonari, erfährt man erst in diesen Kapiteln.

    Die später nachgeschobenen und nur als Anhang veröffentlichten Capitoli aggiunti (Zusatzkapitel) aus Pellicos eigener Feder geben interessante Aufschlüsse über die Entstehungs- und erste Wirkungsgeschichte des Buches, wenn darin auch der religiöse Ton steigt. Außerdem distanziert sich Pellico darin von einigen (wieder einmal) allzu unvorsichtigen Bemerkungen Maroncellis, die Pellico viele zusätzliche Feindschaften eingebracht haben. Ich sage „zusätzliche“, denn mit seinem Buch hat Pellico sich zwischen alle Stühle gesetzt; den einen ging er zu weit, den anderen nicht weit genug, usw. Wer an der Straße baut, ...

    Dichtung und Wahrheit

    Der Inhalt des Buches war von seinem Erscheinen an ständig umstritten. Verständlich, dass die österreichische Seite in Person des Herrn Metternich das ganze Buch als erstunken und erlogen hinstellen wollte. Aber auch in Italien und Frankreich wogte der Meinungsstreit hin und her.

    Selbst die Identität von Pellicos und Maroncellis Mithäftlingen war teilweise umstritten. Ich weiß daher nicht, was ich von diesem Herrn Lafayette halten soll, der fünf Jahre in den Kerkern von Olmütz gesessen haben soll und nach den biografischen Einzelheiten, die Maroncelli gibt, eindeutig der aus der Französischen Revolution und dem amerikanischen Befreiungskrieg bekannte Lafayette sein müsste. In den mir zugänglichen Biografien dieses Mannes ist jedoch nie von einer solchen Haft die Rede. Wenn Sie mehr darüber wissen, sagen Sie es uns bitte. Vielen Dank im Voraus!

    Absicht und Rezeption des Buches

    Eigentlich wurde das Buch von Silvio Pellico in guter religiöser Absicht geschrieben, erzeugte dann aber - trotz aller Unkenrufe - vor allem einen starken und europaweiten politischen Druck für eine Verbesserung der damaligen Haftbedingungen. Siehe auch unter Religion & Theologie.

    Sprachliche Hinweise

    Eingehende Informationen zur Sprache der Originalausgabe bekommen Sie unter Pellicos und Maroncellis Italienisch.

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    Silvio Pellico, Meine Gefängnisse

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    Polen

      

    Gombrowicz, Witold

    Zu Witold Gombrowicz siehe auch Polnische Literatur.

    Witold Gombrowicz, Polnische Erinnerungen (Gesammelte Werke, 13 Bde., Bd.10)

    Erinnerungen. Gelesen auf Französisch.

    Alle Zitate und Seitenangaben beziehen sich auf die von mir gelesene französische Ausgabe und wurden von mir selbst für diesen Kommentar übersetzt.

    Soweit ich mich erinnere, habe ich selten ein Buch mit so einer Wut gegen den Autor gelesen... Denn unabhängig von seinen Verdiensten um die europäische Literatur scheint Gombrowicz für seine Umgebung oft ziemlich ungenießbar und noch dazu stolz darauf gewesen zu sein!

    Nicht umsonst hat ihm eines Tages eine Schauspielerin, nachdem er sie zu systematisch missachtet und gereizt hatte, ein Glas Wasser über den Kopf geschüttet (S. 147) , und eines anderen Tages hat ihm ein Professor, der genug hatte von seinen nervtötenden Spöttereien, in Anwesenheit der Studenten einen Stuhl nachgeworfen (S. 209, 239). Und das sind nicht die einzigen Skandale, die durch das Verhalten von Gombrowicz hervorgerufen wurden...

    Unter dem Vorwand, seine Lebensaufgabe bestünde darin, „die Form aufzubrechen“ (davon redet er öfter) und an der „Entwicklung“ (Teil zu nehmen), die diesen Geist der Verehrung und des Respekts zerstörte, den ich dumm fand und der den Polen ihren Wagemut und ihre Freiheit nahm“ (S. 246), hat sich Gombrowicz oft benommen wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. Er sagt von sich selbst: „Ich brauchte Opfer...“ (S. 157), und sein Buch ist voll davon! Ein schönes Beispiel: Nachdem er mehrere Wochen kostenlos auf dem Landsitz einer adligen Familie verbracht hatte, fiel ihm nichts Besseres ein, als öffentlich in der Presse deren gesellschaftliche Stellung und deren Landbesitz nieder zu prügeln. Vergessen wir nicht, dass er selbst adeliger Grundbesitzer, dazu reich, arbeitsscheu und „Sybarit“ war, wie er selbst mehrfach schreibt. Sein Kommentar: „Genauer gesagt, war nach meinen damaligen Überzeugungen das, was man Taktlosigkeit nannte, auf künstlerischem Gebiet ein hoch schöpferischer Faktor; ich schätzte, dass ein Künstler, der Angst davor hat, ungehörig zu sein, zu schockieren, zu empören, nichts taugt, dass man sich nicht den gesellschaftlichen Umgangsformen unterwerfen darf, wenn man selbst Formschöpfer sein will.“ (S. 180)

    Dessen ungeachtet, habe ich das Buch bis zum Ende gelesen und wurde durch eine Unzahl von Dingen belohnt, die ich über die Familie, das Leben und die Gedankenwelt des Autors erfuhr, über seine schwierigen Beziehungen zu Polen und den Polen und den Frauen und den Männern und der bildenden Kunst und der Malerei usw. (der Herr hatte nur schwierige Beziehungen!), über die Veränderungen in der polnischen Gesellschaft zwischen den Weltkriegen (Mode, Lebensart, Ehrbegriff, Duelle, Antisemitismus...), über den „Zerfall“ (S. 258) dieser Gesellschaft nach dem Tod Marschall Pilsudskis und über die polnische Literaturszene dieser Zeit (die natürlich lt. Gombrowicz keineswegs Gombrowicz gewachsen war!).

    Außer einzelnen Begegnungen, die im ganzen Buch auftauchen, widmet Gombrowicz den polnischen Juden und dem Antisemitismus rund zehn zusammenhängende Seiten („Die Juden spielten für die Entwicklung Polens in dieser Zeit eine so spezifische und herausragende Rolle, dass es unmöglich ist, nicht von ihnen zu sprechen.“ (S. 247-258). Diese Seiten sind sehr interessant als Innenansicht der polnischen Gesellschaft, doch sollte man sie mit Vorsicht genießen, denn einerseits sagt Gombrowicz in anderem Kontext von sich selbst: „Wie wenig ich doch Polen kannte!“ (S. 231), und andererseits endet das Kapitel unweigerlich in der x-ten Vergötterung  seines Lieblingswerkes Ferdydurke... (S. 257)

    Umso erstaunlicher ist es, wie verschwommen die Konzeption von Ferdydurke bleibt. Dabei entstand dieses Buch, das allgemein als wichtigstes Werk von Gombrowicz betrachtet wird, genau in der in den Polnischen Erinnerungen beschriebenen Zeit. Gombrowicz redet ständig davon; aber außer einer blassen Vorstellung davon, dass dieses Buch „die Form aufbrechen“ sowie einzigartig und außerordentlich sein soll, erfährt man nicht viel darüber.

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    Witold Gombrowicz, Polnische Erinnerungen

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    Müller, Steffen

    Steffen Müller, Viva Polonia

    Untertitel: Als deutscher Gastarbeiter in Polen. Gelesen auf Deutsch.

    Mehrmals sagt Steffen Müller in seinem Buch, dass er eigentlich unzulässigerweise aus der Perspektive seines Warschauer Zimmerfensters ein ganzes Land beurteilt und dabei notgedrungen von Einzelerlebnissen auf allgemeine Phänomene im Land schließt. Diese Einsicht verdrängt er beim Schreiben aber immer wieder, legt frisch von der Leber weg los und legt auch seinem kabarettistischen Gemüt keine allzu engen Zügel an. Da können einige ungeprüfte bis unzulässige Verallgemeinerungen nicht ausbleiben, aber es einfach eine Lesefreude...

    Nein, nach meiner eigenen, allerdings noch geringeren Erfahrung (ich habe seinen vierzehn Jahren Gastarbeiterleben nur sechs Wochen Ferien in Polen entgegenzusetzen) hat sich Müller nicht wirklich vergaloppiert. Manches kommt sowie nur mit einer Dosis Übertreibung zur Geltung.

    Dass jemand, der jahrelange, intensive Lebenserfahrungen in einem anderen Land macht, fast automatisch einen kritischen Blick zurück ins erste Heimatland wirft, ist nur natürlich und auch gut so, auch wenn man dem Autor nicht in Allem uneingeschränkt Recht geben mag.

    Die sprachliche Seite ist für Polnisch-Anfänger nett aufgemacht - und wesentlich besser gelungen als der etwas missglückte Kurzausflug ins Oktoberfestbayrische. Wenn jemand dennoch keine Lust auf einen Polnischkurs bekommt, liegt das nicht am Autor dieses Buches, sondern vielleicht an der für uns Deutschsprachige etwas - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftigen Aussprache und Grammatik des Polnischen. Natürlich kann der Autor es sich nicht verkneifen, seine eigene (kurzzeitig) traumatisierende Erfahrung mit dem im Schilf zirpenden Käfer von Szczebrzeszyn an seine Leser weiterzugeben. Sprechen Sie mal nach:

    „W Szczebrzeszynie chrząszcz brzmi w trzcinie.“

    Dieser Satz ist der Anfang eines bekannten Gedichtes und gilt als der schlimmste polnische Zungenbrecher, aber glauben Sie mir: Der Rest dieser Sprache ist nicht viel anders... Allein die Zahlen! Immer wenn es ums Zahlen geht, sollte man als Nichtpole Papier und Bleistift zur Hand haben und um schriftliche Aufzeichnung bitten (wenn es nicht von der Registrierkasse angezeigt wird). Trotzdem fasziniert mich diese Sprache so sehr, dass ich immer wieder mit ihr rangle.

    Ich kann nur bestätigen, was Müller über die Freundlichkeit und Unverkrampftheit der Polen uns Deutschen gegenüber sagt. Obwohl das Land wegen der Gräueltaten der Nazis von Denkmälern mit schrecklichen Erinnerungen übersät ist, habe ich mit Familie und deutschen Freunden in Polen nur freundlich gesinnte Menschen getroffen. Nur ein einziges Mal - es war in Białowieża - haben einheimische Dorfbewohner ein spontanes Zeichen des Unmuts gegen uns Deutsche gezeigt, und das war der Tag, an dem, wie wir hinterher entsetzt im polnischen Fernsehen sahen, die Neonazis in Rostock das Asylbewerberheim angezündet hatten. Wir schämten uns.

    Ein anderes Erlebnis aus dem Anfang der 1990er Jahre: In einer Kneipe an einem der unbekannteren masurischen Seen bestellte ich am Tresen zwei Bier, und zwar auf Polnisch, grammatisch wohl richtig, aussprachemäßig na ja, also als Deutscher ekennbar. Die Schankkellnerin war eine Frau im vorgerückten Rentenalter. Als sie meine Bestellung hörte, drehte sie sich schnell weg und ging das (Flaschen-)Bier holen. Dabei fing sie leise an zu weinen und wiederholte immer wieder: „Mówi po-polsku!“ (Er redet polnisch!)

    Oder dieses: In Sanok fanden wir bei der Ankunft das Hotel erst mal nicht, und da sonst niemand auf der Straße war, musste ich mich in meinem immer noch deutsch klingenden Polnisch an zwei wirklich alte, fast zahnlose Männer wenden, die da saßen und sich unterhielten. Es dauerte keine halbe Minute, da holte der eine der Beiden alle seine deutschen Brocken hervor, um uns den Weg zu erklären, und er lieferte auch gleich stolz die Erklärung für seine Deutschkenntnisse mit: Er war während des Krieges Zwangsarbeiter in Deutschland gewesen. Wir bedankten uns herzlich und gingen weiter, zwar beklommen, aber auch irgendwie erleichtert.

    Fazit: Ich habe das Buch genossen, habe mich an vielen wieder auflebenden Erinnerungen erfreut und würde es jeder Leseratte empfehlen, die etwas in dieses für uns fast exotische Nachbarland reinschauen will. Aber Hinfahren ist noch schöner. Ich habe es mit Frau und Sohn gemacht (Krakau, Warschau, Biebrza-Sümpfe, Urwald von Białowieża, Lublin, Bełżec, Zamość, Bieszczady-Nationalspark, Ikonen- und Gemäldesammlung in Sanok, Tarnów und natürlich wieder Krakau), und wir waren Alle begeistert.

    [hrh 07.05.12]

    Tipp: Vergleichen sie dieses Buch mit Alexandra Tobors ebenso unterhaltsamem, aber so ganz anders geartetem polnisch-deutschen Erfahrungsbericht Sitzen vier Polen im Auto.

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    Steffen Müller, Viva Polonia

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    Sowjetunion

       

    Babel, Isaak

         

    Isaak Babel, Die Reiterarmee

    Erinnerungen. Gelesen auf Deutsch.

    Es würde dem literarischen Rang dieser Erinnerungen nicht gerecht, sie auf dieser Seite abzuhandeln. Sie stammen immerhin aus der Feder eines Schriftstellers, der als eines der großen Genies der russischen Literatur gelten.

    Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, gehen Sie bitte zur Seite Russische Literatur über.

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    Kopelew, Lew und Orlowa, Raissa

    Zu Lew Kopelew siehe auch Literatur über politische Themen.

         

    Lew Kopelew und Raissa Orlowa, Wir lebten in Moskau

    Erinnerungen. Gelesen auf Deutsch.

    Dieses Buch erzählt das Leben des Ehepaares in seiner Moskauer Zeit von 1956 bis 1980, doch geht die Bedeutung dieser Erinnerungen weit über das persönliche Leben hinaus. Beide Autoren waren Intellektuelle, die ständig in Verbindung mit den bedeutendsten Köpfen ihres Landes und auch des Auslandes, v.a. Deutschlands, standen. Ihre Erinnerungen spiegeln daher alle wichtigen politischen und kulturellen Entwicklungen der Sowjetunion nach dem Tod Stalins bis in die Anfänge des Nachdenkens über etwas wider, das man später auch im Westen Perestrojka und Glasnost nannte.

    Doppelt interessant wird das Buch dadurch, dass immer die männliche Sicht von Lew Kopelew durch die weibliche Sicht seiner Frau ergänzt und nuanciert wird.

    Eine persönliche Erinnerung

    Als Lew Kopelew und Raissa Orlowa zur Vorstellung ihres Buchs nach München-Solln kamen, das war wohlgemerkt zu Zeiten des so genannten (atomaren) Nachrüstungsbeschlusses der Bundeswehr, habe ich ihn in der Pause gefragt, was er von den vielen deutschen Friedensinitiativen halte, die hier zu Lande oft als “kommunistenfreundlich” angefeindet wurden. Er sagte mir sinngemäß, dass er sie sehr begrüße, da es notwendig sei, falsche Fronten abzubauen und Konfrontation durch Verständigung zu ersetzen. Außerdem gab er mir Gelegenheit, unsere eigene Sollner Friedensinitative noch am selben Abend in dem brechend vollen Saal dem Publikum vorzustellen, was uns viele neue Mitglieder einbrachte.

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    Lew Kopelew und Raissa Orlowa, Wir lebten in Moskau

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    Orlowa, Raissa: Siehe Kopelew, Lew und Orlowa, Raissa.

         

    Paustowskij, Konstantin

    Zu Konstantin Paustowski siehe auch Russische Literatur.

    Konstantin Paustowski, Erzählungen vom Leben

    Erinnerungen. Gelesen auf Deutsch.

    Dieses Buch fasst die früheren Teilausgaben Unruhige Jugend (1914-1917), Beginn eines unbekannten Zeitalters (1917-1920) und Die Zeit der großen Erwartungen (erste 1920er Jahre) zusammen, die die jeweils in Klammern angegebenen Jahre umfassen.

    Paustowskij hat alle großen Umwälzungen seines Landes in den verschiedensten Berufen und Lebenssituationen als aufmerksamer und schriftgewaltiger Zeitzeuge erlebt und aus unterschiedlichsten Perspektiven beschrieben. Es würde den Rahmen hier sprengen, all die Begegnungen und gemeinsamen Erlebnisse aufzuzählen, die ihn mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Literatur zusammengeführt haben.

    Am eindrucksvollsten war für mich die Schilderungen seiner Zeit in Odessa, wo er auf der Flucht vor der Zwangsrekrutierung durch die Weiße Armee mit Isaak Babel (siehe Russische Literatur) zusammentraf und eine abenteuerliche gemeinsame Zeit verbrachte.

    Querverweis:

    Im dritten Teil dieses Buches gibt es ein Kapitel mit dem Titel Ostap Benders Ahnen. Ostap Bender ist keine historische Person, sondern eine literarische Erfindung von Ilf und Petrow in ihren beiden gemeinsamen und im eigenen Land sehr populären Romanen Zwölf Stühle und Das goldene Kalb (siehe Russische Literatur).

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    Konstantin Paustowski, Erzählungen vom Leben

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    Zwetajewa, Marina

    Marina Zwetajewa, Auf eigenen Wegen

    Aufzeichnungen, gelesen auf Deutsch.

    [wird nachgetragen]

    Info / Kauf: suhrkamp, Antiquariat.

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    Ungarn

       

    Illyés, Gyula

         

    Gyula Illyés, Die Puszta

    Autobiografisch geprägter Bericht, gelesen auf Deutsch. Ungarischer Originaltitel: Puszták népe (Volk der Pusztas), Titel der ersten deutschen Übersetzung: Pusztavolk.

    Der Titel der mir vorliegenden deutschen Ausgabe weckt falsche Erwartungen beim Leser, denn das Buch handelt nicht von der jedem Ungarn-Touristen bekannten Puszta-Landschaft, sondern vom harten Leben auf den oft riesigen, "Puszta" genannten Landgütern der Adligen (später: Investoren). Gyula Illyés stammt aus einer Schafhirtenfamilie, deren Mitglieder über Generationen als Leibeigene oder Quasi-Leibeigene auf verschiedenen Pusztas gelebt, gearbeitet und gelitten haben. Er ist einer der wenigen, die den Weg von der Puszta in die bürgerliche Gesellschaft geschafft haben. Zudem hatte er die ethnologische Neugier und die schriftstellerische Fähigkeit, seine eigenen Erfahrungen mit dem Puszta-Leben und dem steinigen Weg davon weg in einen ebenso informativen wie spannenden Bericht zu gießen. Ohne Scheuklappen schildert er ebenso selbstverständlich die Vorteile des paternalistischen Feudalsystems wie die Grausamkeiten des Möchte-gern-Adels, die Feigheit mancher Freiheitshelden der 1848er-Generation und das neue Elend der angeblich Befreiten. Mit Verständnis, Humor und Menschlichkeit lässt er uns am Leben seiner Familien teilnehmen, ohne sich kritische Stellungnahmen zu verkneifen. (Wenn 6-10 Familien sich 4 Schlaf-Wohn-Räume und eine einzige Küche teilen, kann man nicht nur über eine einzige Familie berichten.)

    Wer Ungarn tiefer ergründen will, sollte mit der Lektüre dieses Buches beginnen. Vor allem die Fortdauer, ja Verschlimmerung des Elendes der Landbevölkerung bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wirft ein klärendes Licht auf den Fortgang der Geschichte.

    Deutsche Übersetzung

    Von der Problematik des jetzigen deutschen Titels war bereits die Rede. Der Titel der deutschen Erstausgabe war näher am ungarischen Original und mindestens genauso gut wie der jetzige Titel. Warum hat man ihn geändert? Ansonsten passt der etwas antiquiert wirkende Stil der mir vorliegenden Übersetzung sehr gut zum Buch, das ja aus den 1930er Jahren stammt.

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    Gyula Illyés, Die Puszta

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    Zsolt, Béla

    Béla Zsolt (1895 - 1949) war ein ungarischer Journalist, Publizist und Romanschriftsteller.

    Mehr über den Autor bietet die dt. Wikipedia unter Béla Zsolt.

    Zur Werkübersicht bei amazon.de/at: Béla Zsolt.

       

    Béla Zsolt, Neun Koffer

    Dokumentarroman, gelesen auf Deutsch. Ungarischer Originaltitel: Kilenc koffer (gleichbedeutend mit dem deutschen Titel).

    Béla Zsolt war bereits ein weithin bekannter Intellektueller, als die deutsche Wehrmacht den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach und Ungarn sich an der Seite der deutschen Nazis nicht nur in den unglückseligen Russlandfeldzug, sondern auch in die menschenunwürdige Vernichtungskampagne gegen die Juden stürzte. Sein Ruf als Oppositioneller gegen das faschistische Horthy-Regime in Ungarn brachte ihn genauso in Lebensgefahr wie seine jüdische Abstammung und Familie.

    In seinem Buch erzählt Zsolt seine Erlebnisse während des ungarischen Russlandfeldzugs, seiner darauf folgenden Verhaftung und seiner Internierung im Ghetto seiner Heimatstadt Großwardein (heute rumänisch: Oradea), wo er nur knapp dem Abtransport ins Vernichtungslager entging.

    Während des Russlandfeldzugs wurden die zwangsverpflichteten jüdischen Hilfskräfte nicht nur ständig erniedrigt und geprügelt, sondern auch schlecht ernährt und vorzugsweise als Minensucher (ohne angemessene Ausrüstung, auch in Regen, Nebel, Schnee, Matsch und Schlamm) in vermintem Gelände eingesetzt, um so - wie Zsolt sagt - zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, denn jede hochgehende Mine bedeutete eine Mine weniger und einen Juden weniger.

    Zwar überlebte Zsolt den Russlandfeldzug mit viel Glück und dem Beistand einzelner Personen, die entweder Angst vor der Vergeltung nach dem Ende des nicht zu gewinnenden Krieges hatten oder von den „Übertreibungen“ der Nazis angewidert oder einfach menschlich geblieben waren, aber er kam in eine vom Judenhass geprägte Heimat zurück, in der die Zeitung des örtlichen orthodoxen Bischofs eine Hetzkampagne gegen die Juden ritt, die faschistischen Pfeilkreuzler das Sagen hatten und die bald einrückenden deutschen Truppen samt SS und Organisation Todt die Sache nur noch schlimmer machten. Die meisten ortsansässigen Juden starben nach üblen Erniedrungen und Folterungen im Ghetto oder in den Gaskammern der Vernichtungslager in Polen.

    Neben seinem eigenen Erleben zeichnet Zsolt die Schicksale vieler Einzelpersonen und Familien nach, sowohl auf der Täter- als auch auf der Opferseite.

    Zsolt interessiert sich aber nicht nur für das äußere Geschehen, sondern sinniert auch über das Verhalten von Tätern und Opfern. Auch sein eigenes Verhalten stellt er immer wieder in Frage. Weiterleben? Die Angehörigen und sich selbst töten? Fliehen? Wohin fliehen? Sich selbst retten und die Familie zurücklassen? Freund oder Feind? Hilfeangebot oder Falle? Warum kein Widerstand? Woher der Hass der sogenannten guten Gesellschaft? usw. usw.

    Fazit: Abgesehen von seinen unleugbaren literarischen Qualitäten stellt das Buch einen wertvollen Augenzeugenbericht von einer der unwürdigsten und gern vergessenen Epoche der Menschheitsgeschichte dar und sollte schon deswegen von möglichst Vielen gelesen werden. Wenn das Beschriebene nicht grausame Wirklichkeit gewesen wäre, könnte man das Buch streckenweise wie eine besondere Art Abenteuerroman lesen. So bleibt einem aber immer wieder das Herz stehen vor der unsäglichen Brutalität und der bodenlosen Gemeinheit der deutschen und ungarischen Nazis, des christlichen Klerus und großer Teile der sogenannten guten Gesellschaft. Wenn es auch Ausnahmen gab, die Béla Zsolt anerkennend beschreibt.

    Das Buch war bis 1980 in Ungarn verboten. Das zeigt, wie schwer sich das Land mit der Bewältigung seines Beitrags zu den Gräueln der Nazi-Zeit tut. Und 2010 sitzen die Neonazis (Jobbik) im ungarischen Parlament...

    Titel: Bei Kriegsanfang war der Ich-Erzähler mit seiner Frau (beide Juden) in Paris, er nur mit kleinem Handgepäck, sie mit neun Koffern, die alles enthielten, was ihr wichtig erschien. Wenn die Frau bereit gewesen wäre, auch nur auf einen Teil dieser Koffer zu verzichten, hätte das Ehepaar mit dem Zug ins Exil flüchten können. So aber gab es nur einen einzigen Zug, in dem für neun Koffer Platz war: der Zug nach Budapest, ins Elend der Judenverfolgung und -vernichtung. Gewiss gab es für die Frau noch andere Gründe für die Rückkehr in die Heimat, aber dieses Hängen der Menschen an den Dingen auch unter Lebensgefahr und noch auf dem Weg ins Vernichtungslager ist ein Phänomen, das Béla Zsolt immer schockiert hat und das er hiermit thematisieren wollte.

    Die Übersetzung von Angelika Máté ist zwar insgesamt gut lesbar, bringt einen aber doch immer wieder mal ins Stutzen mit kleineren und größeren Merkwürdigkeiten, die wenigstens zum Teil durch eine allzu große Nähe zum Ungarischen bedingt sind. Süddeutsche Leser wird es freuen: Die Übersetzerin übernimmt die ungarische Zeitrechnung unverändert ins Deutsche. Auf Ungarisch wie auf Süddeutsch sagt man viertel acht (negyed nyolc), halb acht (fél nyolc) und dreiviertel acht (három negyed nyolc), was für Nordlichter viertel nach sieben, halb acht und viertel vor acht bedeutet. Auch ist in dieser Übersetzung der Dativ dem Genitiv sein Tod, wie Bastian Sick sagen würde.

    Anhang: Zum Buch gehört ein sehr erhellender Anhang von Ferenc Kőszeg zur Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte des Buches und die nicht unumstrittene öffentliche Rolle Béla Zsolts vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zu seinem Tod. Nach Kőszegs Worten muss man in dem Buch einen „Dokumentarroman“ sehen, also eine romanhaft ausgestaltete Dokumentation. Diese ist jedoch so nahe an der Wirklichkeit, dass Béla Zsolt z.B. beinahe vor Gericht gelandet wäre, weil der Ghetto-Arzt sich wiedererkannt und ungerecht dargestellt gefunden hatte. Bei allen Figuren einschließlich des Ich-Erzählers und seiner Angehörigen muss man dem Autor also zugestehen, dass er sich im Einzelnen gewisse literarische Freiheiten der Darstellung genommen hat, ohne jedoch die dokumentarische Aussage seines Buches zu schmälern. Das zeigt auch Ferenc Kőszegs Darstellung der biografischen Daten des Autors. Kőszeg weist auch darauf hin, dass Béla Zsolts Leidensweg mit der Abreise nach Budapest noch nicht beendet war. Es folgt eine fünfmonatige angstbeladene Internierung im deutschen Konzentrationslager Bergen-Belsen, bevor Zsolt mit vielen Leidensgenossen in die Schweiz und die Freiheit entlassen wurde.

    [hrh 17.06.10]

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    Béla Zsolt, Neun Koffer

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    Bild: Hundi lebt

    Hans-Rudolf Hower 2002

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    Letzte Aktualisierung: 05.04.16